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Sport ALMS Saisonauftakt 2008: 12 Stunden von Sebring

Motorsport


ALMS Saisonauftakt 2008: 12 Stunden von Sebring

Porsche RS Spyder, Penske RacingDie American Le Mans Series startet mit einem echten Klassiker in die neue Saison: Die 12 Stunden von Sebring am 15. März auf dem welligen Flugplatzkurs im Herzen Floridas sind das längste und härteste Rennen des Jahres und damit für Fahrer und Teams eine der größten HerausForderungen. "Bei diesem Rennen müssen alle an ihre Grenzen gehen", sagt Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard (Dittweiler). "Wer da nicht optimal vorbereitet ist, hat keine Chance."

Das älteste Sportwagenrennen der USA, das in diesem Jahr seine 56. Auflage erlebt, ist ein wichtiger Indikator für den weiteren Saisonverlauf. Wegen der langen Renndauer werden in Sebring mehr Punkte vergeben als bei den meisten anderen Rennen – mit einem Erfolg kann man sich also schon zum Saisonauftakt eine gute Ausgangsposition im Titelrennen sichern. An großen Vorbildern fehlt es nicht: In den Siegerlisten des Langstreckenklassikers haben sich Rennfahrergrößen wie Juan Manuel Fangio, Stirling Moss, Hans Herrmann, Mario Andretti und Jacky Ickx verewigt. Mit 17 Gesamt- und 62 Klassensiegen ist Porsche der erfolgreichste Hersteller in der Geschichte dieses prestigeträchtigen Rennens.

"Unser Ziel ist es, in Sebring den Sieg in der hart umkämpften Klasse LMP2 einzufahren", sagt Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen. "Wir haben den RS Spyder in einigen Bereichen weiterentwickelt. Die Aerodynamik wurde verbessert, der Motor verbrauchsoptimiert. Wir gehen davon aus, dass wir für Sebring und die HerausForderungen dieser Saison bestens vorbereitet sind."

Schon 2007 war der in Weissach entwickelte und gebaute Sportprototyp das Maß aller Dinge in der American Le Mans Series. Seine beeindruckende Erfolgsbilanz: acht Gesamtsiege und 11 Klassensiege. Damit gewann Porsche nicht nur den Fahrertitel in der Klasse LMP2 durch Timo Bernhard und Romain Dumas (Frankreich), sondern war auch mit Abstand der erfolgreichste Hersteller.

11 Rennen in den USA und Kanada stehen in dieser Saison im Kalender der Rennserie mit den schnellsten Sportwagen der Welt, die auch im vergangenen Jahr eine sehr positive Entwicklung genommen hat: Sie konnte nicht nur ihre weltweite TV-Präsenz ausweiten, sondern auch bei den Zuschauerzahlen gegen den allgemeinen Trend massive Steigerungen verzeichnen.

Das von Porsche werksunterstützte Team Penske Racing, in den vergangenen 2 Jahren jeweils Gewinner der Teamwertung, setzt erneut 2 RS Spyder in der Klasse LMP2 ein. Diese Klasse ist die am härtesten umkämpfte der American Le Mans Series. Sie weist fast doppelt so viele Starter auf wie die 2. Sportprototypen-Klasse LMP1 und bietet den Fans die spannendsten Positionskämpfe. Den RS Spyder mit der Startnummer 6 teilen sich Sascha Maassen (Aachen) und sein neuer Teamkollege Patrick Long (USA). Unterstützt werden sie in Sebring von Ryan Briscoe (Australien). Mit der Startnummer 7 gehen Timo Bernhard und Romain Dumas an den Start. Als 3. Fahrer beim Auftaktrennen steht den Titelverteidigern Emmanuel Collard (Frankreich) zur Seite.

Mit 2 RS Spyder startet das von Porsche im Rahmen seines erfolgreichen Kundensportprogramms unterstützte US-Privatteam Dyson Racing in seine 2. Saison. Im Cockpit der Startnummer 16 wechseln sich Chris Dyson (USA) und Guy Smith (Großbritannien) ab. Mit der Startnummer 20 gehen Butch Leitzinger (USA) und Marino Franchitti (Großbritannien) ins Rennen. 3. Fahrer in Sebring ist Andy Lally (USA). Den 5. RS Spyder in Sebring setzt, ebenfalls mit Unterstützung von Porsche, Horag Racing ein. Das Schweizer Privatteam feiert in Florida seine Rennpremiere mit dem Sportprototypen aus Weissach, mit dem es danach bei den Rennen der in Europa beheimateten Le Mans Series an den Start gehen wird. Mit Fredy Lienhard (Schweiz), Didier Theys (Belgien) und Jan Lammers (Niederlande) bietet das Team, dessen RS Spyder die Startnummer 27 trägt, ein erfahrenes Fahrer-Trio auf.

Die "Mobil1 Twelve Hours of Sebring" auf dem 5,950 km langen Flugplatzkurs sind eine harte Belastungsprobe nicht nur für die Autos, sondern auch für die Fahrer. Durch die vielen Bodenwellen werden die Piloten extremen Belastungen ausgesetzt, außerdem müssen sie im Rennverlauf etwa 5.500 Kurven und rund 7.000 Gangwechsel bewältigen. Timo Bernhard sieht dieser Tortur gleichwohl gelassen entgegen. "Wir trainieren schließlich hart dafür, um vom ersten Rennen an topfit zu sein", sagt er. Porsche spendierte seinen Werksfahrern zur Saisonvorbereitung ein intensives Fitnesstraining auf Fuerteventura, das nicht nur der körperlichen, sondern auch der mentalen Stärkung diente. Romain Dumas jedenfalls hat kein Problem damit, die neue Saison mit dem längsten und härtesten Rennen des Jahres zu beginnen: "Da wissen wir wenigstens gleich, wo wir stehen, auch im Vergleich mit unserer Konkurrenz. Sebring ist ein faszinierendes Rennen und ein toller Saisonauftakt."

