Unter dem Motto "100 Years. Forward Thinking" erinnert der Automobilzulieferer Continental Automotive Systems in diesem Jahr an die Ursprünge des Unternehmens, die Firmengründung 1906 in Frankfurt am Main durch den Automobiltechnik-Pionier Alfred Teves. Das kleine Handelsunternehmen wuchs in den folgenden Jahrzehnten zu einem global agierenden Zulieferer, der den automobilen Fortschritt immer wieder durch innovative Produkte beschleunigte. Aus der Alfred Teves GmbH wurde 1967 ein Teil des ITT-Konzers, den die Continental AG 1998 erwarb. Heute bildet das Unternehmen zusammen mit dem 2001 akquirierten Automobilelektronik-Spezialisten Temic und der vor kurzem erworbenen Automobil-Elektroniksparte von Motorola die Division Automotive Systems der Continental AG.
Als Entwickler und Produzent umfassender Sicherheitssysteme, vernetzter Automobilelektronik und Ressourcen schonender Hybridantriebe ist Continental Automotive Systems heute einer der weltweit größten Zulieferer der Automobilindustrie. Im Jahr 2005 erwirtschafteten 24.000 Mitarbeiter in 41 Standorten weltweit durch die Produktion von z. B. täglich 57.000 elektronischen Bremssystemen, 232.000 Raddrehzahlsensoren, 43.000 Airbagsensoren und steuergeräten, 151.000 Bremssätteln, 53.000 Bremskraftverstärkern, 147.000 Bremsschläuchen, 79.000 Komfort-Elektronik-Modulen und 18.000 Kühlerlüftern einen Umsatz von rund 5,2 Mrd. Euro.
Visionen für die automobile Zukunft
"Das Entscheidende ist, dass wir es in unserer Geschichte von Alfred Teves bis heute mit unserer Begeisterung für das Auto immer wieder geschafft haben, technische Fortschritte zu erzielen und gleichzeitig die Freude am Fahren immer wieder neu zu entdecken. Kreativer Erfindergeist, Geschäftssinn, umfassende Kundenorientierung, Qualitätsdenken und Weltoffenheit prägen unsere Identität", sagte Dr. Karl-Thomas Neumann, Vorsitzender der Geschäftsleitung Continental Automotive Systems und Mitglied des Vorstands der Continental AG.
Einige Meilensteine der Unternehmensgeschichte verdeutlichen dieses von innovativem Denken geprägte Unternehmertum: 1926 brachte Teves das hydraulische Vierradbremssystem nach Kontinentaleuropa, wurde in den fünfziger Jahren durch den Erwerb entsprechender Lizenzen einer der größten Produzenten von Vakuum-Bremskraftverstärkern und erkannte als einer der ersten die technologische Überlegenheit der Scheibenbremse. So wurden Teves und die Marke ATE zum Synonym für innovative, qualitativ hochwertige und gleichwohl kostengünstige Bremssysteme und -komponenten − ein Profil, das mit Einzug der Elektronik ins Automobil noch an Schärfe gewann.
1984 zum Beispiel brachte Teves das mikroprozessorgesteuerte ABS in Serie und setzte damit als erster Zulieferer auf eine noch unerprobte, aber kostengünstige Technologie. Sie ist heute Weltstandard. ESP und Fahrerassistenzsysteme folgten als Pionierleistungen ebenso wie die elektronisch gesteuerten Luftfederfahrwerke oder Hybridantriebssysteme. Das 1967 von der ITT erworbene Unternehmen expandierte technologisch und geographisch in gewaltigen Sprüngen. 1998 wurde es von der Continental AG übernommen und in deren Division Automotive Systems integriert. 2001 kam die von Daimler-Chrysler übernommene Temic hinzu, 2006 die Übernahme des Automobilelektronik-Geschäfts von Motorola.
Im Jubiläumsjahr 2006 präsentiert sich die Division als ein globaler Automobilzulieferer von hochvernetzten Schlüsseltechnologien in den Bereichen Brems- und Sicherheitssysteme, Antrieb und Fahrwerk, Karosserie und Fahrberechtigung sowie intelligente Mobilität. "Umfassende Fahrsicherheit, Nachhaltigkeit, Fahrfreude und intelligentes Verkehrsmanagement werden das Auto der Zukunft kennzeichnen. Continental Automotive Systems ist hier optimal aufgestellt: Die intelligente Vernetzung anspruchsvoller Sicherheits- und Chassisysteme und die Fähigkeit der Fahrzeuge zur Kommunikation untereinander und mit der Umwelt sind die Zukunft. Wir sind bereit für den nächsten Technologiesprung.", sagte Dr. Karl-Thomas Neumann.