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Thema: Motor & Technik


Volvo erhöht Unfallprävention mit neuen Sicherheitssystemen

Volvo SicherheitssystemeVolvo erhöht die Sicherheit mit modernen Systemen zur Unfallvermeidung. Dafür sorgen Technologien wie das Aktive Geschwindigkeits- und Abstandsregelsystem mit Bremsassistent Pro und Einleitung einer Notbremsung sowie Driver Alert. Sie halten den richtigen Abstand zum Vordermann, reduzieren die Geschwindigkeit, leiten im Extremfall selbsttätig eine Notbremsung ein, weisen den Fahrer auf nachlassende Konzentration bzw. Übermüdung hin und warnen beim ungewollten Verlassen der Fahrspur. Damit sorgen die elektronischen Helfer im immer komplexeren Verkehrsgeschehen für erhöhten Insassenschutz.

Die präventiven Systeme stehen für die Oberklasse-Limousine Volvo S80, den Erfolgskombi Volvo V70 und das allradgetriebene Multitalent Volvo XC70 zur Verfügung. Ergänzt wird der aktive Schutz durch ein komplettes Paket passiver Sicherheitselemente.

"Früher lag der Fokus der Sicherheitsforschung auf Entwicklungen, die wir als protektive Sicherheit bezeichnen. Also Systeme und Funktionen, die Menschen bei einem Unfall bestmöglich schützen", sagt Jonas Ekmark, Manager Preventive Safety im Volvo Safety Centre. "Heute konzentrieren wir uns vermehrt auf Technologien, die Unfallpotenziale im Voraus erkennen und schon im Ansatz verhindern sollen - also präventive Systeme", erläutert der Experte. Natürlich seien Kollisionen nicht immer gänzlich zu verhindern, die neuen Systeme würden dem Fahrer jedoch dabei helfen, rechtzeitig zu reagieren. "Unsere aktiven Sicherheitssysteme erhöhen die Chance des Fahrers, im Ernstfall rettende Manöver einzuleiten", betont Ekmark.

Aktives Geschwindigkeits- und Abstandsregelsystem mit Bremsassistent Pro

Zu den fortschrittlichen Volvo Technologien zählt das radar- und kameragestützte aktive Geschwindigkeits- und Abstandsregelsystem mit Bremsassistent Pro. Es sorgt in einem Funktionsbereich von 30 bis 200 km/h automatisch für einen konstanten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Die notwendigen Daten dafür erhält das System über einen Radarsensor mit einer Reichweite von bis zu 150 m sowie von einer hochauflösenden Kamera, die den Nahbereich vor dem Fahrzeug abdeckt. Nach Aktivierung der Funktion stellt der Fahrer die gewünschte Höchstgeschwindigkeit sowie den Mindestabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug mittels Tasten am Lenkrad ein, wobei er zwischen 5 möglichen Zeiteinheiten von einer bis zu 3 Sekunden wählen kann. Der Radarsensor misst dann permanent die Distanz zum Vorausfahrenden und sorgt dafür, dass der Sicherheitsabstand nicht zu gering wird. Das System ist in der Lage, selbsttätig zu bremsen und zu beschleunigen. Unabhängig von der Aktivierung des Systems informiert zudem der Distanzwarner den Fahrer bei Unterschreitung des voreingestellten Abstands über ein optisches Warnsignal in der Windschutzscheibe.

