VW Caddy Kombi (2005) - Autokatalog

Der Caddy Kombi hat das Zeug zu einem modernen Klassiker. Von zwei bis optional 7 Sitzplätze sind seine Einsatzmöglichkeiten nahezu unbegrenzt. Die Technik teilt sich der Caddy mit dem Golf V und dem Touran. Mehr als 50 Prozent der Bauteile sind identisch.

Volkswagen hat die Zeichen der Zeit erkannt und setzt in der Klasse der so genannten "integrierten" Stadtlieferwagen Maßstäbe in puncto Laderaum und Nutzlast. Mit dem Caddy Kombi erreicht Volkswagen Nutzfahrzeuge den bestmöglichen Kompromiss zwischen einem universellen Transportfahrzeug für viele Gelegenheiten der beruflichen und der privaten Mobilität. Der Caddy ist flexibel, lässt sich gut in Städten mit engen Verkehrswegen und Fußgängerzonen bewegen und benötigt nicht zu viel Parkraum.

Mit der Basis eines Mittelklasse-Pkw stellt der Caddy derzeitig ein Novum im Segment der Stadtlieferwagen dar – eine Fahrzeuggattung, in der generell die leichten Derivate der Kleinwagenklasse anzutreffen sind. Damit trägt der Caddy einen hohen qualitativen Anspruch in den Bereich der kompakten und leichten Lieferwagen. Die eigenständige Karosserie und das für den wirtschaftlichen Einsatz entwickelte Interieur unterstreichen diesen Vorsatz.

7-Sitzer oder Stadtlieferwagen

Der Caddy Kombi ist das erste Fahrzeug im Segment der Stadtlieferwagen, das der Kunde auch als 7-Sitzer bestellen kann. Dabei handelt es sich um eine zweite Sitzbank im Fond, die zwei Personen Platz bietet. Je nach Einsatz lässt sich die Lehne vorklappen oder die ganze Bank herausnehmen. Auf der ersten Sitzreihe im Fond können insgesamt 3 Personen Platz nehmen. Davon ist der rechte Sitzplatz getrennt, also auch einzeln umklapp- beziehungsweise vorklappbar. Gleiche Funktionen gelten für die nebenstehende Zweiersitzbank.

Sitzkonzept

Besonderes Merkmal: Der Sitzplatz in der Fahrzeugmitte verfügt über einen integrierten Drei Punkt-Gurt. Die Kopfstützen tauchen beim vorklappen der Bank in den hinteren Fußraum und müssen somit nicht abgezogen werden. Die Drei-Punkt-Gurte der beiden äußeren Sitzplätze sind an der C-Säule befestigt und mit dem KiSi-System ausgestattet. Dieses System lässt im angeschnallten Zustand das wiederholte Nachlaufen des Gurtes nicht mehr zu.

Hintergrund: Eine sichere Befestigung von handelsüblichen Kindersitzen lässt sich mit herkömmlichen Automatikgurten nicht erreichen, da das Gurtband bei normalen Bewegungen während der Fahrt nicht gesperrt ist. Um das zu vermeiden, lässt sich nun durch Herausziehen der gesamten Gurtlänge aus den Aufroll-Automaten die KiSi-Funktion aktivieren.

Die Folge: Die Gurtlänge lässt sich jetzt nur noch verkürzen – nicht mehr verlängern. Erst ein Abschnallen und vollständiges Aufrollen des Gurtes deaktiviert diese Sicherheits-Funktion. Die beiden äußeren Plätze verfügen auch über Anbindungspunkte für Isofix-Kindersitze.

Wie der geschlossene Kastenwagen verfügt der Kombi gleichfalls serienmäßig über eine Schiebetür. Eine weitere Schiebetür kann hinzu bestellt werden, eine Abwahl der rechten Schiebetür ist nicht möglich. Im Gegensatz zum Kastenwagen hat der Kombi in den Fußräumen der zweiten Sitzreihe je ein Bodenfach. Der Caddy Kombi bekommt im Gegensatz zum geschlossenem Kasten eine Pkw-Zulassung.

Alltagstauglichkeit

Im Caddy ist alles am richtigen Platz. Denn Fahrzeuge, die auf Grund ihres Einsatzes von häufig wechselnden Fahrern gelenkt werden, benötigen intuitiv bedienbare Funktionen. Aus diesem Grund überzeugen die vorderen Sitze und der Arbeitsplatz hinter dem Lenkrad (serienmäßig mit Airbag) durch ausgewogene Ergonomie-Eigenschaften. Außerdem wird die hohe Alltagstauglichkeit von zahlreichen Ablagen unterstrichen. So speichern beispielsweise ein offenes Handschuhfach im Beifahrerknieraum und zwei kleinere Ablagen oben auf der Instrumententafel die Dinge des Berufsalltags. Stehende Getränkeflaschen (bis zu 1,5 Liter Inhalt) finden kippsicher in den Türverkleidungen Platz. Insgesamt vier Cupholder und verschiedene Ablagen befinden sich rund um den Handbremshebel in der Mittelkonsole. Eine große durchgehende Dachgalerie über der Windschutzscheibe fasst auch DIN-A4-Ordner. Die Bedienelemente für Heizung, Lüftung und Klimaanlage (optional) sind in der Mitte des Instrumententrägers griffgünstig für Fahrer und Beifahrer untergebracht. Über den drei Drehreglern der Lüftung liegen neben den Schaltern der Klimaanlage zudem die zwei Stellrädchen der auf Wunsch lieferbaren Sitzheizung.

Motorisierung

Fünf Motoren stehen zur Wahl: ein 1,4-l-Otto-Motor mit 55 kW (75 PS), ein 1,6-l-Otto-Motor mit 75 kW (102 PS) und ein 1,9-l-TDI-Motor mit 55 kW (75 PS) oder 77 kW (105) PS. Neben den konventionellen Motorisierungen des Caddy gibt es seit Juni 2006 ein quasi-monovalentes Motorkonzept mit dem Namen EcoFuel.

Das heißt: Der Motor ist auf den Betrieb mit Erdgas optimiert und kann, falls der Brennstoff bis zur nächsten Erdgastankstelle nicht mehr ausreicht, auch mit Benzin betrieben werden. Für einen optimalen Wirkungsgrad im Gasbetrieb ist der Motor mit 13,5:1 entsprechend hoch verdichtet. Die Leistung des auf Erdgas-Betrieb ausgelegten 2,0-Liter-Motors liegt bei 80 kW / 109 PS. Bei kaltem Motor wird das Aggregat stets mit Benzin gestartet, Warmstarts erfolgen mit Gas. Die 26 Kilogramm fassenden Erdgastanks sind unter dem Wagenboden positioniert und erlauben eine Reichweite von zirka 440 Kilometer.

Die Bremsanlage des Caddy Kombi ist mit Scheiben rundum für die unterschiedlich auftretenden Lastzustände bestens dimensioniert. ABS ist Serie. Das Elektronische-Stabilisierungs-Programm (ESP) ist für den Kombi optional lieferbar.