Autofahrer, die ihr Fahrzeug als Werbefläche vermarkten wollen, sollten dubiose Vermittlungsagenturen meiden. Nicht selten werden sie Opfer einer lukrativen Geschäftsidee. Die Firma MobileCar mit Hauptsitz in Hannover zum Beispiel verspricht bis zu 320 Euro Zusatzverdienst im Monat durch Werbung auf dem Fahrzeug. Um an den begehrten Auftrag zu kommen, muss der Interessent 79 Euro an die Agentur zahlen oder nach Abschluss eines Zeitschriftenabonnements die Werbeprämie an den Betreiber der Internetdatenbank abtreten. Dieser verspricht dafür, die Interessenten in eine Datenbank aufzunehmen und an werbeinteressierte Firmen zu vermitteln. Eine erfolgreiche Vermittlung wird nicht garantiert. Nach Aussagen enttäuschter ADAC-Mitglieder bleiben jedoch die gewünschten Werbeverträge mit anschließendem Honorar aus.
Die deutschlandweiten Niederlassungen von MobileCar bewerben ihre Praktiken in regionalen und überregionalen Tageszeitungen häufig mit der Frage: "Zu hohe Benzinkosten?". Da die Vermittlung der Werbeflächen nicht garantiert wird, haben solche Agenturen ein leichtes Spiel. Der Kunde kann schwer nachprüfen, ob eine Vermittlung an Werbefirmen tatsächlich angestrebt wird.
ADAC-Rechtsexperten raten daher, die Geschäftsbedingungen der Anbieter genau zu überprüfen. Man sollte darauf achten, dass die Vermittlung garantiert wird oder dass die Gebühr erst nach erfolgreicher Vermittlung bezahlt werden muss. Es gilt der Grundsatz: Erst die Leistung, dann die Zahlung.
Seriöse Anbieter von Fahrzeugwerbung, wie sie beispielsweise an Taxis üblich ist, schließen mit ihren Kunden direkt Verträge ab, bei denen keine Vorleistung zu erbringen ist. Die hierfür bezahlten Honorare liegen übrigens weit unter denen, die MobileCar verspricht, obwohl diese Fahrzeuge meist rund um die Uhr im Einsatz sind und ihre Werbebotschaft so von vielen wahrgenommen wird.