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Auto News


Sport Florian Gruber ist neuer SEAT Leon Supercopa Meister 2006

Motorsport


Florian Gruber ist neuer SEAT Leon Supercopa Meister 2006

Nach einem dramatischen Finallauf in Hockenheim sicherte sich Florian Gruber (Aham) den Titel des SEAT Leon Supercopa Meisters 2006. Dem 23- Jährigen reichte am Sonntag ein 6. Platz, um die Nachfolge seines Teamkollegen Thomas Marschall (Eggenstein) anzutreten. Während Gruber, der in 15 Wertungsläufen insgesamt 188 Punkte sammelte, sein Glück kaum fassen konnte, haderten René Rast (Steyerberg) und der Schweizer Fredy Barth mit dem Schicksal.

Beide Fahrer, die das Gesamtklassement vor dem letzten Rennen noch vor Gruber mit 185 beziehungsweise 180 Punkten angeführt hatten, mussten nach Kollisionen schon in der ersten Runde ihre Hoffnungen auf den Titelgewinn begraben. In der Spitzkehre, der langsamsten Passage des Hockenheimrings, wurde das Schicksal von Rast und Barth besiegelt. Rast, der nach dem siebten Rang vom Samstag neben seinem GAG Racing-Teamkollegen Daniel Bauer (Fildestadt) aus der ersten Reihe ins Rennen gegangen war, wurde in der Spitzkehre von Thomas Marschall getroffen. Marschall war wiederum mit Erik Janis (CZ) kollidiert. Janis wurde anschließend von den Sportkommissaren mit einer Sportstrafe belegt. Während der enttäuschte Rast sein demoliertes Auto abstellen musste, konnte Fredy Barth zunächst noch weiter fahren. Barth war bei einem Überholversuch mit seinem Konkurrenten Damian Sawicki kollidiert. Der Schweizer blieb nach einem Schaden am rechtern Vorderwagen allerdings nichts anderes übrig, als die Box anzusteuern. Nach einer weiteren Runde musste Barth seinen Supercopa ebenfalls abstellen. Damit blieb Florian Gruber als einziger der drei Titelanwärter im Rennen. Allerdings kam auch Gruber nicht ungeschoren davon. Nach dem Unfall in der Spitzkehre schliff Grubers linkes Hinterrad am Kotflügel, hielt aber die 14 Runden durch. Das Finalrennen gewann schließlich der schwedische Gaststarter Jimmy Johansson vor Daniel Bauer und Damian Sawicki (POL).

Schon das erste Rennen am Samstag war nichts für schwache Nerven. Den Start konnte Polesetter Christian Hohenadel souverän für sich entscheiden. Dagegen verlor Rast, der von Platz drei aus ins Rennen gegangen war, nach einem miserablen Auftakt gleich ein handvoll Platzierungen und kehrte als Zwölfter aus der ersten Runde zurück. Der 20-Jährige belegte schließlich Rang sieben und kassierte noch acht Punkte für die Gesamtwertung. Die Podestplätze machten hingegen Hohenadel, Barth und Gruber unter sich aus. Während Hohenadel und Barth in den Kurvenpassagen schneller unterwegs waren, kam Gruber auf den Geraden immer wieder heran. Als Barth in der letzten Runde eingangs der Sachskurve versuchte, sich an Hohenadel vorbei zu bremsen, hielten die Fans im badischen Motodrom den Atem an. Hohenadel, der dabei von Barth am Heck getroffen wurde, konnte einen Dreher gerade noch vermeiden. Nach 14 begeisternden Rennrunden überquerte das Trio an der Spitze innerhalb von drei Zehntelsekunden in der Reihenfolge Hohenadel, Barth und Gruber die Ziellinie.

Stimmen nach dem 1. Rennen:

Christian Hohenadel (Sieger):

"Das war ein ungemein hartes Rennen. Der Start war wieder mitentscheidend. Allerdings habe ich diesmal den Zug hinter mit offenbar ein wenig aufgehalten. Aber die Aktion von Fredy Barth vor der Sachskurve war in meinen Augen unnötig. Ich war doch viel zu weit weg. Zum Glück hat er mich nicht gedreht."

Fredy Barth (Zweiter):

"Mit dem zweiten Platz bin ich im Nachhinein zufrieden. Leider konnte ich Christian nicht entscheidend angreifen, weil ich ständig auf Florian Gruber aufpassen musste, der auf der Geraden deutlich schneller war als ich. Die Aktion in der Sachskurve sehe ich ein wenig anders. Die Lücke war da. Hinsichtlich der Gesamtwertung mache ich mir jetzt keinen Stress. Schlechter als Dritter können wir nicht mehr werden."

Florian Gruber (Dritter):

"Mein Start war super. Auf der Geraden war ich in der Tat deutlich schneller als Fredy und auch schneller als Hohenadel. Aber sowohl Barth als auch Hohenadel haben ihre Positionen mit Händen und Füßen verteidigt. Zu viel wollte ich nicht riskieren, schließlich winkt ja noch der Meistertitel."

Stimmen nach dem 2. Rennen:

Jimmy Johansson (Sieger):

"Die noch feuchte Strecke war sehr schwierig zu fahren. Neben der Ideallinie war die Straße noch richtig nass. Aber nach einigen Runden habe ich mich an die Bedingungen gewöhnt und konnte mit einem perfekt eingestellten Auto Platz für Platz gut machen. Die letzten Runden habe ich richtig genossen."

Daniel Bauer (Zweiter):

"Der Start auf der linken, trockenen Seite war entscheidend für mich. Gegen Johansson war allerdings kein Kraut gewachsen. Für meinen Teamkollegen René Rast tut es mir sehr leid, dass die Meisterschaft so entschieden worden ist."

Damian Sawicki (Dritter):

"Mein Start war hervorragend, so dass ich gleich Rast kassieren konnte. In der Spitzkehre bin ich dann mit Fredy Barth aneinander geraten, aber Fredy gab mir keine Schuld an dieser Kollission."

Florian Gruber (Gesamtsieger):

"Damit, dass ich den Titel noch gewinne, habe ich überhaupt nicht gerechnet. Die Geschehnisse in der ersten Runde habe ich zum Teil mitbekommen. Ich konnte gerade noch dem heraus rutschenden Rast ausweichen. Trotzdem bin ich getroffen worden. Danach habe ich nur noch gezittert, dass der Reifen, der ja am Kotflügel schliff, durchhält."

Vielfahrer

Jimmy Johansson, neuer Titelträger im ADAC Polo Cup 2006 und Gastarter der letzten beiden Wertungsläufe im SEAT Leon Supercopa, war am DTMFinalwochenende in Hockenheim zweifellos der meist beschäftigste Mann. Der 22-jährige Nachfolger von René Rast als Polo Cup-Champion 2006 fuhr gleich in beiden Serien. Nach dem ruhigen Freitag, wo Johansson nur um freien Training im Supercopa sein Können unter Beweis stellen musste, stand der Schwede am Samstag und Sonntag unter teilweise heftigem Zeitdruck. Am Samstag nach dem freien Training im ADAC Polo Cup blieben Johansson gerade zehn Minuten Zeit um Overall und Auto zu wechseln. Geschadet hat es dem 22-Jährigen allerdings nicht, denn nach Platz neun im freien Training verbesserte sich Johansson im Qualifying auf Rang sieben. Im ersten Rennen landete der Schwede auf Platz fünf und fuhr die schnellste Rennrunde. Am Sonntag stand der Schwede sogar ganz oben auf dem Podest.


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