Wunschfarbe fürs Auto - Eine Frage der Individualität

Während 2006 die begehrte Farbe Silbergrau in der Kundennachfrage mit 3,4 Prozent leicht gesunken ist, sind Anteile von orange-, rot-, blau-, lila- und sogar braunlackierten Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahr eindeutig gestiegen. Insgesamt bestimmt diese "bunte Mischung" gut 1/3 der zugelassenen Neuwagen.

Vor allem die Farbe Orange konnte einen rasanten Zuwachs von rund 285 Prozent verbuchen. Beim Automobilhersteller Ford erregt insbesondere das leuchtende "Electric Orange" des Sportmodells "Focus ST" die Aufmerksamkeit der Käufer. Mit Hilfe der Lackspezialisten der BASF Coatings, die diesen aufsehenerregenden Farbton zusammen mit Ford entwickelt haben, hat der Fahrzeugproduzent damit zur rechten Zeit in den richtigen Farbtopf gegriffen.

Der Wunsch nach einem individuellen Lebensstil drückt sich eben auch beim Autokauf aus. Fahrzeugkunden achten dabei maßgeblich auf Design und Farbe. "Autolacke erfüllen nicht nur schützende Aufgaben, sie treffen auch Aussagen über den Lifestyle des Autofahrers, sie sind Bedeutungsträger geworden", erklärt BASF Coatings Designerin Michaela Finkenzeller. Gerade im Segment der Sportmodelle, aber auch der Mini- und Kleinwagen lockert der steigende Individualitätsanspruch die gewohnt grau-schwarze Verkehrskulisse mit bunten Farbtupfern auf.

Insgesamt dominieren neutrale Farben jedoch nach wie vor das Straßenbild. Trotz des leichten Rückgangs im Jahr 2006 bestimmt Silbergrau den Markt der Neuzulassungen mit knapp 43 Prozent, so die Statistik des Kraftfahrtbundesamtes. Schwarz bleibt mit rund 28 Prozent die zweitbeliebteste Farbe bei den Autofahrern. Vor allem bei Kunden der oberen Wagenklasse gehören die beiden Farbklassiker traditionell zum guten Ton. Bunte Blickfänge können hier nicht viel bewegen.

Umso mehr haben edle Weißtöne langfristig das Potential im Premiumbereich für Abwechslung zu sorgen. Aber auch für alle anderen Wagenklassen wird die Farbe immer interessanter, denn: "Weiß ist im Grunde eine besonders markante Farbe – sie hebt sich gerade im Automobilbereich klar von der Masse ab", so Michaela Finkenzeller.

Damit ist die Entscheidung für ein weißes Auto ebenfalls eine Frage der Individualität. Praktische Bedenken wischen Freunde dieser besonderen Fahrzeugfarbe dabei ganz einfach weg wie Schmutzflecken auf dem Lack. Diese sind zwar nicht zu vermeiden, doch zählt für Weiß-Liebhaber der ästhetische Purismus mehr als pure Funktionalität.