Diesen Artikel drucken HTML-Format: https://www.autosieger.de/vw-ist-6-bei-der-rallye-dakar-2004-article1095.html Thema: Motorsport |
VW ist 6. bei der Rallye Dakar 2004"Wir sind mehr als zufrieden, denn wir haben unsere Maßgabe einer Zielankunft mit beiden Autos vollauf erreicht. Der sechste Gesamtrang und die vielen exzellenten Tagesergebnisse dokumentieren, dass das Konzept des Race-Touareg stimmt und Volkswagen auf dem richtigen Weg ist", bilanziert Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Dass wir am vorletzten Tag der 'Dakar' mit Jutta Kleinschmidt den ersten Etappensieg feiern konnten, hat unsere Erwartungen übertroffen. Das ist der Lohn für die harte Arbeit eines hoch motivierten Teams und ein Zeichen für die Zukunft." Sichtlich zufrieden war in Dakar auch Professor Wilfried Bockelmann, Entwicklungsvorstand der Volkswagen AG: "Wir wollten mit beiden Race-Touareg in Dakar angekommen - das haben wir erreicht. Es lief sogar besser als erwartet, denn wir hatten uns Tagesplatzierungen unter den besten Fünf erhofft und haben nun sogar den ersten Etappensieg erzielt. Das ist sensationell. Mein Dank gilt dem ganzen Team um Kris Nissen. Das richtige Konzept, die gute Vorbereitung und die hohe Zuverlässigkeit waren die Grundlagen für diesen Erfolg. Jetzt nehmen wir unser nächstes Ziel in Angriff: Bei der Rallye Dakar 2005 wollen wir an der Spitze mitmischen." Die Bilanz von Volkswagen im Überblick: Der Franzose Bruno Saby und sein englischer Beifahrer Matthew Stevenson erreichten als Sechste von 142 gestarteten Autos das Ziel in der senegalesischen Hauptstadt Dakar. Die in Monaco lebende Jutta Kleinschmidt und ihre italienische Co-Pilotin Fabrizia Pons belegten Rang 17 (wegen laufender Berufung unter Vorbehalt), nachdem das Damen-Duo auf Grund eines Wasserschadens nach einer unerwartet tiefen Furtdurchfahrt bis auf den 123. Gesamtrang zurückgefallen war. In der Kategorie modifizierter Fahrzeuge mit Allradantrieb und Dieselmotor (Gruppe 2.2), in der 46 Teilnehmer am Start waren, erreichte Bruno Saby Platz zwei, Jutta Kleinschmidt wurde Sechste. In ihrer Hubraumklasse belegten Saby und Kleinschmidt mit dem innovativen 2,3-Liter-TDI-Turbodiesel die Plätze eins und zwei. Mit einer Ausfallquote von 57 Prozent alleine in der Automobil-Klasse war die diesjährige Rallye Dakar eine der härtesten Ausgaben seit langem. Der in der Rekordzeit von weniger als sieben Monaten entwickelte Race-Touareg überzeugte bei der Afrika-Rallye durch ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit. "Technische Schäden sind nahezu ausschließlich durch äußere Einwirkungen entstanden", stellt Kris Nissen fest. Volkswagen hat als einziges Werksteam bei der härtesten Wüsten-Rallye der Welt mit allen eingesetzten Rallye-Autos das Ziel erreicht. Mit zunehmender Dauer des 18-tägigen Klassikers, der am Neujahrstag im französischen Clermont-Ferrand begann, nutzte das Team um Technikchef Eduard Weidl das ausgeprägte Entwicklungspotenzial des Race-Touareg. Nach ausgiebigen Datenanalysen und entsprechenden Änderungen an den Einstellungen des über 230 PS starken Allradlers kamen beide Piloten auf den anspruchsvollen Etappen in Mauretanien, Mali und Burkina Faso immer besser in Fahrt. Seit der achten Etappe gelang Jutta Kleinschmidt eine zehn Tage währende, ununterbrocheneSerie von Einzelergebnissen