Die europäische Markteinführung des neuen
Nissan Cabstar im September ist gleichzeitig die Weltpremiere einer komplett neuen Plattform-Generation für leichte bis mittelschwere Transporter. Mit dieser sowie einer weiteren Plattform für leichte Nutzfahrzeuge ersetzt
Nissan innerhalb der nächsten vier Jahre die derzeit insgesamt elf verschiedenen Basisplattformen, die das japanische Unternehmen zurzeit zur Herstellung seiner Modelle verwendet. Mit dieser Reduzierung wird
Nissan bis 2010 erhebliche Effizienzsteigerungen verwirklichen können. Künftig sollen zudem auch einige Pkw-Plattformen zur Herstellung verschiedener Transporter-Modelle genutzt werden.
"Wir sind ambitioniert und nehmen die HerausForderungen auf dem weltweiten Lkw-Markt sehr ernst", erläutert Andy Palmer, Nissan Vizepräsident und Leiter der weltweiten Business Unit für leichte Nutzfahrzeuge. "Bei der Entwicklung der neuen Nutzfahrzeuge haben wir jederzeit die Bedürfnisse unserer Kunden und der Lkw-Fahrer im Auge gehabt."
Die jetzt neu eingesetzte Plattform unterstützt das vom Cabstar bekannte und populäre "Cabin-over-engine"-Design (COE). Hier ist die Fahrerkabine über der Vorderachse und dem Motor platziert. Somit bleibt zum einen der größte Teil der Fahrzeuglänge für die Ladung nutzbar, zum anderen besitzen Lkw dieser Bauart eine vorzügliche Wendigkeit im Stadtverkehr.
Die neue Plattform basiert auf einem leichten, aber extrem steifen Leiterrahmen. In Verbindung mit dem COE-Design ermöglicht dies vorteilhafte Modell-Konstruktionen. So wird die neue Lkw-Generation schwerere Lasten transportieren können bei gleichzeitig kürzerer Fahrzeuglänge sowie engerem Radstand. Zudem verringern sich Wartungszeiten, denn Reparaturen am Motor sind schneller und einfacher auszuführen. Für den Kunden ergibt sich damit ein effizienterer Einsatz seines Arbeitsgerätes, denn die Zeit, die der Transporter beim Service steht, wird erheblich verkürzt.
Weiterhin wurde die Plattform mit dem Ziel entwickelt, ein verbessertes Crashverhalten zu erzielen. Der Insassenschutz konnte dabei durch verschiedene Maßnahmen erheblich erhöht werden. Durch den verstärkten vorderen Rahmen und den elastischeren linearen Träger hinter der Kabine erreicht der neue Cabstar zum Beispiel bei einem Frontalcrash das Sicherheitsniveau eines Pkw.
Als Gemeinschaftsentwicklung spanischer und japanischer Nissan Ingenieure ist die neue Transporter-Plattform ein globales Produkt. Der Cabstar wird das erste Modell sein, das darauf aufbaut. Cabstar-Produktionsstätte ist das spanische Nissan Nutzfahrzeugwerk Avila bei Madrid.
Als Teil des bis 2008 reichenden Vierjahresplanes hat sich Nissan für die globale Nutzfahrzeugsparte zwei Kernziele gesetzt: Zum einen soll der operative Gewinn im Geschäftsjahr 2007 auf acht Prozent steigen, was im Vergleich zu 2004 eine glatte Verdoppelung wäre. Zum anderen soll im gleichen Zeitraum der weltweite Absatz leichter Nutzfahrzeuge auf 434.000 Einheiten (+40 Prozent) wachsen.