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Nissan 350Z schreibt ab Oktober die Geschichte der erfolgreichsten Sportwagenserie der Welt auch in Deutschland fort. Die Modellfamilie wurde 1969 mit der Präsentation des 240Z aus der Taufe gehoben und verkaufte sich bis heute in vier Generationen 1,4 Millionen Mal. In Nordamerika und Japan avancierte der jüngste Vertreter der legendären Modellreihe bereits zum bestverkauften Vertreter seines Segments.
Der als Fließheck-Coupé mit Heckklappe konzipierte neue Z vereint kühnes Design mit modernster Technik und überragendem Fahrspaß.
Der 350Z wird von einem in klassischer Front-/ Mittelmotorbauweise positionierten, längs ein-gebauten V6-Motor mit 3,5 Liter Hubraum, vier Ventilen pro Zylinder und einer Leistung von 206 kW/ 280 PS angetrieben. Die Kraft gelangt über ein manuelles Sechsganggetriebe und eine einteilige Kardanwelle aus Kohlefaserverbundmaterial an die Hinterräder. Dort sorgen ein Sperrdifferenzial mit begrenztem Schlupf und eine elektronische Traktionskontrolle für optimalen Grip. In der Europa-Version ist ein ESP serienmäßig an Bord.
Da hierzulande im Durchschnitt schneller gefahren wird als in den USA oder Japan, und die Fahrten auch über längere Distanzen gehen, hat Nissan den elektronisch bei 250 km/h abgeregelten 350Z an die höheren Geschwindigkeiten und abweichenden Fahrgewohnheiten angepasst. Neben dem bereits erwähnten ESP und einem vergrößerten Kühler sind die Modifikationen primär aerodynamischer Natur: Veränderte Kanäle am Unterboden leiten gezielt Luft zum Differenzial, das mit zusätzlichen Kühlrippen versehen ist. Ein „Aero Kit“ mit Spoilern und speziell geformtem Unterboden (Diffusor) senkt den cw-Wert auf 0,29 und reduziert maßgeblich den Auftrieb selbst bei schneller Autobahnfahrt.
Ideale Gewichtsverteilung und gewichtsoptimiertes Sportfahrwerk Die Gewichtsverteilung von 53:47 Prozent und ein weitgehend aus Aluminium-Komponenten bestehendes Fahrwerk mit Multi-Link-Konstruktionen vorne und hinten garantieren ein exzellentes Fahrverhalten und überdurchschnittliche Kurvengeschwindigkeiten. Die von Nissan entwickelten "ripple control"-Stoßdämpfer mit zusätzlichen Dämpfungslippen reduzieren die Übertragung hochfrequenter Vibrationen deutlich und machen den für Sportwagen-Standards guten Abrollkomfort des 350Z-Fahrwerks erst möglich.
Dank des hohen Anteils geschmiedeter Aluminium-Teile konnte Nissan das Gewicht der ungefederten Massen um 15 Kilo senken; mit geschmiedeten RAYS-Leichtmetallfelgen (Option) kommen weitere vier Kilo Gewichtsabnahme pro Rad hinzu. Auch die gold-farbenen Sättel des serienmäßigen Brembo-Bremssystem sind aus Aluminium. Die groß dimensionierten und innenbelüfteten Scheibenbremsen bürgen im Zusammenspiel mit ABS, EBD und Nissan-Bremsassistent für verlässliche Verzögerung unter allen Bedingungen.
Ergebnis all dieser Maßnahmen ist eine perfekt reagierende Fahrmaschine, die Kurven praktisch ohne Karosserieneigung durcheilt. Den sicheren Kontakt zur Fahrbahn vermitteln die unterschiedlich großen Bridgestone-RE040-Reifen der Dimensionen 225/45 R18 (vorn) und 245/45 R18 (hinten).
Design mit reizvollen Brüchen und wenigen Retro-Elementen Der neue 350Z erweist seinen erfolgreichen Ahnen durch die Neuinterpretation mancher Details zwar Respekt, huldigt deshalb aber nicht einseitig dem Retro-Design.
Die lang gestreckte Motorhaube aus Aluminium (acht Kilo leichter als ein identisches Stahlteil), der lange Radstand (2,65 Meter), die großzügigen Spurweiten (vorn 1.535, hinten 1.545 mm), die bewusst kompakt gehaltene Passagierkabine und kurze Karosserieüberhänge an Front und Heck verhelfen dem in Japan produzierten 350Z zu klassischen, auch im 21. Jahrhundert unverändert attraktiven und aufregenden Sportwagenproportionen.
Das Design spielt dabei geschickt mit dem Kontrast zwischen sanft gerundeten Kurven und betont kantigen Details. So heben sich beispielsweise die bündig eingepassten Projektions-Scheinwerfer und die eckigen Rückleuchten deutlich von den Rundungen der Radkästen ab. Auch an anderen Stellen bilden geometrisch strenge Formen einen reizvollen Gegensatz zu fein gezeichneten, emotionalen Flächen. Beispiele dafür sind die massiven Aluminium-Türgriffe und die beiden Auspuffendrohre (Durchmesser je 100 Millimeter).
Besonderes markant gestalteten die Z-Designer im Nissan-Designstudio San Diego (Kalifornien) das nahezu dreieckige Dach: Es steigt steil bis zur Mitte der Kabine an und fällt ebenso schräg wieder zur C-Säule ab. Die wiederum erweckt in Fallung und Breite Erinnerungen an den 300ZX Twin Turbo (1990-96), der bis dato letzten und mit Bi-Turbo-Motor stärksten Z-Generation. Beiden Modellen gemeinsam ist zudem eine auffällige horizontale Falz, die von der Oberseite der Türen bis zum Heck verläuft.
