Diesen Artikel drucken HTML-Format: https://www.autosieger.de/vor-45-jahren-rollte-der-erste-saab-kombi-vom-band-article4488.html Thema: Historie |
Vor 45 Jahren rollte der erste Saab Kombi vom Band45 Jahre später ist wieder ein Kombi von großer Bedeutung für Saab: Der 9-5 Sport-Kombi dominiert im Vergleich zur 9-5 Limousine die Verkaufsstatistik der Marke in der oberen Mittelklasse eindeutig. Und der Ausblick ins Jahr 2005 macht "Lust auf mehr" bei Saab Kunden und Händlern, wenn die kompakte Mittelklasse-Baureihe 9-3 um einen völlig neu entwickelten Sport-Kombi erweitert wird. "Das auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt 2003 vorgestellte 9-3 Sport-Kombi-Konzept gab einen sehr konkreten Hinweis auf das zukünftige Modell, das in ein paar Monaten Realität sein wird", sagt Ulrich Mehling, Geschäftsführer der Saab Deutschland GmbH. Für das in Rüsselsheim beheimatete Unternehmen wird der 9-3 Sport-Kombi "die wichtigste Produktvorstellung des kommenden Jahres. Das Modell wird uns neue Kunden bringen und gleichermaßen die bisherigen Saab Käufer ansprechen. Insbesondere bei den Kunden und Interessenten, die ein größeres Platzangebot für Familie oder Freizeit wünschen, sowie auch im gewerblichen Bereich spüren wir eine deutliche Nachfrage", so Ulrich Mehling. "Darüber hinaus soll natürlich auch der 9-5 Sport-Kombi weiterhin einen wichtigen Anteil an unseren Verkäufen erzielen. Dieses Ziel hat das Modell in den letzten fünf Jahren auf dem deutschen Markt stets erfüllt." Nur im ersten vollen Produktionsjahr nach seiner Weltpremiere 1998 lag der 9-5 Sport-Kombi im Volumen-Split der Modellreihe knapp hinter der 9-5 Sport-Limousine zurück (48:52 Prozent in 1999). Dann war sein Erfolg nicht mehr aufzuhalten: Nach einer Verteilung von 66:34 Prozent im Jahr 2000 erreichte der Sport-Kombi 2001 bereits einen Anteil von 78 Prozent. Daran hat sich nichts geändert. Denn auch im jetzt zu Ende gehenden Geschäftsjahr 2004 wird der Sport-Kombi etwa drei Viertel der Verkäufe der Baureihe 9-5 ausmachen. Das beste Ergebnis nach Zahlen übrigens erreichte Saab Deutschland mit dem 9-5 Sport-Kombi 2001 mit 2.828 Zulassungen. Elegante US-Modelle als Vorbild Inspiriert von den eleganten Nomad-Station-Wagons, die Chevrolet von 1955 bis 1957 in Amerika gebaut hatte, konstruierte Saab das Modell 95 und realisierte damit seinen ersten Kombi. Äußerlich war der Saab 95 bis zur Fahrzeugmitte mit dem Typ 93 identisch, doch der legendäre schwedische Designer Sixten Sason, der auch die berühmte 6x6-Hasselblad-Kamera gestaltete, hatte das Heck komplett neu gezeichnet. Das dreitürige Ergebnis lautete in Zahlen: 4,015 Meter Länge, 1,575 Meter Breite und 1,47 Meter Höhe. Der im Mai 1959 offiziell vorgestellte Prototyp des Saab 95 hatte noch an der B-Säule angeschlagene und vorne öffnende Türen. Dieses Konzept wurde aber bis zum Start der Serienproduktion gegen Ende des Jahres geändert. Bei den ersten 55 im Dezember hergestellten Serienfahrzeugen des Modelljahres 1960 waren die Türen dann vorne befestigt. Der Saab 95 der ersten Stunde war ein Teile- und Komponentenmix aus Saab 93 und dem erst ein Jahr später, 1960, offiziell vorgestellten Saab 96. Der zunächst eingesetzte Dreizylinder-Zweitaktmotor (841 Kubikzentimeter Hubraum) leistete 38 PS bei 4.250/min, das Handschaltgetriebe verfügte erstmals über vier Gänge. 1966 wurde ein aus dem Ford Taunus 15M adaptierter Vierzylinder-Viertaktmotor in Serie eingeführt, der den Zweitakter schnell aus dem Rennen warf. Aus 1.498 Kubikzentimetern Hubraum schöpfte das Triebwerk 65 PS (bei 4.700/min), beschleunigte den Saab 95 V4 in 16 Sekunden von null auf 100 km/h und machte eine Spitzengeschwindigkeit von 155 km/h möglich. Das Innenraumkonzept ermöglichte bei allen Versionen des Saab 95 die Nutzung als Zwei- oder Fünfsitzer (jeweils mit Gepäckzuladung) sowie auch als Siebensitzer (ohne Zuladung). Beim Siebensitzer wurde im Kofferraum ein Sitz hochgeklappt, überwiegend Kinder saßen dann mit dem Rücken zur Fahrtrichtung. Breites Angebot für 9-5 Sport-Kombi Beste Leistungsfähigkeit, das