unter den besten Sechs. Als Höhepunkt feierten die Dakar-Siegerin von 2001 und ihre Beifahrerin, 1982 Rallye-Vizeweltmeisterin an der Seite von Michèle Mouton, am vorletzten Tag der Rallye den Sieg auf der 16. Etappe mit fast einer Minute Vorsprung. Neben diesem Sieg verbuchte die Diplom-Physikerin einen zweiten, einen dritten, einen vierten, einen fünften und zwei sechste Plätze. "Es war aus meiner Sicht eine der härtesten Ausgaben der Rallye. Doch genau darin liegt die Herausforderung für Mensch und Material. Ich bin sehr glücklich über den Ausgang, denn die guten Ergebnisse verleihen dem gesamten Team viel Auftrieb und bestätigen das große Potenzial, das in diesem Fahrzeug steckt", unterstreicht Jutta Kleinschmidt. "Die Mannschaft von Kris Nissen hat eine bemerkenswerte Arbeit geleistet, war bis zum Schluss voll konzentriert und hat uns ein fantastisches Auto vorbereitet, mit dem es von Tag zu Tag besser lief." Teamkollege Bruno Saby, der seine Premiere als Werkspilot von Volkswagen erlebte, ergänzte: "Wenn ein Automobil-Hersteller beim ersten Anlauf mit einer ganz neuen Konstruktion die härteste Rallye der Welt unter den besten Sechs abschließt, so ist das alles andere als selbstverständlich. Mein erster Eindruck, den ich bereits beim Test im November gewonnen habe, hat sich im Wettbewerb bestätigt: Der Race-Touareg verfügt über beachtliche Qualitäten, jedes Mitglied dieser Mannschaft ist überaus kompetent und arbeitet hart für den gemeinsamen Erfolg." Die überzeugende Teamleistung der 43-köpfigen Mannschaft, die am 28. Dezember in Wolfsburg mit zwei Race-Touareg und einem Begleittross von fünf Touareg Competition sowie sieben Lastwagen angetreten ist, führt Kris Nissen maßgeblich auf eine sorgfältige Vorbereitung zurück. "Unsere Strategie, Schlüsselpositionen mit besonders erfahrenen Kräften aus dem Marathon-Sport zu besetzen, hat sich voll ausgezahlt", so der Motorsport-Direktor. "Hohe Eigenverantwortung und ein ausgeprägtes Maß an Selbständigkeit bei gleichzeitig gutem Teamgeist haben uns geholfen, der Komplexität einer solchen Mammut-Veranstaltung gerecht zu werden. Binnen kürzester Zeit verteilt sich das gesamte Team über große Distanzen und steht durch die technisch eingeschränkte Kommunikation in der Wüste fast nie vollständig miteinander in Kontakt. Das war auch für mich eine neue Erfahrung im Vergleich zum Rundstrecken-Rennsport. Es ist faszinierend, Teil einer Mannschaft zu sein, die derart enorme Belastungen für Mensch und Material so erfolgreich bewältigt hat. Wir wissen nun, wie wir uns noch verbessern können. Wir werden 2005 mit einem erfahrenen Team zurückkehren, das nahezu vollständig auf dasselbe Personal vertrauen wird." Kris Nissen weiter: "Meine Anerkennung gilt all diesen Teammitgliedern und den in Hannover und Wolfsburg verbliebenen Mitarbeitern ebenso wie unseren Fahrern und Beifahrern, die alle Maßgaben perfekt umgesetzt haben. Einen Glückwunsch auch an Stéphane Peterhansel und Jean-Paul Cottret sowie an das Team von Mitsubishi zu einem großartigen Sieg. Wir werden uns entwickeln und im nächsten Jahr zurückkehren, um nach einem erfolgreichen Lernjahr auf Basis eines außerordentlich zuverlässigen Autos so leistungsstark zu sein, dass wir ebenfalls um Spitzenpositionen kämpfen können." |
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