Bestandteil des aktiven Geschwindigkeits- und Abstandsregelsystems ist der Bremsassistent Pro mit automatischer Einleitung einer Notbremsung. Dieses Aufprallwarnsystem berechnet Abstand und Bremskraft, die zur Vermeidung einer Kollision erforderlich sind und bezieht dabei die Reaktionszeit des Fahrers mit ein. Reagiert der Fahrer nicht auf eine drohende Unfallsituation, warnt der Bremsassistent Pro ihn mittels eines Headup-Displays durch ein in die Frontscheibe projeziertes Warnsymbol sowie ein akustisches Signal. Dies geschieht immer dann, wenn eine Bremsleistung von mehr als 30 Prozent der maximalen Bremskraft benötigt wird, um eine Kollision abzuschwächen oder zu vermeiden. Gleichzeitig werden vorbereitende Maßnahmen für eine Notbremsung eingeleitet. Zur Minimierung der Ansprechzeit wird der hydraulische Druck in den Bremsleitungen erhöht, zudem legen sich die Bremsbeläge an die Bremsscheiben an, um einen eventuell zu schwachen Pedaldruck auszugleichen. Betätigt der Fahrer dann die Bremse, steht sofort die volle Bremskraft zur Verfügung. Reagiert er nicht auf die Warnsignale, wird selbsttätig eine Notbremsung mit 50 Prozent der maximalen Bremsleistung eingeleitet. Dabei kommt die digitale Kamera zum Einsatz, die den Nahbereich des Fahrzeugs erfasst. Wenn diese Kamera und das Radar übereinstimmend eine unvermeidbare Kollision erkennen, wird 0,7 Sekunden vor der Kollision eine automatische Notbremsung ausgelöst. Dadurch lässt sich ein Aufprall unter Umständen zwar nicht gänzlich verhindern, allerdings reduziert sich die Aufprallgeschwindigkeit signifikant und die Unfallfolgen können so erheblich minimiert werden.

Driver Alert warnt bei Übermüdung, unkonzentrierter Fahrweise und dem unbeabsichtigten Verlassen der Fahrspur

Ein weiteres Feature von Volvo zur Unfallvermeidung ist Driver Alert. Dieses System warnt den Fahrer bei Übermüdung, unkonzentrierter Fahrweise und dem unbeabsichtigten Verlassen der Fahrspur. Driver Alert überwacht dazu mittels verschiedener Sensoren und einer hochauflösenden Kamera die Bewegungsmuster des Fahrzeugs und registriert dabei, ob diese kontrolliert ablaufen oder nicht. Bei gravierenden Abweichungen wird der Faher durch optische und akustische Signale gewarnt.

Zur Warnung vor Übermüdung misst Driver Alert den aktuellen Konzentrationsgrad des Fahrers. So zeigen 5 Balken im Bordcomputer den Konzentrationsgrad des Fahrers permanent an. Erscheint wegen eines unregelmäßigen Fahrmusters nur noch ein Balken in der Grafik, empfiehlt das System eine Erholungspause. Zu erkennen ist dies am aufleuchtenden Symbol einer Kaffeetasse, einer ergänzenden Textmeldung sowie einem Warnton. Das System schaltet sich ab einer Geschwindigkeit von 65 km/h automatisch ein und bleibt aktiv, bis die Marke von 60 km/h unterschritten wird.

Zu Driver Alert gehört auch die Funktion des so genannten Lane Departure Warning, die den Fahrer vor dem unbeabsichtigtem Verlassen der Fahrspur warnt. Dazu ertönt ein dezentes akustisches Warnsignal, sobald das Fahrzeug Fahrbahnmarkierungen ohne erkennbaren Grund kreuzt. Die beschriebene hochauflösende Kamera überwacht dazu die Position des Fahrzeugs innerhalb der Markierungen.

Übermüdung als Unfallursache

Welche Gefahren durch unkonzentriertes Fahren drohen, belegen aktuelle Untersuchungen aus den USA. So präsentierte das renommierte Virginia Tech Transportation Institute jüngst eine Studie, wonach Übermüdung für über 12 Prozent aller Kollisionen und 10 Prozent aller Beinahe-Zusammenstöße verantwortlich ist. Nach Angaben der US-Behörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) ist der so genannte Sekundenschlaf allein in den USA jährlich für 100.000 Unfälle mit 1.500 Todesopfern und 70.000 verletzten Fahrzeuginsassen verantwortlich. In Europa kommen aktuelle Erhebungen zu ähnlichen Ergebnissen. Nach Schätzungen des Deutschen Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft (GDV) wird rund jeder 4. Unfall auf deutschen Autobahnen durch Übermüdung oder mangelnde Konzentration verursacht.

