Angesichts der immer noch herrschenden Unklarheit über die Neuregelung der Straßenverkehrsordnung (StVO) bezüglich einer angemessenen Winterausrüstung
Fordert der ADAC einen Mindeststandard für Winterreifen. Laut Automobilclub muss dafür das M+S-Symbol an Mindestan
Forderungen hinsichtlich einer Profiltiefe von vier Millimetern und des Verhaltens auf Schnee geknüpft werden.
Der Gesetzgeber hat es bisher versäumt, mit einer klar definierten Norm den Rahmen für eine entsprechende Ausrüstung festzulegen. Klar ist hingegen: Wer bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Sommerreifen unterwegs ist, muss im schlimmsten Fall bis zu 40 Euro Bußgeld berappen. Außerdem müssen Autofahrer, die bei Schnee oder Eis mit Sommerausrüstung in einen Unfall verwickelt werden, wie bisher damit rechnen, ihren Kaskoschutz zu verlieren. Denn selbst neue Sommerreifen sind auf Schnee völlig ungeeignet.
Der ADAC weist allerdings schon jetzt darauf hin, dass derzeit nicht jeder Reifen mit einer M+S-Markierung wintertauglich ist. So sind bereits M+S-Reifen aus Fernost auf dem Markt aufgetaucht, die eindeutig als Sommerreifen eingestuft werden müssen. Weitere Plagiate werden folgen. Klarheit schafft hier der große ADAC-Winterreifentest, der am 28. September veröffentlicht wird. Reifenkäufer sollten das Expertenurteil in jedem Fall in ihre Kaufentscheidung einbeziehen.
Der ADAC empfiehlt, nicht zuletzt aufgrund der StVO-Neuregelung frühzeitig auf Winterreifen umzusteigen und nicht abzuwarten, bis der erste Schnee fällt. Erfahrungsgemäß sind die Wartezeiten bei Händlern und Werkstätten bei Wintereinbruch sehr lang. Außerdem ist zu Saisonbeginn die Reifenauswahl am größten.