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Lamborghini Murciélago - Autokatalog

Lamborghini Murciélago

Lamborghini Murciélago


Der Lamborghini Murciélago ist ein zweisitziges Sport-Coupé, dessen zwei Türen in der Lamborghini-Tradition vorne angelenkt nach oben schwingen. Das gewaltige V12-Triebwerk ist als Mittelmotor angeordnet: Getriebe vor dem Motor, dahinter das im Motor integrierte Differential sowie permanenter Allradantrieb mit zentraler Visco-Kupplung.

Diese seit über dreißig Jahren von Lamborghini verwendete Anordnung sorgt für optimale Gewichtsverteilung (42% auf der Vorderachse, 58% auf der Hinterachse), mit überzeugenden Vorteilen in den Disziplinen Traktion, Verzögerung und Handling.
Auch die Einzelradaufhängung mit Trapezlenkern ist für einen leistungsstarken GT vorteilhaft und wird deshalb seit jeher von Lamborghini bevorzugt. Die Karosserie-Basis des Murciélago bildet ein extrem steifer Gitterrohrrahmen, die Außenhaut ist aus Carbon gefertigt, während das Dach und die Türen aus Stahlblech sind. Gegenüber dem Vorgängermodell Diablo wuchs so die Verwindungssteifigkeit der Karosserie in eine neue Dimension: sie beträgt nunmehr über 20.000 Nm pro Grad.

Lamborghini MurciélagoIm Heck befinden sich seitlich zwei ausfahrbare flügelförmige Kühlluftöffnungen mit variablem Querschnitt, die je nach Anforderung dem Motor die zur Kühlung notwendige Luft zuführen. Am Heck fällt außerdem ein verstellbarer Spoiler auf, der in allen Geschwindigkeitsbereichen für eine ausgewogene Aerodynamik sorgt. Er nimmt automatisch in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit drei unterschiedliche Stellungen ein: von 0 bis 130 km/h neutral (Stufe 0), zwischen 130 und 220 km/h teilweise angestellt (50°, Stufe 1) und jenseits der 220 km/h voll aufgestellt (ca. 70°, Stufe 2). Als Folge dieser Verstellmöglichkeiten variiert der Luftwiderstandsbeiwert zwischen cw 0,33 und cw 0,36 - je nach Öffnungsquerschnitt der flügelförmigen Kühlluftöffnungen und Stellung des Heckflügels.

Für die Abblend- und Fernlichtfunktion kommen Bixenon-Gasentladungs-Scheinwerfer zum Einsatz.

Beim Scheibenwischer wurde wieder der bewährte einarmige Panoramawischer verwendet. Diese Lösung vergrößert die Wischfläche und minimiert die das Sichtfeld des Fahrers beeinträchtigenden "toten Winkel". Auch bei hohen Geschwindigkeiten liegt der starke Wischarm satt auf, während er in Ruhestellung am unteren Rand der Windschutzscheibe nicht die Sicht des Fahrers behindert.

Fuß und Gehäuse der elektrisch anklappbaren Rückspiegel sind groß genug dimensioniert, um trotz der stark ausgestellten hinteren Radhäuser und insbesondere auch bei geöffneten Kühlluftöffnungen freien Blick nach hinten zu gewährleisten.

Design

Lamborghini MurciélagoDie Schlüsselbegriffe des an den Flugzeugbau angelehnten Design-Konzepts sind Purismus, Athletik, Effizienz und Maßarbeit.
Die Linie des Murciélago spiegelt Elemente des Lamborghini Erbgutes wieder und verleiht den Stilelementen neuen Ausdruck. Sie erinnert an die Architektur, besser gesagt an die Oberflächenstruktur und die Keilform des Countach, an die Hecklamellen des Miura und die ungewöhnlichen Proportionen des Diablo mit seinem weit nach vorn gerückten Fahrgastraum.
Der Murciélago ist besonders durch die Einbettung der Fahrgastzelle in den Fahrzeugkörper gekennzeichnet: Die Idee dieser räumlichen Kontinuität stammt von Countach und Diablo. Sie zeigt sich in einem Bogen, der spannungsreich den Bug und das Heck des Fahrzeugs verbindet und gleichzeitig dessen Keilform hervorhebt.
Der Murciélago ist schlicht ein Automobil der Superlative, dessen Technik und formaler Ausdruck die Obergrenzen des Automobilbaus markieren. Das Design trägt diesen Charakter nach außen, frei von überflüssiger Ornamentik. Kurz und präzise: kompromißloses, kraftvolles Design.
Der Murciélago zeigt einen kräftigen athletischen Schwung, ein Eindruck, der durch die kurzen Überhänge und die optisch hervorgehobenen "Muskeln" über und um die Räder erreicht wurde. Die Karosserieschwünge sind nicht nur spannungsreich, sondern gehen auch komplementär ineinander über.
Die für die Kühlung und den Abtrieb entscheidenden Flächen lehnen sich sehr stark an Konzepte der Luftfahrt an, wo bekanntlich mehr als auf jedem anderen Gebiet das Prinzip "form follows function" gilt.
Design, das den Grundsätzen eines Jets folgt, muss vor allem effizient sein: Deshalb wird auch die Wirkung der Aerodynamik nicht durch thermodynamische oder aerodynamische Zusätze beeinträchtigt, sofern diese nicht technisch unerlässlich sind.

