Das Pannenrisiko für Neufahrzeuge ist heute siebenmal geringer als vor 25 Jahren. Das geht aus einer aktuellen Auswertung aller Pannenstatistiken des ADAC hervor, in der über 40 Millionen Einsätze analysiert wurden. In der Bilanz aller Hersteller ist
Toyota der absolute Spitzenreiter in der ADAC-Pannenstatistik seit 1978. Die Japaner verbuchten in den vergangenen 25 Jahren 31 Spitzenplätze in den verschiedenen Autokategorien.
Auf dem zweiten Rang folgt Mercedes mit 25 Toppositionen. Schlusslicht ist Fiat, das mit diversen Modellen 19-mal Tabellenletzter wurde. Auch Opel, Renault (je 18-mal Letzter) und Citroen (15) landeten abgeschlagen auf den hinteren Plätzen. Insgesamt konnten die japanischen Hersteller mit 54 ersten Plätzen die europäische Konkurrenz mit 53 Topplätzen knapp hinter sich lassen. Auffallend ist aber, dass sich unter allen 104 Verlierern mit dem Honda Civic nur ein japanisches Fahrzeug befindet.
Die asiatische Vormachtstellung liegt an der akribischen Vorbereitung der Fahrzeuge, die größtenteils ohne Kinderkrankheiten auf den europäischen Markt kommen. Darüber hinaus verzichten japanische Hersteller, wie von vielen Kunden gewünscht, auf technische Überfrachtungen. Nicht zuletzt sind japanische Ingenieure regelmäßige Gäste im ADAC-Technik-Zentrum, um exakte Aufschlüsse über Pannenursachen zu erhalten.
Hauptgründe für die positive Entwicklung sind der Einsatz moderner Technologien und Materialien sowie der Austausch verschleißanfälliger Teile wie Unterbrecherkontakte und Antriebsriemen. Trotzdem müssen die Gelben Engel des ADAC im Schnitt alle neun Sekunden ausrücken. Neben konjunkturellen Gründen und Sparmaßnahmen der Autobesitzer in punkto Wartung, sorgen eine stetig steigende Zahl zugelassener Fahrzeuge, größere Laufleistungen und ein höheres Durchschnittsalter (derzeit 7,2 Jahre) für ein permanent wachsendes Pannenaufkommen.