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Thema: Motor & Technik


Subaru Allradantrieb Symmetrical AWD im Detail

Bis auf das Sportcoupé BRZ verfügen alle auf dem deutschen Markt angebotenen Subaru-Modelle über den permanenten Allradantrieb Symmetrical AWD. Die japanische Marke Subaru hat eine jahrzehntelange Allradtradition und ist heute der weltgrößte Hersteller von Allrad-Pkw. Aber wo genau liegen eigentlich die Vorteile eines permanenten Allradantriebs im Vergleich mit anderen Konzepten? Warum setzt Subaru so konsequent auf die außergewöhnliche Kombination von Boxermotoren mit dem Allradstrang? Und warum heißt der permanente Allradantrieb bei Subaru Symmetrical AWD?

Wofür ist Allradantrieb im täglichen Leben eigentlich gut?

Vereinfacht gesagt spürt der Fahrer eines Allrad-Pkw die Vorteile dieses Antriebskonzeptes vor allem in flott gefahrenen Kurven. Autos, die nur an der Hinter- oder nur an der Vorderachse angetrieben werden, neigen zum so genannten Übersteuern (Hinterradantrieb) oder Untersteuern (Frontantrieb). Beim Übersteuern bricht das Heck in Richtung des äußeren Kurvenrandes aus, beim für einen Fronttriebler typischen Untersteuern schieben die Vorderräder zum äußeren Kurvenrand. Beides ist natürlich unerwünscht, da der Fahrer gegen dieses Verhalten arbeiten muss und die Sicherheit sich in einem solchen Moment rapide verringert.

Ein Allradantrieb gleicht diese Unregelmäßigkeiten weitgehend aus. Das Auto entwickelt an allen vier Rädern Haftung – auch Grip genannt – und Traktion. Als Traktion bezeichnet man die Übertragung der Zugkraft auf den Untergrund. Je mehr Traktion und Grip, umso besser und effizienter wird die Energie des Motors auf die Straße übertragen.

Muss es denn wirklich ein permanenter Allradantrieb sein?

Ja. Die inzwischen häufig eingesetzte Lösung des "Torque-on-Demand"-Antriebs bietet keinerlei physikalische Vorteile gegenüber einem permanenten Antrieb wie dem Symmetrical AWD von Subaru. Vielmehr handelt es sich dabei um einen abgespeckten Allrad, der vor allem aus Gründen der Kostenersparnis entwickelt wurde. Der Antrieb an beiden Achsen oder allen vier Rädern wird bei diesem Konzept erst dann zur Verfügung gestellt, wenn Sensoren – zum Beispiel die des Antiblockiersystems – ein Problem melden. Dann wird in Bruchteilen von Sekunden der Antrieb an der zweiten Achse zugeschaltet. Dabei handelt es sich meistens um ein Zeitfenster zwischen 20 und 30 Millisekunden.

Ein sehr kurzer Zeitraum, von dem man eigentlich annehmen sollte, dass er keinen wirklichen Unterschied macht. In den allermeisten Fällen ist das auch der Fall. Jeder Zuschauer einer Fernsehübertragung eines Skirennens oder eines Schwimmwettkampfes weiß aber, dass diese auf den ersten Blick geringen Zeiträume einen sichtbaren Unterschied beim Zieleinlauf machen können. Ähnlich verhält es sich beim Auto: Hier können einige Tausendstel buchstäblich über Leben oder Tod entscheiden. Dafür reicht schon nasses Laub in der Kurve einer herbstlichen Landstraße oder eine Eisplatte auf einer Brücke.

Was bedeutet denn Symmetrical AWD konkret?

Der symmetrische Allradantrieb Symmetrical AWD vereint die Vorteile von zwei für die Marke Subaru typischen technischen Lösungen: des Boxermotors und des Allradantriebs. Es geht bei der Kombination dieser beiden Elemente vor allem darum, das Fahrzeug durch eine optimale, ruhige Straßenlage sicherer zu machen. Der unter der Motorhaube arbeitende Boxermotor läuft konstruktionsbedingt weicher und effizienter als Reihen- oder V-Motoren. Weil die Kolben sich horizontal gegeneinander bewegen (wie bei zwei Boxern, die sich gegenüberstehen – daher der Name) gleichen sie ihre Massenkräfte gegenseitig aus. Die flache Bauart des Boxers ermöglicht es außerdem, ihn besonders tief im Fahrzeug anzubringen, wodurch der Schwerpunkt des Autos ebenfalls Richtung Straße wandert. Dieser tiefe Schwerpunkt führt gleichzeitig zu einer besseren und sicheren Straßenlage. Denn in jeder Kurve sorgt die Fliehkraft dafür, dass ein Auto zum äußeren Kurvenrand gezogen wird und sich in diese Richtung neigt. Je tiefer der Fahrzeug-Schwerpunkt, desto geringer fällt diese Seitenneigung aus. Das Auto kommt weniger schnell ins Schwanken und bewegt sich stabiler durch die Kurve.

Außerdem kann der Boxermotor in einer direkten Reihe mit dem für die Kraftübertragung notwendigen Getriebe angeordnet werden. Dieses wiederum sitzt in einer Reihe mit dem restlichen Antriebsstrang genau in der Fahrzeugmitte. Aus dieser harmonischen Anordnung resultiert der Begriff Symmetrical AWD. Denn symmetrisch bedeutet bei Subaru nichts anderes, als dass alle Hauptkomponenten, vom Motor über das Getriebe und den Achsantrieb bis zum hinteren Differenzial, in einer Linie angeordnet sind, also seitlich völlig symmetrisch. Das ergibt einen gleichmäßigen Antriebsfluss, der frei ist von störenden Einwirkungen, sichert eine ausgeglichene Gewichtsverteilung und ein neutrales Fahrverhalten.


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