Fast jeder zweite deutsche Autofahrer (47,5%) will künftig an Wartung und Reparatur seines Fahrzeuges sparen. Das geht aus einer bundesweiten Umfrage des Dienstleistungsunternehmens DEKRA hervor. Im Vergleich zum Januar 2001 hat sich dieser Anteil mehr als verdoppelt. (2001: 22,7%). Jeder dritte (33,2%) von insgesamt 1.100 Befragten nimmt dabei die Hilfe von fachkundigen Freunden oder Nachbarn in Anspruch. Kleinere Wartungsarbeiten, wie zum Beispiel den Ölwechsel, wollen 44,6 Prozent der Befragten selbst durchführen. 11,6 Prozent machen auch vor größeren Reparaturen nicht Halt. 14,6 Prozent haben vor, Wartungsarbeiten und Reparaturen hinauszuschieben, und 12,2 Prozent wollen sogar Inspektionstermine ausfallen lassen.
Wie die DEKRA Umfrage weiter an den Tag bringt, beabsichtigen 15,4 Prozent der befragten Kraftfahrer, bei selbst verschuldeten Unfällen nur noch das Nötigste reparieren zu lassen, und 12,9 Prozent wollen mehr gebrauchte Ersatzteile verwenden. Mehr als jeder dritte (38,3 Prozent) denkt darüber nach, von der Vertragswerkstatt zu einer freien Werkstatt zu wechseln. Stark gespart wird auch am Sonderzubehör. Mehr als jeder zweite (52,1 %) will dafür weniger Geld ausgeben. Die Umfrage wurde bei 1.100 Kraftfahrern durchgeführt, die mit ihren Fahrzeugen zur Hauptuntersuchung zu DEKRA kamen.
DEKRA hält das Ergebnis der Umfrage für besorgniserregend und mahnt die Kraftfahrer eindringlich davor, beim Auto an der falschen Stelle zu sparen: Eine große Gefahr, so DEKRA, gehe von Do it yourself-Reparaturen an sicherheitsrelevanten Bauteilen wie Bremsen oder Lenkung aus. Auch wer die vorgeschriebenen Wartungstermine nicht einhalte, gehe ein Sicherheitsrisiko ein und müsse bei späteren Reparaturen mit höheren Folgekosten rechnen.