Im Geschäftsjahr 2003 ist der ADAC zwar weiter gewachsen, musste aber zur Finanzierung der zahlreichen Leistungen mehr Geld in die Hand nehmen als in der Vergangenheit. Wie Präsident Peter Meyer auf der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch mitteilte, traten dem ADAC annähernd 228 000 neue Mitglieder bei; damit erhöhte sich der Bestand zum Jahresende 2003 auf 14,8 Millionen Auto- und Motorradfahrer.
Insgesamt verbuchte der Automobilclub Beitragseinnahmen in Höhe von 508,9 Millionen Euro (Vorjahr 500,8). Gleichzeitig stieg die Summe der Aufwendungen auf 498,1 Millionen Euro (Vorjahr 482 Millionen). Damit betrug das Jahresergebnis aus den reinen Mitgliederbeiträgen 10,8 Millionen Euro (nach 18,8 im vergangenen Jahr).
Mit 284,3 Millionen Euro wandte der ADAC weit mehr als die Hälfte seiner Einnahmen für direkte Hilfeleistungen auf. Dazu zählt unter anderem die Pannenhilfe: Im vergangenen Jahr rückten die Gelben Engel zu annähernd 3,7 Millionen Pannen aus. Das sind 145 000 oder 4,1 Prozent mehr als 2002, ein neuer Rekordwert in der Geschichte des Clubs.
Die Versicherungstöchter des Clubs trotzten der schlechten Konjunkturlage. Die ADAC-Schutzbrief Versicherungs-AG steigerte die Bestände in allen Bereichen und erzielte dabei Prämieneinnahmen in Höhe von 321 Millionen Euro (Vorjahr 302). Der Jahresüberschuss sank von 16,1 auf 10,2 Millionen Euro.
Die ADAC-Rechtsschutz Versicherungs-AG konnte ihren Bestand in einem insgesamt rückläufigen Markt verteidigen. Daraus resultiert ein geringer Anstieg der Prämieneinnahmen auf 125 Millionen Euro. Der Überschuss sank von 22,7 auf 9,4 Millionen Euro.
Die ADAC Verlag GmbH litt unter der allgemeinen Kaufzurückhaltung, was sich in einem auf 102 Millionen Euro gesunkenen Umsatz niederschlug. Dabei verbuchte die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag von 4,2 Millionen Euro; im Vorjahr betrug der Gewinn noch 2,4 Millionen Euro.