Nach einer achtwöchigen Sommerpause startet der
Toyota Yaris Cup in die Endphase der Saison 2006. Vor dem traditionellen Finale in der Motorsport Arena Oschersleben (30. September/ 01. Oktober 2006) fiel die Entscheidung zur Meisterschaft 2006 auf dem superschnellen Salzburgring. Der zweite Platz beim Rennen am Sonntag reichte dem Niederländer Christiaan Frankenhout aus dem Team von Kormelink Motorsport, um den Titel einzufahren.
Mit 209 Punkte führt Frankenhout die Gesamtwertung vor seinen Verfolgern Heiko Hammel mit 163 Punkten und dem Schweizer Raffi Bader mit 155 Punkten an. Auch wenn der Deutsche Hammel in Oschersleben beide Finalläufe gewinnen würde und damit die Höchstpunktzahl von 40 Punkte verbuchen könnte, fehlen ihm sechs Punkte zum führenden Frankenhout – und der müsste dann beide Rennen ausfallen. Ein Rechenspiel, das stets zu Gunsten von Christiaan Frankenhout ausgeht. Heiko Hammel, der am Samstag aus der zweiten Startreihe ins Rennen ging, belegte nach einem harten Zweikampf mit Dennis Busch den zweiten Platz. Der Titelaspirant profitierte in dieser entscheidenden Phase der Meisterschaft vom Wertungsausschluss des niederländischen Teams Kormelink Motorsport.
Hintergrund:
Wegen der fehlenden Hupe an den drei Toyota Yaris wurden Christiaan Frankenhout sowie Nicky und Franklin Kormelink aus der Wertung genommen. Ein Regelverstoß lag vor, laut Reglement muss der Cup Yaris mit einer Hupe ausgerüstet sein. Beim 2. Rennen am Sonntag ging Frankenhout aus der letzten Startreihe ins Rennen. Waren somit seine vorzeitigen Titelchancen auf dem Salzburgring verspielt?
In einer sensationellen Fahrt pflügte sich der schnelle Niederlände durch das 27 Autos starke Feld und lag bereits in der ersten Runde auf Platz neun. Es bahnte sich eine riesengroße Überraschung an. Christiaan Frankenhout überquerte die Ziellinie nach 14 Runden als Zweiter, nachdem sein stärkster Konkurrent Heiko Hammel eine Runde vor Rennende wegen eines Reifenschadens an die Box fuhr und aufgeben musste. Der zweite Platz reichte Frankenhout, um sich die Meisterschaft 2006 zu sichern. Nach dem vierten Platz am Samstag fuhr Charlie Geipel, Bruder des Yaris Cup Meister 2005, am Sonntag einem ungefährdeten Sieg entgegen. Philip Geipel, der 2006 im Rahmen der ADAC Procar mit einem Toyota Corolla startet, war mächtig stolz auf seinen jüngeren Bruder Charlie, der am Sonntag seinen ersten Sieg in dieser Saison feiern konnte.