Die Politik macht im Kampf gegen die Belastung durch das Treibhausgas Kohlendioxid Ernst. In Europa überlegt die Europäische Kommission die Einführung von Regeln, um den Kohlendioxidausstoß der Automobile zu verringern. Für die Brüsseler Behörde sind die geringen Fortschritte beim Abbau des Kohlendioxidausstoßes "bedenklich". Während die EU noch droht, hat der US-Bundesstaat Kalifornien reagiert und die sechs führenden Hersteller und Importeure auf Schadensersatz für die Folgekosten durch die CO
2-Belastung verklagt. In Europa hatten sich die Hersteller verpflichtet, den CO
2-Ausstoß bis 2008 auf durchschnittlich 140 Gramm pro Kilo- 2 meter zu reduzieren. Tatsächlich verringerte sich der Ausstoß um gerade 1,2 Prozent und liegt heute bei gut 160 Gramm.
Die CO2-Debatte wird auch das Jahr 2007 bestimmen, meint Pro- 2 fessor Ferdinand Dudenhöffer, Geschäftsführer der Marktbeobachtung B&D-Forecast. "Je länger die Diskussion dauert, umso größer ist das Risiko der Verunsicherung von Autokäufern, die zusätzliche Abgaben oder Strafsteuern befürchten." "Das CO2-Risiko", vermutet 2 Dudenhöffer, "wird unterschätzt". Stattdessen habe die Industrie in den vergangenen Jahren vielleicht zu stark auf den Kunden gehört, der sich zwar über steigende Treibstoffpreise ärgere, gleichzeitig aber immer mehr Leistung verlange. So hat das Leistungssegment von 70 bis 100 kW (95 bis 136 PS) einen Marktanteil von 35,9 Prozent erreicht. Dudenhöffer: "Inzwischen arbeiten die Unternehmen aber auch fieberhaft an Hybriden", um das selbst gesetzte CO2-Ziel zu erreichen. Und: "Es wird eng zugehen, wenn man das CO2 Versprechen noch einlösen will. Da führt an Alternativstrategien kein Weg vorbei."