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Info Premiere des neuen Porsche RS Spyder auf dem Pariser Autosalon 2006

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Premiere des neuen Porsche RS Spyder auf dem Pariser Autosalon 2006

Porsche RS SpyderPorsche präsentiert den neuen RS Spyder auf dem Pariser Automobilsalon "Mondial de l‘ Automobile" (30. September bis 15. Oktober) erstmals der Öffentlichkeit. Der in Weissach entwickelte Rennwagen ist eine Evolution des Sport-Prototyps, mit dem das amerikanische Penske-Motorsports-Team aktuell in der American Le Mans Series (ALMS) auf Titelkurs fährt. Im kommenden Jahr soll der neue RS Spyder von verschiedenen Kundenteams international an den Start gebracht werden.

Porsche konzipierte und baute den offenen RS Spyder entsprechend den Reglements-Vorgaben des französischen Automobile Club de’l Ouest (A.C.O.) für die Fahrzeugklasse mit der Bezeichnung “Le Mans Prototypen 2". Der Rennsportwagen kann deshalb unter anderem in der American Le Mans Series (ALMS), der europäischen Le Mans Series (LMS) und beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans an den Start gehen. Mit der Wahl der zweithöchsten von vier A.C.O.-Fahrzeug-Kategorien stellt sich Porsche dem Wettbewerb auf hohem technischen Niveau und begrenzt zugleich die Kosten mit Blick auf den künftigen Einsatz des RS Spyder durch Kunden.

Als Ergebnis von ausgiebigen Computersimulationen und Windkanalversuchen weist der neue RS Spyder für das kommende Jahr ein überarbeitetes Chassis auf. Durch die Optimierungen an Flügel und Heckdiffusor gelang es, sowohl die aerodynamische Effizienz zu steigern als auch die Abstimmungsmöglichkeiten für Rennstrecken mit unterschiedlicher Charakteristik zu erweitern. Die Kohlefaser-Karosserie wurde darüber hinaus mit Blick auf eine weiter verbesserte Wartungs- und Montagefreundlichkeit modifiziert. Auch die Thermodynamik des RS Spyder konnte unter anderem durch die Neugestaltung der Zu- und Abluftführungen der Kühler optimiert werden.

Der bei Porsche für den Langstreckeneinsatz entwickelte 90-Grad-V8-Rennmotor leistet 2007 mit einem vom Reglement vorgeschriebenen Luftmengenbegrenzer aus 3,4 Litern Hubraum 503 PS (370 kW) bei 10.300 Kurbelwellenumdrehungen pro Minute, was einer Steigerung gegenüber dem Vorgänger um 23 PS entspricht. Auch das Gewicht entspricht dem A.C.O.-Regelwerk: Der neue RS Spyder wiegt genau 775 Kilogramm. Das sequentielle Sechsgang-Klauengetriebe mit einer Dreischeiben-Kohlefaser-Kupplung ist längs eingebaut und als mittragendes Teil in das Chassis integriert. Es wird über Schalter am Lenkrad betätigt. Porsche überarbeitete das Getriebe für die kommende Rennsaison vor allem mit dem Ziel, die Schaltvorgänge noch zuverlässiger, materialschonender und präziser durchführen zu können.

Porsche RS SpyderDer Sportwagen-Prototyp ist auf einem Kohlefaser-Monocoque-Chassis aufgebaut. An diese hochsteife und leichte Struktur sind Doppeldreieckslenker für die vordere Radaufhängung angelenkt. Die hinteren doppelten Dreieckslenker werden an einem Kohlefaserelement befestigt, das mit dem Getriebegehäuse verschraubt ist. Torsionsfedern und druckstangenbetätigte Vierwege-Gasdruckstoßdämpfer sowie Biegeblatt-Querstabilisatoren vervollständigen das Fahrwerk des RS Spyder, das im Sinne einer noch schnelleren und präziseren Abstimmbarkeit für 2007 modifiziert wurde. Intensive Feinarbeit wurde auch bei der Weiterentwicklung verschiedener Bereiche des Gesamtfahrzeugs geleistet, so zum Beispiel bei der Zentralelektrik, der Hydraulik und der Servolenkung.

Die Bremsanlage arbeitet mit Doppel-Hauptbremszylindern, variabler Bremskraftverteilung und innenbelüfteten Kohlefaser-Scheiben, die an der Vorderachse einen Durchmesser von 380 Millimetern aufweisen und an der Hinterachse 355 Millimeter groß sind. Als von Beginn an mit einbezogener Entwicklungspartner liefert Michelin die Rennreifen für den Prototypen.

Zum Zeitpunkt der Präsentation seines Nachfolgers für 2007 ist der aktuelle RS Spyder auf der “Zielgeraden" seiner ersten kompletten Rennsaison. Zwei Läufe der American Le Mans Series (ALMS) als der bedeutendsten US-Sportwagenmeisterschaft stehen noch aus, und das Penske-Motorsports-Team als Kooperationspartner und exklusiver Kunde von Porsche hat mit dem Sport-Prototyp die Fahrer-, Team- und Herstellermeisterschaft in Sichtweite. Neben überlegenen Klassensiegen in der Le Mans Prototypenklasse 2 gelang den leichten und wendigen Porsche im Mai auf der kurvenreichen Rennstrecke von Mid-Ohio ein sensationeller Doppel-Gesamtsieg gegen reglementsbedingt stärkere LMP1-Prototypen.


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