Michelin investiert weiter in den Standort Karlsruhe

Michelin investiert 1,5 Millionen Euro in eine neue elektrische Vulkanisationsanlage. Dieses Verfahren ist im Vergleich zur herkömmlichen Dampfkochung noch umweltschonender.

Die Investitionen in die neue Elektrokochung sind Bestandteil des Konzepts zur Standortsicherung in Karlsruhe. Dabei setzt das Unternehmen neben Innovation auf Steigerung der Produktivität, Senkung der Kosten und Umweltschutz. Michelin glaubt auch insgesamt, dass Deutschland als Produktionsstandort eine Zukunft hat. Erst Anfang Oktober wurde den deutschen Werken eine Investitionsperspektive von 200 Millionen Euro bis 2010 in Aussicht gestellt.

Die Planungsarbeiten für die neue Elektrokochung laufen bereits auf Hochtouren, der voraussichtliche Baubeginn ist am 02. April 2007. Im August 2007 soll die Reifenpresse ihren Betrieb aufnehmen. Zusammen mit der Ionisationsanlage, die für die Vulkanisation als Abgasfilterung dient, stellen die Kochungsanlagen eine besonders umweltschonende Produktionseinheit dar.

Im Werk Karlsruhe sind allein 2006 Investitionen in Höhe von insgesamt 6,8 Millionen Euro genehmigt worden. Jährlich werden hier rund 1,6 Millionen Reifen hergestellt. Die neue Reifenpresse erhöht die aktuelle Jahreskapazität um fünf Prozent, das heißt 80.000 Reifen zusätzlich. Am 14. Juli 2006 lieferte die elektrische Vulkanisation den 14-millionsten Reifen aus Karlsruhe. Die erste Anlage dieser Art wurde vor rund 20 Jahren in Betrieb genommen.

Karlsruhe ist heute eines der wenigen Werke weltweit, das Maschinen für den elektrischen Vulkanisationsprozess besitzt. Im Jubiläumsjahr 2006 kann der Standort auf 75 Jahre Existenz zurückblicken, gleichzeitig feiert Michelin Deutschland sein 100-jähriges Jubiläum.