Traditionell stark vertreten ist Porsche auch in der Klasse GT2. Das Kundenteam Flying Lizard Motorsports setzt in Sebring gleich drei der mit umfangreichen Modifikationen versehenen 911 GT3 RSR ein. Deutlichstes Erkennungszeichen des stärksten Rennwagens auf Basis des Porsche 911 ist die aerodynamisch deutlich verbesserte Frontpartie. Die meisten Innovationen stecken jedoch unter der Karosserie, wo eine optimierte Luftführung mit neu gestalteten seitlichen Luftauslässen für mehr Abtrieb bei gleichzeitig reduziertem Luftwiderstand sorgt. Eine Menge Know-how aus dem RS Spyder steckt im völlig neuen, von Porsche-Ingenieuren entwickelten Getriebe. Auch die Einstellmöglichkeiten am Fahrwerk wurden erweitert.

Mit der Startnummer 45 geht Jörg Bergmeister (Langenfeld), der Champion von 2006 und Vizemeister des Vorjahres, zusammen mit seinem neuen Teamkollegen Wolf Henzler (Nürtingen) für Flying Lizard Motorsports ins Rennen. Unterstützt werden sie von ihrem Porsche-Werksfahrerkollegen Marc Lieb (Ludwigsburg). Das Cockpit der Startnummer 46 teilen sich Johannes van Overbeek (USA) und der neue Porsche-Werksfahrer Patrick Pilet (Frankreich), dazu kommt sein Werksfahrer-Kollege Richard Lietz (Österreich) als 3. Pilot. Im 911 GT3 RSR mit der Startnummer 44 wechseln sich Darren Law (USA), Seth Neiman (USA) und Alex Davison (Australien) ab. Das Team Farnbacher Loles Racing setzt einen 911 GT3 RSR für Dirk Werner (Kissenbrück) und Marc Basseng (Leutenbach) ein.

Das 12-Stunden-Rennen in Sebring startet am Samstag, 15. März 2008, um 10.00 Uhr Ortszeit (16.00 Uhr MEZ).

American Le Mans Series – Termine 2008

  • 15. März Sebring/Florida
  • 05. April St. Petersburg/Florida
  • 19. April Long Beach/Kalifornien
  • 18. Mai Salt Lake City/Utah
  • 12. Juli Lime Rock/Connecticut
  • 19. Juli Mid-Ohio/Ohio
  • 09. August Road America/Wisconsin
  • 24. August Mosport/Kanada
  • 30. August Detroit/Michigan
  • 04. Oktober Road Atlanta (Petit Le Mans)/Georgia
  • 18. Oktober Laguna Seca/Kalifornien

Daten und Fakten zur American Le Mans Series

Stuttgart. Die American Le Mans Series (ALMS) wurde 1999 ins Leben gerufen. Das Reglement basiert auf dem Regelwerk der 24 Stunden von Le Mans. In dieser Saison werden 11 Rennen in den USA und Kanada gefahren. Die traditionellen Höhepunkte sind die 12 Stunden von Sebring und das 1.000-Meilen-Rennen "Petit Le Mans" in Road Atlanta. Die meisten Rennen dauern 2:45 Stunden. Die ALMS ist das amerikanische Gegenstück zur in Europa beheimateten Le Mans Series (LMS).

Das Starterfeld bilden 2 unterschiedliche Sportfahrzeug-Kategorien: Sportprototypen und Seriensportwagen. Sie sind in 4 Klassen eingeteilt:

  • Klasse LMP1: Sportprototypen mit bis zu 750 PS und einem Mindestgewicht von 925 kg (in der LMS: 750 PS/900 kg).
  • Klasse LMP2: Sportprototypen mit rund 475 PS und 800 kg Mindestgewicht (in der LMS: 475 PS/825 kg). In dieser Klasse startet der Porsche RS Spyder.
  • Klasse GT1: Stark modifizierte Seriensportwagen mit bis zu 650 PS und einem hohen Mindestgewicht von 1.125 - 1.325 kg (in der LMS: 650 PS/1.125 - 1.325 kg).
  • Klasse GT2: Leicht modifizierte Seriensportwagen mit 450 bis 470 PS und einem Mindestgewicht von 1.125 - 1.325 kg (in der LMS: 450 bis 470 PS/1.125 - 1.325 kg). In dieser Klasse ist der Porsche 911 GT3 RSR am Start.

Alle Rennwagen starten gleichzeitig, werden aber nach Klassen getrennt gewertet. Dieses System sorgt für abwechslungsreiche und spannende Rennen mit vielen Überholmanövern. Punkte gibt es nur für die Platzierung in der jeweiligen Klasse. Meistertitel werden in den Klassen LMP1 und LMP2 für Fahrer, Chassis- und Motorenhersteller, Teams und Reifenlieferanten vergeben, in den Klassen GT1 und GT2 für Fahrer, Automobilhersteller und Teams. Porsche gewann mit dem RS Spyder sowohl 2006 als auch 2007 die Meistertitel für Fahrer (Sascha Maassen/ Lucas Luhr bzw. Timo Bernhard/ Romain Dumas) sowie für Hersteller Chassis, Hersteller Motor und Team (Penske Racing).


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