Motor

Der Murciélago wird von einem V12 mit 6.192 cm3 Hubraum angetrieben. Der Winkel zwischen den Zylinderbänken beträgt 60°. Das Vollaluminium-Triebwerk hält problemlos selbst strenge Abgas-Vorschriften ein (EU3 in Europa, EPA, CARP und TIER1 in USA, JAP in Japan). Es hat eine Leistung von 580 PS (426 kW) bei 7500/min und ein Drehmoment von 650 Nm bei 5400/min.
Die Drehmomentkurve zeigt ein über ein breites Drehzahlband reichendes, hohes Niveau, insbesondere bei für Sportwagen außergewöhnlich niedrigen Drehzahlen. So gibt der Motor des Murciélago bereits bei 2000/min über 500 Nm ab. Ein Wert, der auch in dieser Klasse seinesgleichen sucht.

Erreicht wurde dies durch das variable Ansaugsystem (VIS), die variable Nockenwellenverstellung sowohl auf der Einlass- als auch auf der Auslassseite (VVT) sowie erstmals die vier elektronisch angesteuerten Drosselklappen (Drive-by-Wire). Diese Maßnahmen bewirken einen optimierten und reduzierten Schadstoffausstoß und verbessern gleichzeitig den Leerlauf und die Fahreigenschaften.
Gegenüber seinem Vorgänger hat dieser Motor eine vom Motorsport her bekannte Trockensumpfschmierung. Dank dieser Maßnahme konnte die Einbaulage des Motors um 50 mm abgesenkt werden, was zu einem fahrdynamisch vorteilhaft niedrigen Schwerpunkt führt.
Die technische Raffinesse des Ansaugtraktes bilden die variablen Schaltsaugrohre. Das System arbeitet in drei unterschiedlichen Modi, die durch das Öffnen bzw. Schließen von Drosselklappen aktiviert werden. Für die Steuerung sorgt die bei Lamborghini selbst entwickelte Motorelektronik "LIE".

Absolut neuartig ist das VACS-System (Variable Air-flow Cooling System). Hochleistungsmotoren benötigen eine angemessene Motorkühlung, das heißt ausreichend groß dimensionierte Luftöffnungen und -kanäle für die Kühler - gerade bei Mittelmotor-Sportwagen keine leichte Aufgabe.

Herkömmliche Konzepte werden hier auf kritische Einsatzbedingungen hin ausgelegt, das heißt hoher Leistungseinsatz bei gleichzeitig hohen Außentemperaturen. Solche Bedingungen treten in der Realität allerdings meist nur sehr kurzfristig auf, im Durchschnitt etwa 15 Prozent der Laufzeit. Die Konsequenz sind Kühlluftöffnungen, die für den "durchschnittlichen" Einsatz völlig überdimensioniert sind. Das ist wiederum nachteilig für die Aerodynamik und das Leistungspotential des Fahrzeugs.

Um diese Zwänge zu überwinden, hat Lamborghini ein Kühlsystem entwickelt, bei dem der Querschnitt der Kühlluft-Öffnungen in Abhängigkeit vom Kühlbedarf des Motors und der Umgebungstemperatur verstellbar ist. So kann der aerodynamische Nachteil groß dimensionierter "Luftschaufeln" für nur einen geringen Prozentsatz der Fahrzustände auf die wirklich notwendigen Einsatzfälle begrenzt werden.

