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Traktor-Führerschein beliebter als Führerscheinklasse SMit der Einführung der Führerscheinklasse S zum 01. Februar 2005 hatte man einen Boom von Kleinkraftträdern (Trikes), Miniautos und kleinen Quads befürchtet. Die Bilanz des ersten Halbjahres mit Klasse S ist jedoch ernüchternd: Nur 200 Prüflinge haben sich laut TÜV SÜD bis August in den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern (23 Mio. Einwohner) für die neue Führerscheinklasse beworben. Sogar der Traktor-Führerschein (Klassen L und T) schlägt die neue Klasse S in der Beliebtheitsstatistik um Längen. Im gleichen Zeitraum hatten sich in den beiden Bundesländern fast 8.000 Süddeutsche zur Traktor-Prüfung angemeldet, 40mal mehr als für die Klasse S. Direkt vergleichbar sind die Klasse S und die Klasse L für kleinere, langsamere Traktoren: Beide Klassen sind im Auto-Führerschein (Klasse B) enthalten, beide Klassen sind daher besonders für 16jährige interessant – aber den "kleinen Traktorschein" wollten 3.600 junge Bewerber in der Tasche haben. Statistisch ausgedrückt: Von 19 Jugendlichen will einer aufs Quad, die 18 anderen setzen sich viel lieber auf einen Traktor, der höchstens 32 km/h schnell ist. Die Klasse L enthält allerdings im Gegensatz zur Klasse S keine praktische Prüfung, und Traktoren oder Arbeitsmaschinen dienen den jungen Fahrern nicht als Spaßmobile, der Führerschein wird meist im Rahmen einer Ausbildung oder zur Mithilfe im elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb erworben. Seit der Einführung der Führerscheinklasse S am 01. Februar 2005 dürfen Jugendlichen ab 16 Jahren dreirädrige Kleinkrafträder (Trikes) und vierrädrige "Leichtkraftfahrzeuge", z.B. Quads und PS-gedrosselte Miniautos, im öffentlichen Straßenverkehr fahren. Dabei gelten eng gefasste Vorgaben: Die Gefährte dürfen nicht schneller als 45 km/h fahren, mit Benzinmotor höchstens 50 Kubikzentimeter Hubraum, mit anderen Motoren eine maximale Leistung von nicht mehr als 4 kW aufweisen. Die vierrädrigen Leichtkraftfahrzeuge dürfen zudem nicht mehr als 350 Kilogramm Leergewicht auf die Waage bringen. Für die Klasse S ist eine Ausbildung mit theoretischem (14 Doppelstunden) und praktischem Teil sowie einer abschließenden Prüfung zu absolvieren. Experten hatten immer wieder die Unfallgefahren der Quads bemängelt und auf die Gefahren durch viele langsame Fahrzeuge speziell auf Landstraßen hingewiesen. Zudem hatten einige Miniautos in diversen Crash-Tests besorgniserregend schlecht abgeschnitten. In einer Umfrage von TÜV SÜD im Januar 2005 hatten noch 76 Prozent der Befragten die neue Klasse S rundweg abgelehnt. Für Jugendliche und junge Leute, die vor der Entscheidung stehen, eine Ausbildung für die neue Klasse S zu starten, bietet TÜV SÜD eine online-Broschüre kostenlos zum Download. Die elfseitige Broschüre gibt Antworten auf die 30 wichtigsten Fragen rund um die Klasse S. Die Broschüre speziell für Jugendliche gibt es kostenlos im Download-Center von TÜV SÜD - zum direkten Download klicken Sie hier. |
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