VW Cabrio-Studie mit OASYS Hardtop

Erklärtes Ziel der Entwickler war es, ein kompaktes und leichtes Dachsystem zu realisieren, dass wenig Stauraum beansprucht und bei unkomplizierter Handhabung mehrere Nutzen bietet. Heraus kam ein innovatives Konzept, das jene Ideen aufgreift, die vor rund zwei Jahren erstmals anhand des Prototypen OASYS Vision in Frankfurt und Genf dargestellt wurden.

Die ausgeklügelte Hub- und Versenkmechanik erlaubt per Knopfdruck, das Fahrzeugdach uneingeschränkt zu öffnen und den Viersitzer somit in ein klassisches Cabrio zu verwandeln. Die fünf einzelnen Dachelemente werden elektro-hydraulisch über zwei Viergelenke in die Ablageposition bewegt, wobei die seitlichen Holme durch eine gekoppelte Drehbewegung nach außen schwenken und den Fondpassagieren damit ein komfortableres Platzangebot im Schulterbereich eröffnen. Der Verdeckkastendeckel schwenkt nach hinten und gibt den Ablageraum frei. Durch ein geschickt angeordnetes Klappensystem ergibt sich in der Cabriostellung des Verdeckes ein aufgeräumtes und in sich geschlossenes Fugenbild. Weniger als 30 Sekunden vergehen bei diesem elektro-mechanischen Akt der vollständigen Erleuchtung, der durchaus auch in der Garage stattfinden kann: Der Höhenbedarf beim reibungs-und vibrationsfreien Klappvorgang ist so gering, dass eine durchschnittliche Deckenhöhe ausreicht, das Dach kollisionsfrei zu öffnen und zu schließen.

Da Cabrio-Käufer allein schon durch Ihren Kaufentscheid demonstrieren, dass sie alles andere als lichtscheu sind, lässt man sie beim RHT von OASYS auch im geschlossenen Zustand nicht im Dunklen sitzen. Ein großzügig dimensioniertes vollwertiges Glas-Schiebedach (1100 x 600 mm²), das sich auch während der Fahrt beliebig weit öffnen und anheben lässt, sorgt für einen angenehm lichtdurchfluteten Innenraum. Die große, beheizbare Glasheckscheibe ist bis an das Mittelsegment herangezogen und verstärkt den positiven Luminiszenz-Effekt. Schiebdach und Heckscheibe unterstreichen im Zusammenspiel durch die entstehende durchgängige Glasoptik das bemerkenswerte Design des Dachs, das sich harmonisch in die Fahrzeuglinie einfügt. Und damit im Innenraum der gute Eindruck nicht durch sichtbare Verdeckmechanik getrübt wird, sorgt der Stoff-Innenhimmel für eine dezente optische Abrundung.

Im geöffneten Zustand bleibt das RHT, dank seiner ultrakompakten Ablage unter starrer Abdeckung im Heckbereich, von außen völlig unsichtbar. Nicht einmal der berüchtigte "Buckel" auf dem Heckteil, den ähnliche Systeme konstruktiv bedingt der Fahrzeuglinie mitunter aufbürden, lässt ahnen, dass sich unter dem Kofferraumdeckel ein engstens zusammengefaltetes Hardtop verbirgt. Ebenso erstaunlich ist die Tatsache, dass der größte Teil des Laderaums trotz des „Untermieters“ erhalten bleibt und zudem sogar noch Platz für eine Durchlademöglichkeit vorhanden ist.