Das Belüftungssystem ist folgendermaßen konzipiert: Zwei vor den hinteren Radhäusern angeordnete dreieckige Luftkästen können bei Bedarf flügelförmig ausgefahren werden ("geschlossen" = 0°, bzw. "offen" = 20°). Dies geschieht entweder automatisch durch den Betriebszustand (Motorkühlmitteltemperatur und Umgebungstemperatur) oder von Hand per Knopfdruck durch den Fahrer (selbstverständlich nur bei eingeschaltetem Motor).

Ein gesondertes PMC-Steuergerät, das auch den Heckflügel verstellt, übernimmt die Steuerung und Überwachung dieser Kühlluft-Flügel. Selbstverständlich ist eine Sicherheitsschaltung für den Fall vorgesehen, daß die Beweglichkeit der Flügel auf irgend eine Weise behindert wird. Dieser Fall wird dem Fahrer durch eine Kontrolllampe angezeigt.

Elektronik

Die Steuerung und Überwachung aller Motor- und Fahrzeugparameter erfolgt über einen Verbund von drei "Master"- und einem "Slave"-Steuergerät. Dabei handelt es sich um zwei Motorsteuergeräte vom Typ Lamborghini "LIE", ein Steuergerät vom Typ Lamborghini "GFA" (Gestione Funzioni Ausiliarie, also Steuerung der Hilfsfunktionen) und ein Steuergerät Typ Lamborghini "PMC" (Power Motor Control) - alles Eigenentwicklungen von Lamborghini. Diese Steuergeräte sind durch ein CAN Bus-System miteinander verbunden. Jedes der beiden LIE-Steuergeräte ist mit einem 32 bit/20MHz Mikroprozessor ausgerüstet und überwacht eine Zylinderreihe. Die Karosseriefunktionen werden vom GFA- und PMC-Steuergerät überwacht, die jeweils mit einem 32 bit/20MHZ Mikroprozessor sowie 80 Pin-Stecker ausgestattet sind.

Die Motorsteuergeräte überwachen folgende Hauptfunktionen:

  • Gemischaufbereitung (sequentielle Multipoint Einspritzung)
  • Zündung (Zündverteilung mit einer Spule pro Zylinder)
  • Variable Nockenwellenverstellung (VVT) - Einlass und Auslass
  • Variables Ansaugsystem (VIS)
  • Klopfregelung (mittels Klopfsensoren)
  • Außengeräuschüberwachung (System Lamborghini ECS)
  • Elektronisches Gaspedal (Drive-by-Wire)
  • Antriebsschlupfregelung (Traction Control System TCS)
  • Instrumententafel
  • Kühlluft-System mit variablem Querschnitt (System Lamborghini VACS)
  • Verstellbarer Heckflügel.

Natürlich sind auch Diagnosefunktionen enthalten:

  • On Board-Diagnose (OBD II)
  • Diagnosesystem und "Black Box" Lamborghini LDAS
  • Kontrollalgorithmen für die Einhaltung der verschiedenen Abgas-Standards: USA, Europa und Japan.

Getriebe und Kraftübertragung

Der Lamborghini Murciélago wurde mit einem von Lamborghini entwickelten 6-Gang-Getriebe ausgerüstet. Um dem Antriebsstrang eine höhere Steifigkeit und Stabilität während des Betriebs zu verleihen, ist sowohl die Getriebeeingangs- als auch die Hauptwelle dreifach gelagert.

Das Getriebe ist mit einer Druckumlaufschmierung versehen (Pumpe im Getriebe integriert). Der Einsatz einer neuen Generation von Synchronringen (Doppel- und Dreifachkegel) und die optimierte Steuerkinematik haben zu einer spürbaren Reduzierung der Schaltkräfte geführt.

Das Ausgleichsgetriebe an der Hinterachse ist an den Motor geflanscht, wodurch es ohne Ausbau des Antriebsstranges austauschbar ist.

Die Kupplungsbetätigung ist ebenfalls durch den Einsatz eines zusätzlichen "Nehmerzylinders" optimiert worden, der koaxial zum Ausrücklager angeordnet ist und so zu einer fählbaren Senkung der Kräfte am Kupplungspedal führt.

Auch der Murciélago hat permanenten Allradantrieb mit zentral angeordneter Visco-Kupplung (Viscous Traction), mit Sperrdifferential (Sperrwirkung hinten 45%, vorne 25%). Durch diese Lösung verfügt der neue Lamborghini sozusagen automatisch über eine aktive Traktionskontrolle. Überschüssiges Drehmoment an der (hinteren) Hauptantriebsachse wird automatisch an die Vorderachse geleitet, um immer ideale Traktionsbedingungen und ein Höchstma§ an "Grip" zu gewährleisten.

