Jarno Trulli und Fernando Alonso beenden den Großen Preis von Europa auf den Plätzen vier und fünf. Damit baute das Renault F1-Team auf dem Nürburgring seine zweite Position in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft weiter aus.
Mit einem starken Ergebnis beendete das Mild Seven Renault F1-Team den Grand Prix von Europa auf dem Nürburgring. Nach mehreren Zwischenfällen schon kurz nach dem Start legten Jarno Trulli und Fernando Alonso in der neunten beziehungsweise zehnten Runde ihren ersten Boxenstopp ein, wurden anschließend aber von einigen langsameren Teilnehmern aufgehalten, die auf eine Zweistopp-Strategie gesetzt hatten. In Runde 14 rutschte Alonso aufgrund eines Problems mit der Lenkung kurz von der Strecke und büßte dadurch einige Positionen ein. Danach arbeiteten sich die beiden Mild Seven Renault F1-Piloten jedoch kontinuierlich bis auf den vierten und fünften Rang nach vorne.
Jarno Trulli (Platz 4):
"Mir gelang erneut ein guter Start, doch in der ersten Kurve wäre mein Rennen beinahe zu Ende gewesen – ich musste Takuma Sato ausweichen, der mich fast gerammt hätte. Zwei Kurven später unterlief ihm ein weiterer Fehler. Als ich ihn auf der Innenseite passieren wollte, schlug er mir die Tür zu – sein hinterer rechter Reifen touchierte meinen vorderen linken, und ich hätte meinen Wagen fast aus der Kontrolle verloren. In der Konfusion habe ich auch noch den Schalter für den Boxengassen-Tempomaten erwischt, was mich weitere Positionen kostete. Danach steckte ich im Verkehr hinter Kimi Räikkönen fest, nach meinem ersten Boxenstopp hielten mich erneut langsamere Autos auf. Den Rest des Rennens habe ich hart attackiert, um wieder Plätze aufzuholen. Die Balance meines Renault R24 war über die gesamte Grand Prix-Distanz hervorragend. Alles in allem bin ich mit dem heutigen Tag zufrieden: Obwohl ich am Ende der ersten Runde nur auf dem siebten Platz lag, bin ich noch Vierter geworden."
Fernando Alonso (Platz 5):
"Es ist ein wenig frustrierend, das Rennen als Fünfter zu beenden, da ich nach der ersten Runde schon auf dem dritten Platz lag. Doch während meines ersten Turns hat mich Räikkönen enorm aufgehalten – die Ursache dafür, dass ich nach dem ersten Boxenstopp hinter einer ganzen Armada langsamerer Autos wieder auf die Strecke zurückkehrte. Dann stellten sich Probleme mit der Lenkung meines Wagens ein, weshalb ich ausgangs der Kurve 4 von der Straße gerutscht bin. Es dauerte eine Weile, bis ich mich an die veränderten Bedingungen gewöhnt hatte. Danach blieb mir nichts anderes mehr übrig als meine Position zu verteidigen. Das ist mir gelungen."
Flavio Briatore (Geschäftsführender Direktor des Mild Seven Renault F1-Teams):
"Wir können mit diesem Grand Prix zufrieden sein: Wir haben neun WM-Punkte erzielt, damit unsere zweite Platzierung in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft ausgebaut und die hervorragende Zuverlässigkeit unserer Renault R24 durch zwei weitere Zielankünfte in den Punkten erneut unter Beweis gestellt. Im Rennen haben wir eine solide, unspektakuläre Vorstellung abgeliefert, obwohl sich der Rennverlauf nicht zu unseren Gunsten entwickelt hat."
Pat Symonds (Leitender Ingenieur der Fahrzeugentwicklung):
"Dies war aus unserer Sicht definitiv ein sehr schwieriges Rennen. Jarno Trulli büßte bereits in der ersten Runde wichtige Positionen ein und fiel dadurch an das Ende einer ganzen Gruppe von Fahrzeugen, die von Kimi Räikkönen aufgehalten wurden. Nach ihren Boxenstopps wurden beide Fahrer von langsameren Teilnehmern aufgehalten. Ein Problem mit der Lenkung trieb Fernando Alonso in Runde 14 in einen Fahrfehler und bremste ihn auch für den Rest des Rennens ein. Platz vier und fünf ist zwar nicht das Ergebnis, das wir uns für den Großen Preis von Europa ausgerechnet haben, doch wir konnten dadurch unseren zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM weiter ausbauen."