Volkswagen AG mit deutlichen Zuwächsen im 1. Quartal 2006

Die Markengruppe Volkswagen wies im ersten Quartal ein positives Operatives Ergebnis von 134 Millionen Euro aus und lag damit um 187 Millionen Euro über dem negativen Vorjahreswert. Die Auslieferungen an Kunden wurden mit 927.000 Fahrzeugen um 16,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert. Wesentlich waren vor allem die volle Verfügbarkeit von Passat, Jetta und Golf Plus sowie der Verkaufserfolg von Skoda im ersten Quartal 2006.

Die Markengruppe Audi entwickelte sich erneut sehr positiv. Das Operative Ergebnis war im ersten Quartal 2006 mit 318 Millionen Euro um 5 Prozent besser als das Ergebnis im Vorjahreszeitraum, was hauptsächlich auf die deutliche Steigerung der Auslieferungen an Kunden bei der Markengruppe Audi zurückzuführen war. Die Zahl wuchs um 13,4 Prozent auf 334.000 Fahrzeuge. Belastet wurde das Ergebnis durch die weiterhin unbefriedigende Ertragslage von SEAT.

Die Sparte Nutzfahrzeuge erzielte ein Operatives Ergebnis von 36 Millionen Euro und verbesserte sich damit um 75 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Volkswagen Nutzfahrzeuge lieferte 99.000 Fahrzeuge aus, was einem Zuwachs von 11,4 Prozent entspricht.

Der Konzernbereich Finanzdienstleistungen erwirtschaftete ein Operatives Ergebnis von 237 Millionen Euro, lag damit leicht über dem hohen Vorjahresergebnis und leistete erneut einen bedeutenden Beitrag zum Konzernergebnis.

Pötsch sagte, das Absatzplus sei von den zahlreichen neuen Modellen getrieben. "Der Erlös pro Fahrzeug ist gestiegen, die Vermarktungskosten pro Fahrzeug sind gleichzeitig gesunken. Das macht deutlich: Wir haben uns unsere stärkere Position in den Märkten nicht erkauft, sondern zielgerichtet in Vertriebskonzepte und maßgeschneiderte Finanzdienstleistungen entlang der gesamten automobilen Wertschöpfungskette investiert."

Pötsch betonte, die wichtigsten Automobilmärkte seien mit einer positiven Grundtendenz gestartet, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stellten jedoch nach wie vor nicht unerhebliche Risiken für die Automobilnachfrage dar. Pötsch: "Wir erwarten, dass sich unsere Marktposition in den USA mit den neuen Modellen weiter erholen wird. In Westeuropa werden unsere Auslieferungen ebenfalls über dem Vorjahresniveau liegen, da alle Marken mit neuen Volumenmodellen vertreten sind. Auch in China, Südamerika und Südafrika gehen wir von einem moderat ansteigenden Volumen aus. Somit erwarten wir für das Gesamtjahr 2006 eine leichte Zunahme der weltweiten Auslieferungen an Kunden."

Pötsch bekräftigte den Ausblick für das Operative Ergebnis vor Sondereinflüssen des Jahres 2006, das sich gegenüber dem Vorjahr verbessern wird. Darüber hinaus werden für 2006 im Automobilbereich ein positiver Netto-Cash-Flow und eine weiter verbesserte Netto-Liquidität erwartet.

Mit Blick auf die nach wie vor unbefriedigende Rendite des Konzerns sagte Pötsch: "Das vorliegende Quartalsergebnis zeigt, dass unsere Maßnahmen im Rahmen unserer Kostensenkungs- und Leistungssteigerungsprogramme greifen. Die Rendite ist aber nach wie vor weit von unseren Zielen entfernt. Wir müssen weiter hart an der Restrukturierung, insbesondere der Kernmarke Volkswagen, arbeiten."