Für Fahrer, die sich gerne näher am Limit bewegen, hat Lamborghini eine Traktionskontrolle mit Motoreingriff entwickelt. Nähert sich das Fahrzeug auf niedrigen Reibwerten dem Grenzbereich, wird die Motorleistung durch einen Eingriff sowohl an der Drosselklappe als auch an der Einspritzung und Zündung gedrosselt.

Fahrwerk

Bereits das Vorgänger-Modell Diablo erreichte enorme Kurvengeschwindigkeiten und setzte in punkto Handling und Straßenlage hohe Standards. Dennoch sollte der Murciélago gerade auf diesem Gebiet klaren Fortschritt demonstrieren. Hauptentwicklungsziele waren: verbesserte Abstimmung und optimiertes Handling, größerer Fahrkomfort und deutliche Absenkung des Geräuschpegels im Innenraum. Zahlreiche Testkilometer von der Hochgeschwindigkeitspiste im italienischen Nardo bis zur Nordschleife des Nürburgrings haben den Lamborghini-Ingenieuren bestätigt, daß die hoch gesteckten Ziele erreicht wurden; die konstruktiven Maßnahmen haben zu einer spürbaren Verbesserung der Fahreigenschaften geführt - der Murciélago zählt auch auf diesem Gebiet zur absoluten Spitze.

Die Karosserie-Basis des neuen Murciélago bildet ein Gitterrohrrahmen aus hochfesten Stahlrohren, wobei ein hoher Anteil tragender Bauteile aus Kohlefaser in so genannter Honeycomb-Struktur besteht. Die Bauteile aus Stahlblech und Carbon wurden durch Klebetechnik bzw. mit Stahlnieten verbunden. Der Rahmen mit tragendem Stahlblechdach und Carbonboden wird zusätzlich durch gerippte Stahlbleche verstärkt, die ebenfalls tragende Funktion haben. Die wesentlichen Verbesserungen gegenüber dem Karosserie-Aufbau des Vorgängers Diablo sind:

  • Im Vorderwagen wurden die Befestigungen der Stoßdämpfer, des Stabilisators und der vorderen Aufhängung um 15 mm nach vorne verlagert (Radstand = 2.665 mm); des weiteren wurde ein Teil der Rahmen-Rohre und Blechtafeln im Bereich der hinteren Radhäuser durch Carbonbauteile ersetzt und an den Rohrrahmen angebunden. Dieser wurde im unteren Teil wegen der Vorverlagerung der Vorderachse umgestaltet, um den Einstieg zu erleichtern und den Raum für die Pedalerie zu vergrößern.

  • Außerdem wurde ein abnehmbarer und besonders steifer Querträger für die Befestigung der hinteren Stoßdämpfer eingebaut. Die Einzelradaufhängung mit Trapezlenkern und hydraulischen Stoßdämpfern mit elektronischer Steuerung der Zugstufe wurde optimiert, um herausragende Fahreigenschafen, exzellentes Handling und einen hervorragenden Geradeauslauf zu erzielen. Die Optimierungen betreffen vor allem die Federn und Dämpfer, den vorderen und hinteren Stabilisator sowie die gesamte Neuabstimmung des Fahrwerks.

Das Fahrwerk des Murciélago verfügt über ein sogenanntes "Antidive" an der Vorderachse sowie ein "Antisquat" an der Hinterachse. Hierdurch wird ungewolltes Einfedern bei starkem Bremsen oder starkem Beschleunigen vermindert. Die Federn - je zwei an der Vorderachse und eine an der Hinterachse - und Dämpfer sind koaxial angeordnet.

Die Aluminiumräder mit versenktem Ventil haben die Maße 8 1/2 x 18" (vorne) und 13 x 18" (hinten). Das Fahrzeug ist mit einer Mischbereifung vom Typ PIRELLI P "Zero ROSSO" ausgestattet: vorne die Größe 245/35 ZR 18, hinten 335/30 ZR 18. Die Räder haben ein neues Design mit effizienterer Luftführung zum Kühlen der Bremsscheiben und -sättel. Die neue Rad-/Reifenkombination erhöht den Fahrkomfort, senkt das Abrollgeräusch und verbessert die Fahreigenschaften des Lamborghini Murciélago.

