775 Staus mit einer Länge von zehn Kilometern und mehr hat der ADAC an den zwölf Ferienwochenenden im Sommer 2004 auf den deutschen Autobahnen gezählt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 774. Wie im Jahr 2003 blieb das befürchtete Verkehrschaos aufgrund des fast zeitgleichen Ferienbeginns in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg jedoch auch in diesem Sommer aus. Unverändert auch: Die Freitags-Staus hatten wegen der vielen Pendler und Lkw eindeutig das Übergewicht. Der Samstag blieb der beliebteste Wochenend-Reisetag mit rund zwei Drittel aller Staus, die 40 Kilometer und länger waren.
Von den 775 Staus, die Polizei und ADAC-Staumelder auf Deutschlands Bundesfernstraßen meldeten, waren 592 zwischen zehn und 19 Kilometer lang, 176 zwischen 20 und 49 Kilometer, sieben (im Vorjahr 11) waren 50 Kilometern und länger. 401 aller Staus entfielen auf einen Freitag, 205 auf einen Samstag und 169-mal steckten Autoreisende an einem Sonntag fest. Typische Freitags-Staustrecken waren die A 6 Mannheim - Heilbronn, die A 9 München - Berlin, die A 61 Mönchengladbach - Koblenz und die A 81 Singen - Stuttgart. Als typische Samstags-Staustrecken erwiesen sich die A 99 (Umfahrung München) und die A 10 (Berliner Autobahnring). Insgesamt summierten sich in den Sommermonaten die ungewollten Zwangspausen zu einer Strecke von 12.800 Kilometern (im Vorjahr 12.000), das entspricht der Entfernung von Berlin nach New York und zurück.
69 Prozent aller unfreiwilligen Stopps wurden auf den fünf klassischen Ferienautobahnen registriert:
- A 8 Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg (125)
- A 1 Lübeck - Hamburg - Bremen - Köln (116)
- A 9 Berlin - Nürnberg - München (105)
- A 3 Oberhausen - Frankfurt - Nürnberg - Passau (95)
- A 7 Flensburg - Hamburg - Hannover - Würzburg - Kempten (87)
Diese fünf Ferienautobahnen waren an den Wochenend-Tagen unterschiedlich stark belastet. Am Freitag hatte die A 9 (66 Staus) und die A 1 (63) mit großem Abstand die Nase vorne. Am Samstag gab es die meisten Staus auf der A 8 (41) und der A 7 (37) und am Sonntag lag wieder die A 8 (38) vorn.
Laut ADAC-Staustatistik resultierte fast jeder dritte Stau aus dem Zusammenspiel zwischen hohem Verkehrsaufkommen, Unfällen und Baustellenbereichen.
Die heißesten Wochenenden in der Reisesaison 2004 waren der 30.7./31.7./1.8. mit insgesamt 93 Staus, der 23.7./24.7./25.7. mit 84 Staus, der 6.8/7.8./8.8 mit 71 Staus und der 13.8/14.8./15.8 mit 67 Staus von zehn Kilometern und mehr. Die wenigsten Staus (51) wurden am ersten Ferienwochenende 25.6/26.6./27.6 gezählt.
Siebenmal standen Autofahrer an den Reisewochenenden in einem Stau von 50 Kilometern und mehr. Die beiden mit 85 Kilometern längsten Staus gab es am Samstag, 24. Juli, auf der A 3 Frankfurt - Nürnberg zwischen Marktheidenfeld und Steigerwald sowie am Samstag, 21. August, auf der A 8 Salzburg - München zwischen Bad Reichenhall und Irschenberg. Nach der ADAC-Staubilanz bildeten sich darüber hinaus auf folgenden Fernstrecken Staus von 50 Kilometern und mehr:
- Samstag, 14. August, A 1 Bremen - Hamburg (60 Kilometer)
- Sonntag, 22. August, A 1 Bremen - Osnabrück (60 Kilometer)
- Samstag, 07. August, A 1 Hamburg - Lübeck (50 Kilometer)
- Samstag, 24. Juli, A 7 Hannover - Hamburg (50 Kilometer)
- Samstag, 07. August, A 7 Hannover - Hamburg (50 Kilometer).