Autofahrer müssen in der jetzt beginnenden Erntezeit laut ADAC mit einem erhöhten Unfallrisiko rechnen. Extrem langsame, überbreite landwirtschaftliche Fahrzeuge und vermehrt Ackererde auf den Straßen werden von Autofahrern oft nicht richtig eingeschätzt. In Verbindung mit Regen können die Erdklumpen auf der Fahrbahn eine ähnliche Wirkung haben wie Glatteis. Der ADAC warnt daher vor erhöhter Rutschgefahr. Insbesondere Motorradfahrer sind gefährdet.
Verschmutzte und dadurch stellenweise glatte Straßen sind jedoch nicht die einzige Unfallgefahr. Verlorenes Erntegut stellt ein zusätzliches Risiko dar. Diese Gefahren werden von vielen Autofahrern oft unterschätzt und können zu schweren Unfällen führen. Auch hier sind Zweiradfahrer besonders gefährdet, wenn sie herabgefallenen Feldfrüchten ausweichen müssen und ins Schleudern geraten oder gar zum Sturz kommen. Daher rät der ADAC, entlang von Feldern und dort, wo landwirtschaftliche Wege einmünden, besonders vorausschauend und aufmerksam zu fahren, sowie das Tempo zu verringern. Ein größerer Sicherheitsabstand und sanftes Abbremsen tragen zusätzlich zur Sicherheit bei.
Auch die Gefahr, die von landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen selbst ausgeht, wird von den Autofahrern häufig nicht erkannt. Maschinen wie Mähdrescher oder Ladewagen sind oft überbreit und nehmen mehr als die Hälfte der Fahrbahn ein. Bei Überholvorgängen ist deshalb große Vorsicht geboten. In vielen Fällen hilft nur, Gas wegzunehmen und dem schweren Gerät geduldig zu folgen. Meist fahren Erntemaschinen nach kurzer Zeit ohnehin von den viel befahrenen Straßen ab.
Um sicher durch die Erntezeit zu kommen lohnt es sich, ein ADAC-Fahrsicherheitstraining zu absolvieren, in dem auch die kritischen Situationen während der Erntezeit trainiert werden.