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Urban Challenge 2007: Zwei fahrerlose VW Passat starten im FinaleZu den Favoriten für den Gesamtsieg gehört ein auf den Namen "Junior" getaufter Passat Variant der Volkswagen Konzernforschung. Der zweite Passat Variant mit großen Titelchancen wurde von der Technischen Universität Braunschweig aufgebaut und "Caroline" genannt. Sollte der Passat Variant "Junior" gewinnen, würde er nahtlos an einen Sieg anknüpfen, der 2005 mit dem ebenfalls von Volkswagen aufgebauten Touareg "Stanley" errungen wurde. Der legte als erstes Auto der Welt ohne Fahrer – damals in der Mojave-Wüste bei Las Vegas – fehlerfrei eine vorgegebene Strecke von mehr als 200 Kilometern zurück. Diesmal ist der Parcours jedoch weitaus schwieriger zu meistern, weil es Gegenverkehr und einen Dschungel aus Verkehrszeichen gibt. Der Austragungsort ist diesmal keine menschenleere Wüste, sondern ein mit vielen weiteren Fahrzeugen bevölkertes Testgelände nahe Los Angeles. Unter Beachtung aller Verkehrsregeln müssen sich "Junior" und "Caroline" in den Verkehr einordnen, Vorfahrtsregeln beachten, stark frequentierte Kreuzungen überqueren und vorgegebene Wegpunkte in einem komplexen Straßennetz ansteuern. Wie schon "Stanley", entstand "Junior" in Kooperation mit dem zur Volkswagen Konzernforschung gehörenden Electronics Research Laboratory (ERL) in Kalifornien und der amerikanischen Stanford University. Das deutsch-amerikanische Team entschied sich bewusst für den Passat, weil er bereits als Serienfahrzeug über Features wie eine elektromechanische und damit per Rechner regelbare Servolenkung, ein elektronisches Gaspedal und eine elektrische Handbremse verfügt. Zudem steht für den Passat das extrem schnell schaltende Doppelkupplungsgetriebe DSG zur Verfügung. Diese Hightech-Komponenten bilden in Kombination eine ideale technische Ausgangsbasis für die erfolgreiche Teilnahme an der Urban Challenge. Alle relevanten elektrischen Systeme und die Bremsen wurden soweit modifiziert, dass sie komplett rechnergesteuert und damit autonom arbeiten. Zahlreiche Sensoren versorgen den Passat Variant mit einem Datenabbild seiner Umwelt. Das "Gehirn" des Fahrzeugs besteht aus mehreren Intel Core 2 Duo-Prozessoren mit zwei sogenannten Simultanverarbeitungseinheiten pro Chip. Damit sich die cleveren Bausteine vernünftig kommunizieren können, entwickelte das Institut für Künstliche Intelligenz der Stanford Universität eine entsprechende Software. Hard- und Software zusammen ermöglichen es, dass "Junior" selbständig seinen Weg findet und andere Verkehrsteilnehmer erkennt. Wichtig: Die im "Junior" integrierten Assistenzsysteme sollen Fahrer nicht entmündigen, sondern sie werden im Verkehr der Zukunft vielmehr für ein deutliches Plus an Sicherheit sorgen. Mit Systemen wie der unter anderem im Passat erhältlichen "Automatischen Distanzregelung" (ADR), dem vor Verkehrsteilnehmern im sogenannten toten Winkel warnenden "Side Assist" des Phaeton und Touareg oder der für den Touran und Tiguan angebotenen Einparkhilfe "Park Assist" hat diese Zukunft bereits begonnen. *Die Urban Challenge wird von der "Defense Advance Research Projects Agency" (DARPA), einer Abteilung des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten von Amerika, veranstaltet. |
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