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Chrysler Viper GTS Coupé - AutokatalogChrysler Viper GTS Coupé
Das Chrysler Viper GTS Coupé mit bärenstarkem Frontmotor und Heckantrieb pflegt die Tradition des klassischen Antriebslayout für Grand Tourisme Fahrzeuge in einer der aufregendsten Formen, die jemals ein Sportcoupé einkleideten: lange Motorhaube, die weit hinten vor der Antriebsachse postierte Passagierkanzel mit "Twin-Bubble"-Dach, der aerodynamische Heckabschluß und darunter standesgemäße 18-Zoll-Räder. Als Chrysler den ersten Prototypen im August 1995 zum jährlichen Viper Owner's Treffen fuhr, waren in wenigen Minuten Zweidrittel der ersten Jahresproduktion von 1.700 Viper GTS vorbestellt.
Exterieur Allein die Silhouette des Viper GTS verdeutlicht, dass hier keinesfalls eine Viper RT/10 mit festem Dach entwickelt wurde. Zwar wurden die Charakterzüge beibehalten, aber wesentliche formale Details neu interpretiert. Da nimmt die größere Windschutzscheibe den dynamischen Schwung der Motorhaube auf und spannt einen Bogen über das gewölbte Dach und die Fondscheibe bis zur Abrisskante des Hecks, die in einen integrierten Spoiler mündet. Vorn sorgt eine filigrane Spoilerlippe für den nötigen Abtrieb. Unter dem hinteren Stoßfänger sorgt eine zweite nach oben gezogene für den gleichen Effekt. Insbesondere der NACA-Einlass in Motorhaubenmitte setzt auf dem üppig modellierten Vorderwagen einen markanten Akzent. Das Dach in seiner charakteristischen "Doppel-Blasen"-Form ist nicht nur Stilelement, sondern bietet hochgewachsenen Passagieren ausreichend Kopffreiheit, ohne sich als voluminöse Kuppel aufzuspannen. Schmale Leuchteinheiten vorn und im Heck unterstreichen das Bemühen, die harmonisch fließenden Formen des sportlichen Coupé nicht durch formale Auffälligkeit zu stören. Er ist in den Farben silber, rot und schwarz erhältlich. Die polierten Leichtmetallräder im Fünfspeichen-Design folgen dem amerikanischen Zeitgeist der Gegenwart. Das heiße Herz des Chrysler Viper GTS besteht aus leichtem Aluminium. Wie im Roadster Viper RT/10 schöpfen zehn Zylinder, in zwei Reihen zu einem V in 90 Grad angeordnet, unbändige Kraft aus 7.990 cm3 Hubraum. Zwanzig Ventile in den Leichtmetall-Zylinderköpfen werden von einer zentralen Nockenwelle über Stößelstangen gesteuert. Die Gemischaufbereitung übernimmt eine sequentielle Multipoint-Einspritzanlage mit seitlich gespeisten Einspritzdüsen. Zwei Lambdasonden dienen zwei Katalysatoren. Eine sechsfach gelagerte Kurbelwelle sowie das Borg-Warner-Sechsgang-Schaltgetriebe übertragen die Motorleistung an die angetriebene Hinterachse. Ein serienmäßiges 100 Prozent selbstsperrendes Differential dient als Traktionshilfe. Gegenüber dem Roadster-Triebwerk wurden im Viper GTS die Ventilsteuerzeiten geändert, die Ansaug- und Auslasskanäle bearbeitet, das Auspuffsystem angepasst und die Verdichtung von 9,1 auf 9,6 : 1 erhöht. Darüber hinaus konnte die innere mechanische Reibung des Gesamtsystems verringert werden. Die Leistung im Chrysler Viper GTS beträgt 282 kW/384 PS bei 5.100 U/min. Das maximale Drehmoment liegt bei überragenden 615 Nm bei 3.600 U/min. Der 1.540 Kilo leichte Chrysler Viper GTS beschleunigt von null auf 100 km/h in atemberaubenden 4,6 Sekunden und erreicht seine nominelle Höchstgeschwindigkeit bei 285 km/h. Auch das Chassis des Viper GTS unterscheidet sich von dem des Roadster RT/10. Beide besitzen einen Rohr-Kastenrahmen. Doch der im Coupé wiegt knapp 30 Kilo weniger, ist aber um 25 Prozent torsionssteifer. Nicht zuletzt weil systembedingt auch der Dachaufbau zur Erhöhung der