Bremsen und Sicherheit

Beim Lamborghini Murciélago wird Sicherheit groß geschrieben.
Die Bremsanlage mit vier innen belüfteten Scheiben sowie vier Kolben je Bremssattel verfügt außerdem über ein 4-Kanal-Antiblockiersystem (ABS) mit elektronischem Bremsenmanagement (DRP) und Traktionskontrolle (TCS).

Das Antiblockiersystem von TRW ist Bestandteil der Basisausstattung der Bremsanlage; sie umfasst die elektrohydraulische Steuereinheit und die vier Radsensoren zur Erfassung der Geschwindigkeit.
Die elektrohydraulische Steuereinheit bzw. deren Mikroprozessor erhält die Geschwindigkeitssignale von den vier Raddrehzahlgebern auf den Radachsen; sie berechnet daraus sowohl die Geschwindigkeit als auch die Beschleunigung individuell für jedes Rad. Aufgrund dieser Daten kann der Mikroprozessor feststellen, ob ein Rad zum Blockieren neigt. Über ein Elektroventil wird bei Bedarf der Öldruck im jeweiligen Bremskreislauf so moduliert, dass die maximale Bremskraft an dem betroffenen Rad hergestellt wird.

Die 4-Kanal-Bremsanlage überwacht jedes Rad selektiv. Um die volle Funktionstüchtigkeit der Zweikreis-Bremsanlage (Aufteilung vorne/hinten) in jedem Betriebspunkt sicher zu stellen, sind alle hydraulischen Bauteile doppelt ausgeführt, und die beiden Kreise verfügen über keinerlei gemeinsame Bauteile. Sollte das Antiblockiersystem ausfallen (was dem Fahrer durch eine rote Lampe in der Instrumententafel angezeigt wird), arbeitet das Bremssystem völlig normal weiter.

Im Vergleich zum Vorgängermodell ist die DRP-Funktion (Dynamic Rear Proportioning) optimiert worden. Diese Zusatzfunktion gewährleistet in allen Fahrzuständen eine optimale Bremskraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse, auch dann, wenn das ABS nicht aktiv ist.

Auch in punkto passiver Sicherheit erfüllt der Murciélago hohe Ansprüche: Zwei Frontairbags - auf der Fahrerseite ein 60-Liter-Einstufenkissen und auf der Beifahrerseite ein 130-Liter-Zweistufenairbag unter einer neuartigen nahtfreien Abdeckung - werden von einem neu entwickelten Steuergerät aktiviert.

Der Murciélago erfüllt alle strengsten europäischen, japanischen und US-Sicherheitsstandards, darunter: FMVSS 201 Insassenschutz, FMVSS 208 Insassen-Unfallschutz, FMVSS 214 Seitenaufprallschutz, FMVSS 301 Unversehrtheit der Kraftstoffversorgung, FMVSS 302 Brennbarkeit von Werkstoffen und Teil 581 Stoßfänger.
Auch die EU-Richtlinien 1999/98/EU für den Frontcrash und 96/27/EU für den Seitenaufprall und Pfahl-Aufprall werden vollständig erfüllt.

Ausstattung und Komfort

Das Cockpit des neuen Lamborghini Murciélago wurde nach ergonomischen Gesichtspunkten gestaltet. Der Fahrer hat immer alles im Griff bzw. im Blick. Die klar gegliederten und gut ablesbaren elektronischen Instrumente sind konzentriert zusammengefasst, ihre Anmutung ist optimiert und aufgewertet. Sie kommunizieren über eine CAN Bus-Leitung mit dem Lamborghini GFA-Steuergerät, dem sog. Body Computer.

In die neue Armaturentafel ist auch der Trip Computer integriert, der die Funktionen Durchschnitts- und Höchstgeschwindigkeit, maximale Beschleunigung, Tankinhalt, Chronometer und Voltmeter beinhaltet.
Als weitere Fahrer-Assistenzsysteme enthält das Cockpit die Bedieneinheiten für das Anklappen der elektrisch beheizten Außenspiegel sowie das "Lifting System", mit dem auf Wunsch bei niedrigen Geschwindigkeiten die Vorderachse um 45 mm angehoben werden kann.

