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Volkswagen Nachwuchs gewinnt "Smart Factory"-WettbewerbIn Sachen Digitalisierung ist der Nachwuchs von Volkswagen Spitze: Zehn Wolfsburger haben beim XPLORE New Automation Award in Bad Pyrmont den 1. Platz in der Kategorie Fabrikautomation errungen. Damit setzten sie sich gegen 95 Wettbewerbsteams aus 35 Ländern durch. Die IT- und Elektronik-Nachwuchskräfte absolvieren derzeit ein duales Studium bei Volkswagen. Die zwei Frauen und acht Männer überzeugten die internationale Jury mit innovativen Applikationen für vorausschauende Wartung (Predictive-Maintenance-App) und die virtuelle Instandhaltung, also das Erkennen und Beheben von Fehlfunktionen (Augmented-Reality-App). Die Bachelor-Studenten haben die Apps für Tablet-PCs und Smartphones bei ihrer Ausbildung als Projektarbeit entwickelt. Nächste Woche werden sie die „Smart Factory“-Anlage bei der Hannover Messe (23. – 27. April) vorstellen. „Die vorausschauende Wartung von komplexen und vernetzten Anlagen ist in der Industrie vielfach noch Zukunftsmusik, in der Berufsausbildung von Volkswagen jedoch schon fester Bestandteil“, sagt Andreas Kaiser, Ausbildungsleiter Elektronik und IT bei Volkswagen in Wolfsburg. „Das gute Abschneiden unserer Studierenden beim New Automation Award zeigt: Volkswagen ist bei der digitalen Ausbildung international Spitze.“ Die Nachwuchskräfte wurden für spezielle App-Lösungen ausgezeichnet, die sie am Miniaturmodell einer vernetzten Industrie 4.0-Abfüllanlage demonstrierten. So löst eine Predictive-Maintenance-App bei Abweichungen von der Norm eine Warnung aus. Zudem werden die Zylinderlaufzeiten der Anlage überwacht sowie Soll- und Ist-Werte miteinander verglichen. In einer realen Fabrik würde dies unter anderem lastabhängige statt starrer Wartungsintervalle ermöglichen. Die Bachelor-Studenten haben zudem eine Augmented-Reality-App mit virtuellen Führungen zur Erkennung und Behebung von Fehlfunktionen entwickelt. Zur Fehlersuche halten Anwender einfach die Kamera ihres Tablets oder Smartphones vor die betroffene Anlage. Die „Smart Factory“-App zeigt auf dem Display dann automatisch Funktionsfehler an und markiert schadhafte Bauteile. Auch bei der Fehlerbehebung unterstützt die App den Anwender, unter anderem durch Hinweistexte, eine eLearning-Plattform sowie Service-Videos auf YouTube. „Unsere ‚Smart Factory‘-App ist für Instandhalter, die weder Techniker noch Informatiker sind, eine wertvolle Unterstützung. Sie hilft komplexe und vernetzte Fertigungsanlagen flexibel zu warten und in Gang zu halten,“ erklärt Maurice Ziesmann, der im Studententeam die Entwicklung der Augmented-Reality-App verantwortete. „XPLORE ist ein Win-Win-Projekt mit nachhaltigem Nutzen für Volkswagen und unsere Berufsschule“, betont Stefan Manemann, Projektleiter an der BBS 2 in Wolfsburg. „Die realisierten Technologien fließen in den Unterricht und zukünftige Projekte ein. Arbeitsergebnisse und Erfahrungen stehen so auch nachrückenden Jahrgängen von Auszubildenden, dualen Studenten und Berufsschülern unserer Technikerschule zur Verfügung.“ Die Sieger kombinieren die Ausbildung zu Elektronikern für Automatisierungstechnik mit dem Bachelor-Studium der Elektro- und Informationstechnik (in alphabetischer Reihenfolge): Jonas Biniek (19), Noah Boroske (21), Furkan Dogan (20), Dana Heine (21), Lena Hartmann (21), Johannes Kull (19), Falk Nölke (20), Pascal Rusteberg (20), Simon Taebel (20) und Maurice Ziesmann (21). Die zehn Wolfsburger behaupteten sich beim Finale in Bad Pyrmont gegen 24 Teams von Berufsschulen, Hochschulen und Universitäten. Den internationalen Wettbewerb richtet das Elektronik- und Automatisierungsunternehmen Phoenix Contact seit 20 Jahren aus. |
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