Verwindungssteifigkeit beiträgt, verfügt der Viper GTS über hervorragende konzeptionelle Voraussetzungen für eine exzellente Straßenlage. Die Handlingeigenschaften des Viper GTS verbesserten sich nicht nur durch die Bauart bedingte Achslastverteilung des Coupé. Durch das Gewicht des relativ weit nach hinten aufgespannten Coupédachs verschiebt sich das Verhältnis zugunsten der angetriebenen Hinterachse auf 47 : 53 Prozent (vorn/hinten). Auch die modifizierte Radaufhängung trägt dazu bei: Wegen weniger ungefederter Massen des Coupé wichen die geschweißten Stahlprofile einer Konstruktion aus Leichtmetallguß. Radgeometrie, Stabilisator und Feinabstimmung von Federung und Dämpfung wurden angepaßt. Die mit über 30 Zentimeter Durchmesser üppig dimensionierten innenbelüfteten Scheibenbremsen verfügen vorne über einen Vierkolben-Festsattel und überzeugen durch extreme Verzögerungswerte sowie außerordentlich hohe Standhaftigkeit. Interieur Auch für die funktionelle Gestaltung des - vom Roadster Viper RT/10 abweichenden - Interieur verfolgten die Ingenieure den konsequenten Leichtbau. Allerdings ohne für dieses Entwicklungsziel Zugeständnisse im Insassenschutz und Reisekomfort einzugehen. Jeweils ein Airbag im Dreispeichen-Lederlenkrad aus leichter Magnesiumlegierung und auf der Beifahrerseite gehören deshalb ebenso zum Serienumfang wie eine Klimaanlage, elektrische Fensterheber und ein 100-Watt-Audiosystem mit CD-Player und sechs Lautsprechern. Selbstverständlich passt das System seine Lautstärke den je nach Geschwindigkeit unterschiedlichen Fahrgeräuschen automatisch an. Im übersichtlichen Cockpit informieren Rundinstrumente, einschließlich des elektronischen Tachometers mit Skalierung bis 320 km/h. Außerdem wurden die Schalensitze des Viper GTS Coupé komfort-optimiert, fallen aber dennoch neun Kilo leichter aus. Beide Sitze lassen sich in Längsrichtung nahezu 60 Millimeter weiter verstellen als die des Roadster RT/10 und bieten hochgewachsenen Passagieren nun noch mehr Fußraum. Außerdem wurde die Seitenführung der Polsterung verstärkt. Sie sorgt für optimalen Halt auch in schnell gefahrenen Kurven. Um das Hochleistungs-Coupé Viper GTS seinem Piloten wirklich optimal anpassen zu können, wurde ein ausgefallenes Detail automobiler Komfortausstattung installiert: Neben der vielfältigen Sitzverstellmöglichkeiten und dem mehrfach justierbaren Lenkrad kann die gesamte Pedalerie stufenlos bis zu 102 Millimeter in Richtung Fahrersitz verstellt werden. Einen Chrysler Viper GTS außerhalb der heimischen Garage vor den Augen der Öffentlichkeit zu schützen, wird niemals gelingen. Ihn vor dem Zugriff von Langfingern zu bewahren aber durchaus. Dafür besitzt der Zweisitzer eine elektronische Wegfahrsperre, eine funkgesteuerte Schließanlage mit automatischer Aktivierung der Alarmanlage. Die Türschlösser des Chrysler Viper GTS haben keine Schließzylinder. Die Türen lassen sich elektronisch per Knopfdruck öffnen, nachdem sie über die Funkfernbedienung entriegelt wurden. Eine interne Sicherung verhindert, dass die Schließmotoren versehentlich aktiviert werden, während der Schlüssel in der Zündung steckt oder solange die Türen offen stehen. Da der Chrysler Viper GTS nicht ausschließlich für schnelle Runden auf Rennstrecken, sondern insbesondere auch als Reise-Coupé konzipiert ist, verfügt er über ein 261 Liter großes Kofferabteil im Heck, dessen Beladung durch das hochschwenkende Heckfenster erfolgt. Zwei Reisetaschen finden über einem Notrad Platz. Der Treibstofftank des Viper GTS fasst 72 Liter.
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