Der Serienstart des neuen
MINI signalisiert zugleich auch den Produktionsstart eines neuen Werkeverbundes der
BMW Group in Großbritannien. Insgesamt fast 200 Mio. britische Pfund hat die
BMW Group für die Fertigung des neuen
MINI in das sogenannte
MINI Production Triangle mit den Werken in Hams Hall, Ox
Ford und Swindon investiert. Die maximale Produktionskapazität steigt damit mittelfristig um 20 Prozent auf bis zu 240.000 Einheiten pro Jahr. Mit Erreichen der vollen Produktionskapazität wird sich die Anzahl der Mitarbeiter im Production Triangle von derzeit 6.350 auf insgesamt rund 6. 800 Mitarbeiter erhöhen. Der britische Schatzkanzler Gordon Brown besuchte das
BMW Group Werk Ox
Ford anlässlich des Produktionstarts des neuen
MINI gemeinsam mit dem neuen Vorsitzenden des Vorstandes der
BMW AG, Dr. Norbert Reithofer, und Vertretern der britischen Wirtschaft.
Im Rahmen der Produktionsbesichtigung sagte Dr. Reithofer: "MINI ist ein überragender internationaler Erfolg für unser Unternehmen und mit den Investitionen werden wir diese Erfolgsgeschichte weiter fortschreiben. Das neue MINI Production Triangle ist ein besonders effizientes und flexibles Produktionsnetzwerk, mit dem wir bei der Fertigung des MINI individuell auf die Wünsche unserer Kunden reagieren können. Diese Flexibilität und Kundenorientierung ist einzigartig im Kleinwagensegment."
Seit Beginn der Serienfertigung des MINI in 2001 lag die weltweite Nachfrage trotz kontinuierlicher Produktionssteigerungen dauerhaft über der Fertigungskapazität des Werkes in OxFord. Bis September 2006 sind mehr als 850.000 nach Kundenwunsch produzierte MINI vom Montageband in OxFord gerollt. Rund 75 Prozent davon wurden in die weltweit mehr als 70 MINI Märkte exportiert.
In das Werk Hams Hall sind rund 30 Mio. britische Pfund für die Fertigung einer neuen Familie von Benzinmotoren für MINI investiert worden. Bei Erreichen der vollen Produktionskapazität des neuen MINI erhöht sich damit mittelfristig die Gesamtzahl der produzierten BMW und MINI Motoren im Werk Hams Hall von derzeit 180.000 auf mehr als 300.000 Einheiten. Die Zahl der Mitarbeiter in dem Motorenwerk wird dementsprechend von 750 auf bis zu 1.000 steigen.
Im Werk OxFord wurden über 100 Mio. britische Pfund investiert, um die maximale Fertigungskapazität mittelfristig von 200.000 Einheiten in 2005 auf 240.000 zu erhöhen und den Karosseriebau, die Lackiererei und die Fahrzeugmontage mit modernster Prozesstechnologie auf die Fertigung des neuen MINI vorzubereiten. Mit Erreichen der vollen Produktionskapazität entstehen im Werk 200 zusätzliche Arbeitsplätze, so dass dann bis zu 4 .700 Mitarbeiter in OxFord beschäftigt sein werden.
In das Werk Swindon hat die BMW Group rund 60 Mio. Pfund für die Fertigung von Pressteilen und die Vormontage von Karosseriebauteilen investiert. Das Werk mit seinen rund 1.100 Mitarbeitern hat in den vergangenen drei Jahren ein umfangreiches Modernisierungsprogramm durchlaufen und arbeitet mit neuester Press- und Fügetechnologie.
Die Vernetzung der Standorte im MINI Production Triangle mit der effizienten logistischen Anbindung schafft neben höheren Produktionskapazitäten auch eine gesteigerte Flexibilitat. So werden beispielsweise sämtliche Pressteile und Karosseriekomponenten aus dem Werk Swindon "just-in-time" direkt in die Karosseriefertigung im Werk OxFord geliefert. Die Motoren aus dem Werk Hams Hall werden sogar "just-in-sequence", also exakt in der Produktionsreihenfolge der kundenindividuellen Fahrzeuge, in die Montage nach OxFord geliefert.
Darüber hinaus ermöglicht das ausgefeilte Logistikkonzept auch eine hohe Änderungsflexibilität. MINI Kunden genießen somit den Vorteil, die zahlreichen Ausstattungs- und Individualisierungsmöglichkeiten bis zu 7 Tage vor Montagestart noch anpassen zu können. Der dahinter stehende kundenorientierte Vertriebs- und Produktionsprozess ist in dieser Form in der Automobilbranche einzigartig.
Durch den Einsatz verschiedener Arbeitszeit- und Schichtmodelle kann das MINI Production Triangle hoch flexibel auf Schwankungen in der Nachfrage reagieren. Eine optimale Auslastung der Produktionsanlagen wird dabei durch eine Entkoppelung von Arbeitszeiten und Maschinenlaufzeiten sichergestellt, wobei die maximale Maschinenlaufzeit standortspezifisch bei bis zu sieben Tagen und 140 Stunden in der Woche liegt.
Neben der BMW Group haben auch die Lieferanten von Fahrzeugkomponenten in die Produktion des neuen MINI in Großbritannien investiert. So haben sich beispielsweise die drei Lieferanten für die Frontend-, Cockpit- und Sitzmodule des MINI in einer Entfernung von nur einer Stunde Fahrzeit zum Werk OxFord angesiedelt und mit insgesamt mehr als 40 Mio. Pfund Investitionen rund 750 neue Arbeitsplätze geschaffen. In Summe werden rund 60 Prozent der Komponenten des neuen MINI aus Lieferantenwerken in Großbritannien nach OxFord geliefert.