Frontantriebskonzept, Vielseitigkeit und zudem ein Sicherheitsstandard, von dem die Fahrzeuge der 60er Jahre verständlicherweise noch meilenweit entfernt waren, finden die Fahrer auch im aktuellen 9-5 Sport-Kombi wieder. Dabei ist die Palette des fünftürigen Fünfsitzers so umfangreich wie nie zuvor: Vier Benziner (110 kW/150 PS bis 184 kW/250 PS) und zwei Diesel (88 kW/120 PS bis 130 kW/176 PS), Schalt- und Automatikgetriebe, drei Ausstattungsmöglichkeiten (Linear, Arc und Vector) sowie die Top-Linie Aero können innerhalb einer Preisspanne von 30.700 Euro (2.2 TiD Linear) bis 40.200 Euro (2.3T Aero) nahezu alle Wünsche erfüllen. Selbstverständlich für Saab: Unter dem zeitlosen, eleganten Blechkleid (4,828 Meter lang, 2,042 Meter breit und 1,501 Meter hoch) sind die wichtigsten Sicherheits-Features ab Werk Standard. Zum Beispiel adaptive, zweistufig auslösende Airbags auf Fahrer- und Beifahrerseite, Seitenairbags vorne zum Schutz von Kopf und Thorax, Vordersitze mit aktiven Kopfstützen zur Reduzierung des Risikos von Halswirbelverletzungen bei Auffahrunfällen, Bremsen mit Antiblockier-System und elektronisches Stabilitätsprogramm mit integrierter Traktionskontrolle. Lohn der Anstrengungen sind zahlreiche internationale Auszeichnungen, unter anderem die höchste Bewertung von fünf Sternen im schwierigen EuroNCAP-Crashtest. Neuer 9-3 Sport-Kombi für Lust und Last Wenn der neue Saab 9-3 Sport-Kombi 2005 Weltpremiere feiert und in den Verkauf kommt, wird er die Wünsche der Saab Kunden und Interessenten an Marke und Produkten aus Schweden hinsichtlich Lust (am Fahren) und Last bestens erfüllen. Denn das Modell basiert auf der vor zwei Jahren eingeführten 9-3 Sport-Limousine und bietet somit alle Pluspunkte in Dynamik, Leistungsfähigkeit und Sicherheit. Und zusätzlich wird er auch der Nachfrage nach Laderaum für vielfältigste Einsätze gerecht. Ulrich Mehling: "Wir können heute natürlich noch nicht alle Details des neuen Modells verraten. Doch wer sich am derzeitigen Motoren- und Ausstattungsangebot der 9-3 Sport-Limousine sowie an der Form des Konzeptfahrzeugs orientiert, der hat einige sehr gute Anhaltspunkte." Und der deutsche Saab Geschäftsführer fügt hinzu: "Obendrein haben wir mit dem neuen Sport-Kombi dann auch die passende Antwort auf die Nachfragen der Kunden, die in den letzten zwei Jahren in diesem Segment einen Saab mit Fließheck vermissten." 1974 erstes Combi Coupé ausgeliefert Bevor die 9-3 Sport-Limousine 2002 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, war Saab mit einem Modell gleichen Namens auf dem Markt vertreten, das als Drei- und Fünftürer und jeweils mit Fließheck mit großer Heckklappe erhältlich war. Dieses Konzept eines Kombi-Coupés geht bei Saab drei Jahrzehnte zurück ins Jahr 1974. Damals wurden die ersten Combi Coupés der Baureihe 99 an Kunden ausgeliefert, die schnell die Vorteile dieser neuen Karosserievariante zu schätzen wussten: Enthielt sie doch damals schon alle Charakteristika dessen, was die automobile Neusprache als "Cross-over" bezeichnet. Der Saab 99 war ursprünglich am 22. November 1967 auf der "Teknorama" in Stockholm von zwei jungen Schwedinnen in modischen Minikleidern – begleitet von Fanfarentönen – enthüllt worden. Mit dem Modelljahr 1969 kamen die ersten Saab 99 in Kundenhand. Sie hatten die Wahl zwischen einer Lackierung in Rot, Weiß, Blau, Grün, Schwarz und Beige. Ein einziger Motor aber war zunächst Standard: ein Vierzylinder-Viertakter mit 1.709 Kubikzentimetern Hubraum und 80 PS Leistung. Das 99er Combi Coupé wurde anfangs nur mit zwei Türen, ab 1976 dann auch mit fünf Türen hergestellt. Ulrich Mehling: "Ein Kombi-Coupé alleine entspricht heute, so unsere umfangreichen Marktanalysen, nicht mehr den Vorstellungen einer breiten Mehrheit. Deshalb hat sich Saab beim 9-3 für zwei Versionen entschieden. Ab dem kommenden Jahr werden Sport-Limousine und Sport-Kombi in der kompakten Mittelklasse ein perfektes Paar abgeben – mit allen Stärken und der exklusiven Individualität der Marke Saab." |
Autosieger.de - Das Automagazin |
https://www.autosieger.de
|