![]() Mit unserem kostenlosen Newsletter sind Sie immer bestens informiert. • Newsletter bestellen |
Historie
|
![]() Mehr Funktionen zu diesem Artikel
40 Jahre Opel Rekord C
![]() Charakteristisches Merkmal der in Rüsselsheim entworfenen Karosserie ist der "Hüftschwung" vor der C-Säule. Neben Limousine und Caravan bietet Opel im Frühjahr 1967 ein dynamisch gezeichnetes Coupé an. Sportlichster Vertreter ist der 106 PS starke "Sprint"; Sonderversionen wie das elegant gezeichnete Cabriolet des Karosseriebauers Deutsch sowie eine vom Werk angebotene Taxi-Variante mit längerem Radstand ergänzen die Serien-Modelle. 1.253.161 Einheiten werden bis zum Dezember 1971 produziert. Zum ersten Mal verkauft Opel mit dem Rekord C mehr als eine Million Einheiten von einem Typ. "In Stil und Leistung ein Europa-Rekord" Auto-Deutschland denkt international: "In Stil und Leistung ein Europa-Rekord" lautet die Botschaft zur Präsentation des Rekord C. Seit 1963 ordnet Opel die Rekord-Baureihe nach Buchstaben. Nach den Vorgänger-Typen Rekord A und B, von denen zwischen 1963 und 1966 insgesamt 1.155.907 Einheiten produziert worden waren, präsentiert sich die dritte Generation des Mittelklasse-Modells in modernem Design, mit neu entwickelter Fahrwerkstechnik sowie in drei Karosserievarianten.
Die glattflächige, repräsentative Karosserieform orientiert sich an US-amerikanischen Vorbildern des Mutterkonzerns GM, ist aber zum ersten Mal komplett im neu etablierten Rüsselsheimer Design-Zentrum entworfen worden. Kennzeichen der neuen Linie ist der charakteristische Hüftschwung, den sowohl Limousine, Coupé wie Caravan unter der C-Säule tragen. "Coke-Bottle-Shape" heißt diese Stilrichtung, da die Karosserie mit eingezogener Taille und in Verbindung mit einer rundlichen Gürtellinie an die Form einer Coca Cola-Flasche erinnert. "Modernste und größte Prüffeld-Anlage in Europa" Als Ort der Präsentation des neuen Rekord C dient das im April 1966 eröffnete Opel-Prüffeld in Dudenhofen, 30 Kilometer östlich von Rüsselsheim gelegen. Nach der 1910/11 erbauten Einfahrbahn im Werk Rüsselsheim, dem 1920 eingeweihten, rund 1,5 Kilometer langen Opel-Renn- und Testoval und dem 1951 in Betrieb genommenen Prüffeld auf dem Werksgelände ist das neue Areal das vierte Testgelände in der Geschichte des Unternehmens. Mit einer Fläche von 2,6 Millionen qm und 32,2 km Gesamtlänge der Straßen ist das 30 Millionen Mark teure Testzentrum das modernste und größte seiner Art in Europa. Herzstück ist die Schnellfahrbahn. Dieser Rundkurs von 1,6 km Durchmesser und 4,9 km Länge umschließt das Straßennetz wie ein Ring und erlaubt dank der nach oben zunehmenden Überhöhung ein seitenkraftfreies Fahren mit hohen Geschwindigkeiten. Die Prototypen der neuen Rekord-Generation haben hier tausende von Test-Kilometern absolviert. "Ein Traumauto, zu dem auch die Vernunft rät"