Fahrerorientiertes Cockpit mit viel Liebe zum Detail Im Inneren setzt sich die kompromisslose Sportlichkeit nahtlos fort. Den Piloten erwartet ein fahrerorientiertes Cockpit, mit drei direkt im Blickfeld liegenden Rundinstrumenten. Unter ihnen spielt der mittig liegende Drehzahlmesser die wichtigste Rolle. Er ist größer als der neben ihm platzierte Tachometer bzw. die kombinierte Kraftstoff- und Kühlwassertemperaturanzeige – und erinnert den Fahrer auf diese Weise stets daran, dass er sich in einem Hochleistungsauto befindet. Die Instrumente sind zudem auf der Lenksäule fixiert und bewegen sich so parallel zum höhenverstellbaren Lenkrad.
Im oberen Teil der Mittelkonsole finden Nissan-Kenner eine liebevolle Reminiszenz an die Anfänge der Z-Saga: drei kleinere, separat eingelassene und zum Fahrer hin geneigte Rundinstrumente. Voltmeter, Öldruckanzeige und Bordcomputer greifen in Form und Platzierung drei ähnliche Uhren auf, die bereits der 240Z besaß.
Seinen Charakter als Fahrmaschine unterstreicht der 350Z auch durch die Art seiner Bestuhlung. Der Fahrer nimmt auf einem optimal geformten Sportsitz mit weit herumgezogenen Seiten- und Schulterwülsten Platz, die ihm auch bei hohen Querbeschleunigungen festen Seitenhalt bieten. Der Beifahrersitz dagegen erfüllt mit seiner weicheren Polsterung und einer breiteren Rückenlehne eher die Bedürfnisse des entspannten Reisens.
Viel Liebe zum Detail spiegelt sich bei der Ausformung des Schaltknüppels wider. Um betont schnelle Gangwechsel zu ermöglichen, verkürzten die Ingenieure zunächst die Schaltwege und verpassten dem Hebel darüber hinaus unterschiedliche Oberflächen: eine weiche an Vorder- und Rückseite zum flüssigen Schalten in Längsrichtung, eine etwas rauere an den Seiten, um ein präzises Wechseln in die benachbarte Schaltgasse zu unterstützen Aber der neue 350Z wäre kein echter Nissan, hätte er nicht auch noch praktische Vorzüge zu bieten: So verblüfft das Modell trotz seiner Coupéform durch ein 235 Liter (nach VDA-Norm) großes Kofferabteil, das über eine breite Heckklappe bequem erreichbar ist und mühelos zwei Golftaschen oder einen großen Koffer fasst. Weitere Staumöglichkeiten bietet ein abschließbares Fach hinter dem Beifahrersitz, das zum Beispiel eine Aktentasche aufnehmen kann.
Der 3,5-Liter-V6-Saugmotor mit 24 Ventilen und vier obenliegenden Nockenwellen leistet 206 KW/ 280 PS. Das Drehmomentmaximum von 363 Nm bei 4.800 Umdrehungen verleiht dem 350Z in allen sechs Vorwärtsgängen beste Durchzugskraft. Während die ersten fünf Gänge betont kurz übersetzt sind, ist die sechste Fahrstufe auf verbrauchssparende Schnellfahrten auf langen Autobahnpassagen ausgelegt. Dass jeder Impuls des elektronischen Gaspedals mit einem kurzen, markanten Ton der Auspuffanlage quittiert wird, ist Folge eines aufwändigen „Sound-Engineerings“ der Nissan-Motorenexperten.
Den Spurt von Null auf 100 km/h bewältigt der 350Z in 5,9 Sekunden; erst bei 250 km/h wird sein Vorwärtsdrang elektronisch eingebremst. Der Verbrauch ist in Anbetracht solcher Fahrleistungen mit 11,1 Liter/100 km im kombinierten Fahrzyklus vergleichsweise moderat. Mit Hilfe des 80 Liter großen Tanks ergeben sich Reichweiten von über 700 Kilometern zwischen zwei Tankstopps.
Zur Serienausstattung der von Nissan in Deutschland angebotenen 350Z-Versionen zählen insgesamt 6 Airbags – darunter für Sportwagen noch längst nicht selbstverständliche Curtain-Airbags zum Schutz des Kopfes bei einem Seitencrash. Dazu kommen Xenon-Projektions-Hauptscheinwerfer mit Hochdruckreinigungsanlage, 18-Zoll-Leichtmetall-felgen, beheizte Außenspiegel, Bordcomputer, elektrische Fensterheber, Heckscheibenwischer, Klimaautomatik, Radio/ Kassettenkombination mit 6fach-CD-Wechsler im Armaturenbrett und schwarze Stoff-Sportsitze. Die Topversion des 350Z kommt darüber hinaus in den Genuss des "Premium-Pack", bestehend aus einem 240 Watt starken Soundsystem von Bose mit 25-cm-Tieftöner hinter dem Fahrersitz, elektrisch verstell- und beheizbaren Leder-Sportsitzen und einer elektronischen Geschwindigkeits-Regelanlage. Für den 350Z mit "Premium-Pack" bietet Nissan auf Wunsch eine auffallende Lederausstattung in "Alezan Orange" an.
Die Farbpalette umfasst sechs Außenfarben: Schwarz, Rot, Silber-Metallic, Anthrazit-Metallic, Orange-Metallic und Blau-Mineraleffekt.