Mit 1 Million Euro unterstützt die
Volkswagen AG eine neue Stiftungsprofessur für die Weiterentwicklung von Biokraftstoffen an der TU Braunschweig. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Donnerstag in Braunschweig von Prof. Dr. Jürgen Hesselbach, Präsident der TU Braunschweig, und Prof. Dr. Jürgen Leohold, Leiter der Konzernforschung von
Volkswagen, unterzeichnet.
"Alternative Kraftstoffe sind ein wesentlicher Teil der Volkswagen-Antriebsstrategie. Gemeinsame Forschung von Industrie und Hochschule soll die Grundlagen für neue Anwendungen und damit ihre weitere Verbreitung schaffen.", sagte Prof. Dr. Jürgen Leohold am Donnerstag bei der Vertragsunterzeichnung in Braunschweig. "Volkswagen und die TU Braunschweig arbeiten seit langer Zeit erfolgreich zusammen. Mit diesem Schritt intensivieren wir die Verknüpfung zwischen Industrie und Forschung in einem zukunftsträchtigen Feld." Die Förderung der Professur ist auf fünf Jahre angelegt.
Zum Forschungsbereich der Professur gehört unter anderem die Optimierung vor allem biogener Kraftstoffe. Zudem geht es um die Bilanzierung neuer regenerativer Kraftstoffe sowie um Chancen und Risiken bei deren Anwendung.
Weitere Partner der bisher einzigartigen Kooperation sind die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) und der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e.V., der die Stiftungsprofessur mit jährlich 50.000 Euro unterstützt.
Volkswagen arbeitet bereits seit einiger Zeit an Konzepten zur industriellen Produktion von Biokraftstoffen der 2. Generation und kooperiert bei der Kraftstoffentwicklung eng mit anderen Automobilherstellern sowie mit Biotech-Firmen und Mineralölkonzernen. Der Autohersteller unterstützt die Entwicklung Erfolg versprechender Verfahren und arbeitet schon heute an darauf abgestimmten Antriebssystemen: Gemeinsam mit CHOREN Industries GmbH und weiteren Partnern entwickelte das Unternehmen den vollsynthetischen Dieselkraftstoff SunFuel®. Durch die Verwendung von Biomasse kann hierbei der CO2-Kreislauf fast vollständig geschlossen und eine Reduktion der Treibhausgase um ca. 90 Prozent erreicht werden. Bei Otto-Kraftstoffen kooperiert Volkswagen unter anderem mit der kanadischen Iogen Corporation, deren Verfahren zur Herstellung von Zellulose-Ethanol ein ähnlich hohes CO2-Reduktionspotential bietet.