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Opel in Eisenach läuft die Produktion des neuen Corsa jetzt auf vollen Touren. Im Beisein des Thüringer
MINIsterpräsidenten Dieter Althaus erfolgte der offizielle Start der Großserie. Die 1.800 Mitarbeiter des Werks werden im ersten vollen Jahr rund 180.000 Corsa bauen. Für das Fahrzeug investierte
Opel rund 150 Millionen Euro vornehmlich in neue Schweißanlagen und Roboter. In der GM-Gruppe hat Eisenach seit Jahren eine weltweite Vorbildfunktion für moderne Fertigungsmethoden.
MINIsterpräsident Dieter Althaus unterstrich in seiner Rede die hohe Bedeutung des Opel-Werks für die Entwicklung Thüringens zu einem modernen Wirtschaftsstandort. Eric Stevens, der für die Fertigung verantwortliche Vice President von GM Europe, lobte die Eisenacher Autobauer: "Der Produktionsanlauf des neuen Corsa war der beste in der Geschichte von Opel."
Das Automobilwerk im Hörseltal, das im September 1992 den Betrieb aufnahm, wurde von Anfang an als eine hochproduktive europäische Antwort auf fernöstliche Automobilwerke und deren europäische Ableger konzipiert. In Eisenach hat GM erstmals sein schlankes Fertigungssystem GM GMS (Global Manufacturing System) durchgängig verwirklicht und damit für alle Werke des Konzerns weltweit den Maßstab gesetzt. Das System verbindet strikte Qualitätsorientierung in allen Arbeitsabläufen mit ständiger Verbesserung. Zentrale Elemente sind kurze Durchlaufzeiten, Anlieferung der Komponenten und Teile im Takt der Produktion, strukturierte Verfahren zur Problemlösung und die konsequente Vermeidung von Verschwendung. Mehr als 15.000 GM-Mitarbeiter, vom Experten am Band bis zum Fertigungsdirektor, haben bislang die Schule der modernen Fertigung absolviert. Jeder Teilnehmer bekommt ein eigenes Trainingsprogramm, das seinen individuellen AnForderungen entspricht.
Die Investitionen in Eisenach entfielen in erster Linie auf Schweißanlagen im Roh- und Karosseriebau, neue Anlagen und Produktionsprozesse in der Fertig- und Endmontage sowie Roboter in der Lackiererei. Elf komplett neue Schweißanlagen mit 170 Robotern bauen Seitenwände, Stirnwand und Teile der Bodengruppe des Corsa.
Das Werk Eisenach ist heute der Kern des so genannten Automobil-Clusters in Thüringen. Mehr als zwanzig Unternehmen betreiben im Eisenacher Raum Automobilproduktion, Werkzeugbau, Automobilentwicklung und die Entwicklung und Produktion von Fahrzeugkomponenten. Neben Opel sind unter anderem BMW, Bosch, EDAG und Automotive Lights in dem Cluster vertreten. Begünstigt hat die Investitionsentscheidungen für Eisenach nicht zuletzt die dort traditionell vorhandene Automobil-Expertise. Bereits seit 1896 werden in der Wartburg-Stadt Autos gebaut. Damit ist Eisenach der zweitälteste deutsche Automobilstandort. Opel hatte sich in Eisenach unmittelbar nach der Wende engagiert und im Oktober 1990 gemeinsam mit dem damaligen AWE (Automobilwerk Eisenach) eine Montagelinie für den Vectra in Betrieb genommen.