Die Innenausstattung und der Bezug des Dreispeichen-Sportlenkrads sind in hochwertigem Leder ausgeführt, während der Schaltknauf - einer alten Lamborghini Tradition folgend - aus Stahl ist. Eine Reihe von Ablagefächern bietet genügend Platz für zu verstauende Gegenstände. Das Radio mit CD-Player - eine Auftragsentwicklung für Lamborghini - beeindruckt durch seine besonders leichte Bedienbarkeit. Damit soll die Ablenkung des Fahrers auf ein Minimum reduziert werden.

Als Sonderausstattung werden ein Schaltgetriebe mit kürzerer Abstufung und ein Navigationssystem angeboten.

Trotz seiner ausgeprägten Sportlichkeit ist der Murciélago ein alltagstaugliches Automobil, dessen Komfort gegenüber dem Diablo deutlich verbessert wurde. Die erste Optimierung bemerkt man schon beim Einstieg: Der Türöffnungswinkel wurde um 5 Grad vergrößert und der Seitenschweller im Türbereich um 25 mm tiefer gelegt. Auch das Raumangebot wurde sowohl auf der Fahrer- als auch auf der Beifahrerseite verbessert. Dieses Plus wurde zum einen durch die veränderte Dachrahmengestaltung im Türbereich und zum anderen durch die Vergrößerung des Fußraumes erreicht.

Spürbare Verbesserungen beim Akustikkomfort erzielten der Einsatz von optimierten Materialen, die Vermeidung von Schallbrücken sowie der Einsatz von Dämmpaneelen und Schallisolierung in den Radhäusern, die das Abrollgeräusch senken. Indirekt trägt in besonderem Maße auch die höhere Steifigkeit der Karosserie zur Geräuschdämmung bei.

Der erreichte niedrige Geräuschpegel im Innenraum macht deutlich: der Lamborghini Murciélago will auch hier neue Maßstäbe setzen.
Auch das Innenraumklima ist spürbar optimiert worden. Dies wird durch die neue Anordnung der Luftausströmer, den verbesserten Wirkungsgrad des Klima-Kondensators und die neue Steuerungsautomatik erreicht.

Mit dem Klimagerät des Murciélago kann die Innenraumtemperatur zwischen 16 und 31 Grad variiert werden. Die automatisch geregelte Luftverteilung im Fahrgastraum hängt vom Sonnenstand und von der Temperatur an den Luftaustrittsdüsen ab. Die Luftzufuhr ist ferner mit einem achtstufigen Regler, einer automatischen Umluftkontrolle und einer Kompressorsteuerung versehen. Die Klimaanlage des Lamborghini Murciélago, die selbstverständlich auch eine automatische Defrost-Funktion hat und eigendiagnosefähig ist, arbeitet in einem Temperaturband von -29 bis +55 Grad Celsius Außentemperatur.

Die Fahrleistungen

Die 580 PS (426 kW) Höchstleistung seines 12-Zylinder-V-Motors, die bei 7.500/min abgegeben wird, beschleunigt den Lamborghini Murciélago in ca. 3,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von über 330 km/h.

Die Optimierungen auf der Antriebsseite gegenüber dem Vorgänger sind hier vor allem auf die gleichmäßigere Drehmomentkurve, auf höhere Leistung, das neue 6-Gang-Getriebe sowie das verbesserte Motormanagement zurück zu führen.

Beachtlich sind auch die Verbesserungen im Handling und im Geradeauslauf bei hohen Geschwindigkeiten. Diese Eigenschaften ergeben sich aus der höheren Torsionssteifigkeit der Rohkarosse, aus dem tieferen Schwerpunkt, aus den Fahrwerksoptimierungen sowie - last but not least - aus der verbesserten Aerodynamik. Der Fortschritt in Leistung und Fahrbarkeit ("driveability"), der auch im gezielt sportlichen Einsatz spürbar wird, geht dabei mit einer wesentlichen Verbesserung des Fahrkomforts einher.


   

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Lamborghini Murciélago

Technische Daten des Lamborghini MurciélagoTechnische Daten

Fahrzeugklasse:Luxusklasse
Leistung:k.A.
Hubraum:k.A.
0-100 km/h:k.A.
Höchstgeschwindigkeit:k.A.
Drehmoment:k.A.
Verbrauch:k.A.
Schadstoffklasse:k.A.
CO2-Emission:k.A.
Abmessungen (LxBxH):k.A.
Leergewicht:k.A.
Basispreis:k.A.

Für das technische Datenblatt des Lamborghini Murciélago wurde, soweit möglich, die Basisausführung zugrunde gelegt.


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Datum Datum:  Dienstag, 13. Mai 2003
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