Als Antrieb dienen vier moderne, bereits 1965 beim Vorgänger Rekord B eingeführte, Vierzylinder-Triebwerke sowie ab Januar 1967 ein Sechszylinder-Aggregat. Charakteristisches Merkmal der cih-Motorenfamilie ist die seitlich im Zylinderkopf (camshaft-in-head = cih) angeordnete und von einer Duplexkette angetriebene Nockenwelle. Kurzhubig ausgelegt glänzt das Aggregat dank kurzer Hohlstößel und Kipphebel mit ausgesprochener Drehfreude. Basisaggregat ist der 1,5 Liter-Vierzylinder mit 58 PS, darüber rangieren der größer dimensionierte 1,7 Liter mit 60 PS und die höher verdichteten S-Variante mit 75 PS. Das 1,9 Liter S-Triebwerk leistet 90 PS, die Spitzenmotorisierung ist der auf Komfort und Laufruhe ausgelegte Reihensechszylinder mit 2,2 Litern Hubraum und 95 PS. Die Sechszylinder-Version des Rekord C tritt das Erbe des vom Rekord A und B bekannten Rekord 6 an, einer besonders starken und luxuriösen Rekord-Variante, ausgerüstet mit dem Reihensechszylinder des Opel Kapitän. Die Rolle dieses Premium-Rekord übernimmt ab Frühjahr 1967 der neue Commodore. Als Vertreter der oberen Mittelklasse schließt der Opel Commodore, der als Limousine und Coupé weitgehend die Karosserien des Rekord C übernimmt und über eine noch hochwertigere Ausstattung verfügt, die Lücke zwischen Rekord und den Oberklassen-Modellen Admiral und Diplomat. "Was er wirklich bietet, steht nicht auf dem Preisschild" Der neue Opel Rekord C ist "Einer für alle". Zahlreiche Spezial- und Sonderausführungen fächern die Baureihe weiter auf. Mit einer Spitze von 175 km/h bleibt der "Sprint" der schnellste aller Serien-Rekord C: zwei Solex-Fallstromvergaser sowie eine höhere Verdichtung verhelfen dem 1,9 Liter Motor zu 106 PS bei 5.600 U/min. Zusatzinstrumente an der Mittelkonsole, mattschwarze Rallye-Streifen, Stahlsportfelgen, Zusatzscheinwerfer und Rotwandreifen unterstreichen die dynamischen Ambitionen dieses meist in Signalfarben auftretenden Sport-Rekord. Für einen besonders eleganten und exklusiven Auftritt sorgt hingegen der Kölner Karosseriebauer Deutsch. Auf Basis des Rüsselsheimer Beststellers bietet die Karl Deutsch GmbH eine viersitzige Cabrio-Version an. Die Vorzüge des Großserienmodells bleiben dabei vollständig erhalten: Platz für fünf Insassen, ein großer Kofferraum und die Vielseitigkeit der Modellpalette. Über die Motorisierung entscheidet der Kunde, der Umbau schlägt mit rund 4.000 Mark zu Buche. Als einziger Hersteller bietet Opel ab Werk eine "Sonderausführung Taxi" an, die über eine individuell entwickelte Trennwand und darüber hinaus ein 20 cm-Plus an Radstand verfügt. Der Preis für die viertürige Rekord-Limousine "Sonderausführung Taxi" mit 58 PS starkem 1,5-Liter-Motor, Dreiganggetriebe, schwarz lackiert, Vorder- und Hintersitzen mit verstärkter Polsterauflage und grauem Kunstlederbezug liegt bei 9.450 Mark, ein Aufpreis von fast 2.000 Mark zu herkömmlichen Limousine. Der Rennfahrer Stirling Moss wirbt am Lenkrad des Rekord C für die sportlichen Qualitäten der neuen Opel-Automatic. Neben der bekannten Dreigang- und Viergangschaltung, sowohl als Lenkrad- oder als sportliche Knüppelschaltung erhältlich, bietet das Unternehmen seit Herbst 1968 als Ersatz für die Zweigang-"Powerglide"-Automatik einen neu entwickelten Dreigang-Automaten an. Die Opel-Automatic wird im neu errichteten GM-Werk Straßburg gebaut und zielt auf die komfortorientierte Kundschaft. |