Vom Juli 2004 an wird jeder neue Pkw für Westeuropa mit dem Antiblockiersystem (ABS) ausgestattet. Dazu haben sich im Jahr 2001 die im Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) organisierten Unternehmen auf freiwilliger Basis verpflichtet. 26 Jahre, nachdem Bosch zusammen mit
Mercedes-Benz 1978 erstmals ein leistungsfähiges ABS auf den Markt brachte, wird dieses Sicherheitssystem damit Serienausstattung in allen Fahrzeugen. ABS erhöht die Sicherheit beim Autofahren, indem es das Blockieren der Räder bei Vollbremsungen verhindert. Somit bleibt das Fahrzeug auch in solchen Ausnahmesituationen lenkbar.
Im Detail sieht die Selbstverpflichtung vor, dass alle Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht unter 2,5 Tonnen, die von den ACEA-Mitgliedern vom 1. Juli 2004 an für den Verkauf in der Europäischen Union produziert werden, mit dem Sicherheitssystem ausgestattet sind. Da die Regelung bereits im Jahr 2001 getroffen wurde, gilt sie für das Gebiet der EU zum damaligen Zeitpunkt, das heißt für die 15 EU-Länder vor der Ost-Erweiterung. Japanische und koreanische Herstellerverbände unterzeichneten anschließend gleichlautende Verpflichtungen.
Mit ABS wird somit nun ein Sicherheitssystem zur Serienausstattung, das immerhin bereits 98 Prozent aller Autofahrer in Deutschland kennen. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, zu der Bosch im Jahr 2003 gut 1000 Personen befragte.