Leistungsstarke Informationssysteme für optimierte Fahrzeugkontrolle

Darüber hinaus verfügen der Volvo S80, Volvo V70 und Volvo XC70 über weitere leistungsstarke Systeme. Zur Serienausstattung zählt unter anderem das intelligente Fahrer-Informationssystem IDIS (Intelligent Driver Information System). Es hält in kritischen Fahrsituationen zweitrangige Informationen wie beispielsweise Telefonanrufe, Meldungen des Bordcomputers oder die Sprachausgabe des RTI-Navigationssystems für bis zu 5 Sekunden zurück, damit der Fahrer nicht unnötig abgelenkt wird.

BLIS (Blind Spot Information System) warnt vor Fahrzeugen im "toten Winkel"

Optional erhältlich ist BLIS (Blind Spot Information System), das den Fahrer vor Fahrzeugen im so genannten "toten Winkel" warnt. Dazu sind in den Außenspiegeln Digitalkameras installiert, die einen Bereich bis zu 9,5 m hinter und 3 m neben dem Fahrzeug erfassen. Erscheint hier ein anderes Fahrzeug, warnt eine rote Anzeige im Spiegeldreieck hinter der A-Säule den Fahrer. BLIS arbeitet bei Tageslicht und in der Nacht gleichermaßen und lässt sich bei Bedarf auch deaktivieren.

Bi-Xenon-Scheinwerfer mit dynamischem Kurvenlicht

Ein weiteres Sicherheitsfeature sind die Bi-Xenon-Scheinwerfer mit dynamischem Kurvenlicht. Sie verbessern die Ausleuchtung im Vergleich zu herkömmlichen Halogenscheinwerfern deutlich. Die Scheinwerfer sind in jede Richtung um bis zu 15 Grad schwenkbar, wodurch sich das Sichtfeld für den Fahrer bei Dunkelheit verdoppelt. Um eine Blendung des Gegenverkehrs auszuschließen, berücksichtigen die Sensoren die Karosserieneigung und andere relevante Fahrsituationen. Dadurch folgt der Lichtkegel dem Kurvenverlauf jederzeit ohne Verzögerung.

Passive Sicherheit auf höchstem Niveau

Neben den aktiven Systemen bietet Volvo eine Vielzahl hochentwickelter passiver Sicherheitselemente für einen effektiven Insassenschutz. Im Bereich der Karosserie sorgen die patentierte Frontstruktur und die Sicherheits-Fahrgastzelle mit drei unterschiedlichen Stahlsorten für ein optimales Crashverhalten. Zu den serienmäßigen Features im Innenraum zählt unter anderem das vielfach ausgezeichnete WHIPS Schleudertrauma-Schutzsystem. Im Falle eines Heckaufpralls folgen Rückenlehne und Kopfstütze der Bewegung des Körpers und reduzieren so die Kräfte, die auf die Halswirbelsäule einwirken.

Äußerst effektiv ist auch das patentierte SIPS Seitenaufprall-Schutzsystem. Dazu gehört die neueste Generation der Seitenairgabs mit separaten Kammern für den Hüft- und Brustbereich. Im Zusammenwirken mit den SIPS Kopf-Schulterairbags für die vorderen und hinteren Sitze sowie der optimierten SIPS-Struktur bieten sie überaus wirkungsvollen Schutz. Hinzu kommen 2-stufige Frontairbags, Gurtstraffer und Gurtwarner auf allen 5 Sitzplätzen sowie Gurtkraftbegrenzer vorn. Seitenaufprall-Sitzverstärkungen, eine deformierbare Stahl-Crashbox in der Fahrzeugmitte sowie diagonale Seitenaufprall-Schutzverstrebungen in den Türen aus ultra-hochfestem Stahl komplettieren das passive Sicherheitspaket.


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