Der ACE Auto Club Europa hat sich dafür ausgesprochen, vor einem weiteren Einsatz von so genannten Monster-Lkw, zunächst die Ergebnisse der laufenden Erprobung solcher Fahrzeuge in Niedersachsen abzuwarten.
"Wir stehen diesen Großtransportern mit einer Länge von bis zu 25 Metern derzeit eher skeptisch gegenüber und hegen insbesondere Zweifel in punkto Verkehrssicherheit", sagte ein ACE-Sprecher am Mittwoch in Stuttgart. Es komme aber nicht auf "gefühlte Bedenken," sondern auf tatsächlich belastbare Fakten an. Deshalb sei es beispielsweise auch sinnvoll zu erkunden, ob sich solche Laster, wie behauptet, nachteilig auf die Straßeninfrastruktur auswirkten. "Wir sind nämlich nicht einverstanden, wenn Spediteure mit Riesen-Sattelzügen ihre Transportkosten senken und ihre Gewinne hochfahren, während Steuer- und Gebührenzahler möglicherweise für zusätzliche Schäden etwa an Straßen und Brücken aufkommen müssen".
Nach Ansicht des ACE ist beim etwaigen Einsatz neuartiger Lkw eine umfassende Folgeabschätzung erForderlich, in die unter anderem die gesamte Kette der Transportlogistik einbezogen gehöre. Wem es nur auf die Fahrzeuglänge und die verfügbare Gütertransportkapazität ankomme, brauche keine Gigaliner, sondern solle besser gleich den fraglichen Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagern, so der ACE. Das sei auch ein wirksamer Beitrag zur Entlastung der Straßen und Autobahnen und liege ganz im Interesse der Autofahrer.
Eine Ausweitung der Tests mit "Gigaliner", wie dies jetzt in Nordrhein-Westfalen erwogen werde, lehne der ACE strikt ab. In Niedersachsen ist es laut ACE derzeit nur zwei Speditionen im Rahmen einer Sondergenehmigung erlaubt, Transporter mit Überlänge auf bestimmten Strecken und unter besonderen Sicherheitsauflagen in einem Modellversuch einzusetzen. Unabhängig davon, arbeitet die dem BundesverkehrsMINIsterium unterstellte Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) an einer auf Gigaliner bezogenen Verträglichkeitsstudie.