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Suzuki Rallye Cup 2009: AvD Rallye Baden-Württemberg14 Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von rund 111 Kilometern galt es am Freitag und Samstag zu bestreiten. Doch April-ähnliche Wetterverhältnisse mit Starkregen, sonnigen Abschnitten und leichten Schauern machten die Asphalthatz durchs "Ländle" zu einem schwierigen Unterfangen. Auf der 5. Wertungsprüfung (WP) forderten die Wassermassen von oben ihr erstes Opfer: Tobias Enderlein (26), als Zweitschnellster des Vorjahres mit viel Optimismus nach Schwaben gereist, musste seinen Suzuki Swift Sport im Graben abstellen. Aquaplaning hatte in einer Kurve das Heck des Rallye-Boliden ausbrechen lassen. Eine gerissene Antriebswelle machte auf WP 8 die Siegeshoffnungen von Manuel Kößler zunichte. "Bis dahin war es topp gelaufen. Heute wäre bestimmt alles drin gewesen", ärgerte sich der Bayer. Kleines Trostpflaster: Trotz des Ausfalls konnte er die Tabellenführung halten. Schlechter lief es für Dominik Port, bislang Kößlers härtester Widersacher, jetzt auf Rang drei: Ebenfalls in WP 8 geriet sein Swift bei Aquaplaning auf Schotter, rutschte in einen Graben und überschlug sich. Beifahrer Alexander Rath (25) wurde zunächst ins Krankenhaus gebracht, konnte die Klinik aber schon am Abend wieder verlassen. HANS, ein System zur Hals- und Nackenstabilisierung, hatte Schlimmeres verhindert. Ein ärgerliches Ende hatte die Rallye für Jens Schwesig: Wegen einer missverständlichen Beschreibung im Bordbuch war der 26-Jährige am Freitagabend in den Parc fermé gefahren, statt seinen Swift vorschriftsmäßig im Service abzustellen. Die Rallyeleitung ahndete das zunächst mit einer Zeitstrafe, entschied sich dann aber für eine Disqualifizierung. Ohne größere Strafen oder Blessuren blieb David Möller, Rodelweltmeister des Jahres 2007 und Zweitplatzierter im Gesamt-Weltcup 2008/2009. Nach seinem Motorsportdebut bei der Thüringen Rallye 2007 tauschte der 27-Jährige in Baden-Württemberg zum zweiten Mal Kufen gegen Reifen. Einen Ausrutscher beim Shakedown am Freitagabend überstand er unbeschadet – aber nicht unbeeindruckt: "Ich weiß jetzt, wie schnell es beim Rallyefahren schief gehen kann. Nach dieser Erfahrung habe ich noch viel mehr Respekt vor den Rallyefahrern und ihren Co-Piloten!" Möller stellte sich am Wochenende aber noch einer weiteren Herausforderung: dem Fitnessvergleich mit Suzuki Rallye-Rookie Hugo Arellano (21). Der Luxemburger nutzte die Rallye Baden-Württemberg als Vorbereitung zum nächsten Lauf der Deutschen Rallye Meisterschaft, der am 17. und 18. Juli bei der ADAC Eifel-Rallye ausgetragen wird. Im Geislinger Rehabilitäts- und Sportzentrum, kurz Respo, in dem Möller die vergangenen Wochen verbrachte, ließen sich beide Athleten mit Messgeräten ausstatten, um ihre Herzratenvariabilität (HRV) zu überprüfen. Sie gibt Aufschluss über Herzfrequenz und Regenerationszeit, zeigt also, wie effizient Sportler Entspannungsphasen ausnutzen können, um dann im Wettkampf wieder voll leistungsfähig zu sein. Nach der Rallye wurden die Ergebnisse von Respo-Geschäftsführer Gerhard Oechsle und Möllers Trainer Michael Pössinger ausgewertet. Ergebnis: Beide haben eine ähnliche Veranlagung, können Erholungsphasen gut nutzen und sind so für ihren Sport, der jeweils viel Konzentration und auch psychische Stärke abverlangt, gut gerüstet. Der langjährige austrainierte Rodelprofi ist jedoch konditionell eindeutig im Vorteil. Bei der ADAC Saarland Rallye am 11. und 12. September können Arellano und die Suzuki Rallye Cup-Teilnehmer wieder gemeinsam ihre Kräfte messen. Das Ergebnis der AvD Rallye Baden-Württemberg und die Gesamtwertung zum Suzuki Rallye Cup 2009 (nach 4 von 6 Läufen) entnehmen Sie bitte der angehängten Meldung. Termine Suzuki Rallye Cup 2009
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