Ab sofort müssen Autofahrer in mittleren und höheren Lagen verstärkt mit winterlichen Straßenverhältnissen rechnen. Der ADAC hat die wichtigsten Tipps für das Befahren von Bergstraßen zusammengestellt.
Die Vorfahrt ist in den Alpenländern unterschiedlich geregelt. In Deutschland und in Österreich dürfen weder Bergauf- noch Bergabfahrer auf ihr Recht pochen. Derjenige, der mehr Platz zur Verfügung hat, muss ausweichen. In der Schweiz hingegen hat der Bergauffahrer immer Vorfahrt. Ausnahme: Linien- und Postbussen ist auf speziell gekennzeichneten Strecken grundsätzlich auszuweichen.
Sind Schnee und Eis auf der Straße, braucht der Autofahrer besonders viel Gefühl beim Anfahren. Am besten den zweiten Gang einlegen und nach dem Anfahren rasch hochschalten. Denn bei niedrigen Motordrehzahlen ist das Risiko, dass die Reifen durchdrehen, geringer. Griffiger ist die Straße dann, wenn man leicht versetzt zur Fahrspur fährt.
Wer das Anlegen von Schneeketten vor Fahrtantritt in Ruhe übt, vermeidet Stresssituationen im Ernstfall. Die Ketten gehören immer auf die Räder der Antriebsachse und dürfen nur auf Winterreifen montiert werden. Auf einigen Straßen in Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen blaue Verkehrsschilder mit Schneekettensymbol. Wird man auf einer solchen Straße ohne Ketten erwischt, ist ein Bußgeld fällig.
Schon jetzt werden in den Alpen die ersten Pässe geschlossen.
Wintersperren gelten in:
- Österreich auf der Maltatal-Hochalmstraße sowie die Nockalmstraße,
- Schweiz auf dem Großen St. Bernhard,
- Italien am Gaviapass und in Frankreich am Restefond/La Bonnette.
Bereits angekündigt sind Wintersperren für:
- Timmelsjoch (ab 03. November),
- Großglockner Hochalpenstraße (ab 06. November),
- Osttiroler Staller Sattel (ab 06. November).
Ebenfalls Anfang November schließen erfahrungsgemäß
- in der Schweiz die Pässe Furka, Grimsel und Susten
- in Frankreich der Kleine St. Bernhard.
Es können jederzeit weitere Passstraßen geschlossen werden. Keinesfalls sollten offene Pässe jetzt noch ohne Winterausrüstung befahren werden.