Toll Collect: Erstes Strecken-Update erfolgreich per Mobilfunk übertragen
Voraussetzung für den erfolgreichen Datentransfer ist die Software OBU 2.0, die seit Juli vergangenen Jahres auf die Fahrzeuggeräte aufgespielt und am 01. Januar 2006 erfolgreich aktiviert wurde. Die Software OBU 2.0 gewährleistet die volle Flexibilität des Mautsystems, denn sie ermöglicht eine Aktualisierung der Strecken- und Tarifdaten per Mobilfunk. Der Prozess ist für den Nutzer "unsichtbar", die Funktionsfähigkeit der OBU im täglichen Wirkbetrieb ist auch während des Update-Vorgangs sichergestellt.
Das erste Update in diesem Jahr berücksichtigt rund 80 Veränderungen.
Die Anschlussstellen
- Gelsenkirchen-Schalke (A 42),
- Marsberg (A 44),
- Hammersbach (A 45),
- Frechen-Nord (A 4),
- Karlsruhe-Nord (A 5) und
- Leonberg-West (A 8)
sind jetzt in der digitalen Karte enthalten.
Auch fünf neue Autobahnabschnitte wurden in das System übertragen:
- Autobahndreieck Suhl - Suhl-Zentrum (A 73, Autobahndreieck Suhl - Suhl-Friedberg (A 73),
- Roßla - Sangerhausen-West (A 38),
- Bornhöved - Trappenkamp (A 21) und der
- Abschnitt Bad Kissingen - Poppenhausen (A 719).
Für die Pflege des digitalen Streckennetzes werden alle mautpflichtigen Abschnitte der Bundesautobahnen in beiden Fahrtrichtungen mit einem Gesamtumfang von knapp 25.000 km mindestens zwei Mal im Jahr mit eigenen Messfahrzeugen befahren. Mit den so erfassten Daten modellieren die Techniker die Strecken am Rechner und überprüfen in Tests die Ergebnisse. Anschließend wird das Update über das Zentralsystem auf die Fahrzeuggeräte verteilt. Die Verteilung über einige Wochen ist so gewählt, dass es zu keinen Überlastungen der Mobilfunknetze, ähnlich dem Datenstau in einer Sylvesternacht, kommt.
Ab einem bestimmten Stichtag, in diesem Fall seit dem 02.04.2006, 0:00 Uhr, wird dann die Maut auf der Grundlage der aktualisierten Streckenkarte erhoben.