Diesen Artikel drucken HTML-Format: https://www.autosieger.de/vectra-und-signum-mehr-dynamik-komfort-und-sicherheit-article3014.html Thema: Info & News |
Vectra und Signum: Mehr Dynamik, Komfort und SicherheitMit der elektronischen Dämpferregelung CDC (Continuous Damping Control) als wesentlichem Bestandteil des vernetzten IDSPlus-Fahrwerkssystems stellt Opel jetzt auch in der Vectra- und Signum-Klasse ein variables Dämpfungssystem vor, das automatisch auf die aktuelle Fahrsituation, Beladung und Straßenbeschaffenheit reagiert, und für das der Fahrer darüber hinaus, über den SportSwitch genannten Schalter in der Armaturentafel, eine sportlichere Abstimmung anwählen kann. IDSPlus ist serienmäßig in den Sechszylinder-Modellen mit 3.2 V6 ECOTEC- und mit 3.0 V6 CDTI ECOTEC-Motor, für die Fahrzeuge mit 2.0 Turbo ECOTEC- und mit dem 110 kW (150 PS) starken 1.9 CDTI ECOTEC-Motor kann es auf Wunsch geordert werden. IDSPlus bietet noch mehr Dynamik, Komfort und aktive Sicherheit Hans H. Demant, Opel-Vorstandsvorsitzender und GME Vice President Engineering, ist mit den Fahrwerksentwicklern und Ingenieuren viele Testkilometer gefahren und hat auf dem Nürburgring die neuen Fahrwerks- und Sicherheitssysteme in den verschiedenen Modellen getestet. Sein Fazit: "Vectra und Signum verfügen über ein anspruchsvolles Frontantriebs-Fahrwerk mit moderner McPherson-Federbeinachse und aufwändiger Mehrlenker-Hinterachse. In Verbindung mit der elektronischen Dämpferkontrolle und der Vernetzung aller fahrdynamischen Systeme schaffen wir neue Perspektiven. Da ESPPlus, TCPlus, ABS und CDC nicht als Solisten arbeiten, sondern dank der elektronischen Vernetzung via CAN-Datenbus permanent miteinander kommunizieren, ist es möglich, die Potenziale an Fahrdynamik, Komfort und Sicherheit noch stärker auszuschöpfen." Das adaptive Dämpfungssystem CDC in Vectra und Signum basiert auf vier über Magnetventile gesteuerte Stoßdämpfer, deren Charakteristik stufenlos und kontinuierlich innerhalb weniger Millisekunden präzise an die Straßenverhältnisse, die Fahrzeugbewegung und die Fahrweise angepasst wird. Drei Karosserie- und zwei Radbeschleunigungssensoren liefern in Verbindung mit weiteren Signalen, etwa der gefahrenen Geschwindigkeit oder der Gaspedalstellung, die für eine optimale Dämpfung notwendigen Informationen an die Regelelektronik. Diese errechnet mit einem in Echtzeit ablaufenden Algorithmus die benötigte Dämpfkraft individuell für jedes Rad. Diese Kräfte werden in dämpferspezifische elektrische Steuersignale umgesetzt und an die vier in den Federbeinen und Dämpfern integrierten Proportional-Magnetventile geschickt, die den Öldurchfluss und damit die Dämpfungscharakteristik bestimmen. Höchste Maxime sind minimale Karosseriebewegungen Der Regelalgorithmus berechnet permanent Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung von Aufbau und Rädern. Die vier Dämpfer werden dann individuell unter der Maxime minimaler Fahrzeugbewegung angesteuert. Dieser Regelkern ist von einer Vielzahl adaptiver Mechanismen begleitet, die besondere Fahrmanöver sowie Fahrbahnanforderungen erfassen und berücksichtigen. So wird zum Beispiel beim Bremsen auf stark welligem oder losem Untergrund durch Reduzierung der Radlastschwankungen die Haftung verbessert. Brems- und Beschleunigungsnicken werden nahezu vollständig eliminiert. Positiver Effekt: Bremswegverkürzungen auf schlechten Straßen von bis zu fünf Prozent. Möglich ist dies durch die konsequent umgesetzte Vernetzung der Fahrzeugregelsysteme (ICC, Integrated Chassis Control). So kommunizieren die Dämpferregelung CDC, ESPPlus, ABS, TCPlus sowie die Motor- und Getriebesteuerung (bei Automatik) permanent über einen High-Speed-Datenbus mit einer Übertragungsrate von 500 Kilobit pro Sekunde. Zum Vergleich: Das ist acht Mal so schnell wie ISDN (64 kbit/s). Elektronische Dämpferregelung reduziert Unter- oder Übersteuern Besonders innig ist die Verknüpfung von CDC und ESPPlus. Sie verbessert Einlenk- und Grenzverhalten gleichermaßen und hebt die elektronische Kontrolle des Fahrverhaltens auf ein neues Niveau. Dazu wird CDC permanent über den Lenkwinkel und die Gierrate informiert und überlässt andererseits in kritischen Situationen die Dämpfungsregelung dem ESP. Kurzzeitiges Verhärten der Hinterachsdämpfer bewirkt eine höhere Gierwilligkeit, der Wagen lenkt agiler ein. Nähert sich das Fahrzeug dem Grenzbereich, kann durch wechselseitige Dämpfung Unter- und Übersteuern bekämpft werden. Diese ins ESP integrierte dynamische Rollratenanpassung kann in ihrer Wirkungsweise als "virtueller" Stabilisator in Form extrem hoher oder niedriger Dämpfkräfte beschrieben werden. Erst danach greift, wenn erforderlich, das ESPPlus-System durch gezieltes Abbremsen einzelner oder mehrerer Räder direkt ins Geschehen ein. Das Ergebnis ist eine später einsetzende und spürbar sensiblere ESP-Regelung. Von der vernetzten Struktur der Regelsysteme profitieren Vectra- und Signum-Fahrer aber auch längst vor Erreichen des Grenzbereichs. Denn mit Hilfe der SportSwitch genannten Taste in der Armaturentafel kann der Charakter des Fahrzeugs von einem Augenblick zum nächsten individuell gewählt werden: vom angenehmen Begleiter des Alltags zum ernsthaften Sportgerät. Durch die freie Wahl des Modus konnten die Ingenieure beide Varianten viel konsequenter auslegen. Vorrangiges Ziel der Normalstellung, die bei jedem Neustart eingenommen wird, ist die Minimierung der Aufbaubeschleunigung. Ruhiges Gleiten ohne hektische Karosseriebewegungen, gepaart mit dem Gefühl, stets optimale Fahrzeugkontrolle zu haben, zeichnen diese Variante aus. Der Sport-Modus hingegen zielt auf maximale Aufbaustabilisierung. Dazu wird der Dämpfungsalgorithmus auf einen zweiten Parametersatz umgeschaltet. Gleichzeitig bekommt die Reaktion auf Bewegungen des Gaspedals mehr Biss und die Kennlinie der elektrohydraulischen Zahnstangen-Servolenkung liefert mehr Rückmeldung. In Verbindung mit Automatikgetrieben werden zudem die Schaltpunkte in höhere Drehzahlbereiche versetzt. |
Autosieger.de - Das Automagazin |
https://www.autosieger.de
|