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WTCC 2009, Imola (Italien): RennenZanardis Teamkollege Sergio Hernández (ES) sammelte im ersten Rennen als Siebter 2 WM-Punkte. Farfus hatte in Lauf 2 auf dem "Autodromo Enzo e Dino Ferrari" nach einem Unfall im 1. Rennen eine Aufholjagd vor sich. Vom 22. Startplatz arbeitete er sich noch auf Rang 8 nach vorn und nahm so zumindest einen WM-Zähler aus Imola mit. Sein Teamkollege Jörg Müller (DE) und Andy Priaulx (GB) vom BMW Team UK blieben ohne Punkte. Die Siege in Imola sicherten sich die SEAT-Piloten Gabriele Tarquini (IT) und Yvan Muller (FR). Farfus liegt in der Fahrerwertung mit 91 Punkten nun auf der 3. Position. Der Rückstand auf Spitzenreiter Tarquini beträgt vor den verbleibenden vier Überseerennen in Okayama (JP) und Macau (CN) 18 Zähler. Bei den Herstellern hält BMW mit 250 Punkten weiterhin Rang 2 hinter SEAT (271). Unfälle in der "Variante Tamburello" kurz nach dem Start warfen die beiden Fahrer vom BMW Team Germany früh aus dem 1. Rennen. Müller wurde erst von Nicola Larini (IT/Chevrolet) hart am Heck seines BMW 320si WTCC getroffen, dann musste er Tiago Monteiro (PT/SEAT) ausweichen, der entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen gekommen war. Dabei stieß er mit einem weiteren Konkurrenten zusammen. Ähnlich erging es Farfus, der mit einem gebrochenen Radträger genauso wie sein Teamkollege die Box ansteuern musste. Kurz vor dem Ende des Rennens konnten beide Piloten noch einmal auf die Strecke zurückkehren, wurden jedoch nicht gewertet. Unter den Nutznießern des Startunfalls war Zanardi, der sich vom 12. auf den 4. Platz nach vorn katapultierte. Der 42-Jährige fuhr ein fehlerloses Rennen und kam schließlich 1,457 Sekunden hinter der Spitze als Vierter ins Ziel. Hernández und Priaulx waren Teil einer Fünfer-Gruppe, die um den 8. Platz kämpfte. Als Alain Menu (CH/Chevrolet) und BMW Privatfahrer Stefano D’Aste (IT) nach einem Zweikampf zurückfielen, rückte Hernández auf Rang 7 vor, Priaulx übernahm Rang 8. Die Poleposition für Lauf 2 blieb dem 3-maligen Weltmeister Priaulx allerdings verwehrt: Beim Re-Start nach einer Safety-Car-Phase wurde er von Menu touchiert. Daraufhin löste sich die Stoßstange an seinem Auto und blockierte den Auspuff, was zu einem Leistungsverlust führte. Zudem rieben Karosserieteile am linken Hinterrad, so dass die Temperatur im Reifen anstieg und er an Haftung verlor. In der vorletzten Runde kam Priaulx deshalb 2 Mal von der Strecke ab und fuhr als 15. über die Ziellinie. Hernández ging von der aussichtsreichen 2. Startposition ins 2. Rennen, konnte sich aber nicht lange in der Spitzengruppe halten. Er verlor in Runde 2 seinen Rhythmus und fiel auf den 6. Platz zurück. Nach einer Kollision mit Jordi Gené (ES/SEAT) büßte der Spanier in der 7. Runde weitere Positionen ein und wurde schließlich als Elfter abgewinkt. Sein Teamkollege erlebte hingegen ein erfreulicheres Rennen: Am Start verbesserte sich Zanardi vom 5. auf den 3. Rang, ehe ihn Tarquini im dritten Umlauf überholen konnte. In der Folge setzte Zanardi den vor ihm fahrenden Menu unter Druck, kam jedoch nicht vorbei und stockte sein Punktekonto als Vierter schließlich um 5 Punkte auf. Von wenig viel versprechenden Ausgangspositionen nahmen Priaulx, Müller und Farfus den Lauf in Angriff. Nach 11 Runden war es allein Farfus, der als Achter einen WM-Zähler verbuchen konnte. Priaulx fuhr vom 15. auf den 9. Rang, Müller belegte den 15. Platz. Alessandro Zanardi (BMW Team Italy-Spain): "Es macht mich stolz, dass ich hier in Italien der erfolgreichste BMW Fahrer gewesen bin. Mein Auto war klasse, und ich habe 2 fehlerlose Rennen absolviert. Dennoch bin ich auch ein wenig enttäuscht. Wir waren eigentlich für ein noch besseres Ergebnis gut. Aber auf dieser Strecke ist der Vorteil der Turbo-Diesel-Fahrzeuge einfach immens. Als mich Gabriele Tarquini auf der Gerade überholt hat, habe ich das erste und einzige Mal das volle Potenzial des SEAT gesehen. Ich habe die Kurve gut erwischt und hätte mich eigentlich gut verteidigen können. Auf Höhe der Start-Ziel-Linie war er aber schon vorbei." Augusto Farfus (BMW Team Germany): "Uns war klar, dass es in Imola schwierig für uns wird. Dennoch habe ich mir natürlich mehr ausgerechnet. Meine Konkurrenten im Titelkampf haben viele Punkte gesammelt. Deshalb tut der Unfall im 1. Rennen doppelt weh. Ich gebe aber nicht auf. Noch sind 4 Rennen zu fahren und 40 Punkte zu vergeben. Den einen Zähler von heute widme ich meinem Team, dass mein Auto in Rennen eins rasend schnell repariert hat." Andy Priaulx (BMW Team UK): "Wir haben an diesem Wochenende hart gearbeitet, sind aber nicht dafür belohnt worden. Ein gutes Ergebnis wäre möglich gewesen, dafür hatten wir allerdings ein bisschen Glück gebraucht. Und das hatten wir nicht. Ich werde in den letzten 4 Rennen alles geben, um in der WM so gut wie möglich abzuschneiden." Jörg Müller (BMW Team Germany): "Das war ein Rennwochenende zum Vergessen. Nicola Larini fuhr mir extrem hart ins Heck, dann steckte ich mitten im Getümmel und mein Auto wurde noch stärker beschädigt. Die Mannschaft hat einen guten Job gemacht, so dass ich noch während des ersten Laufs wieder ins Geschehen eingreifen konnte. Vom 20. Startplatz war aber in Rennen 2 nicht mehr möglich." Sergio Hernández (BMW Team Italy-Spain): "Der 1. Lauf war okay. Ich wollte mir eine gute Startposition für Rennen 2 verschaffen – und das hat funktioniert. Dann lief es aber nicht nach Plan. Ich verlor in der Anfangsphase vom 2. Lauf einige Plätze. Als ich meinen Rhythmus wieder hatte, kollidierte ich mit Jordi Gené. Es war ein normaler Rennunfall.." |
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