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Stuttgarter Feuerwehr fährt Porsche Cayenne Notarzt-EinsatzfahrzeugeNach einem europäischen Ausschreibungsverfahren hatte die Stadt Stuttgart die Sonderfahrzeuge bei der Porsche AG in Auftrag gegeben. 2 weiße Cayenne aus der Serienproduktion wurden im Ausbildungszentrum des Sportwagenherstellers nach den Vorgaben der Feuerwehr umgerüstet. Der Fahrzeuginnenraum musste vollständig umgestaltet werden, um im Fond- und Kofferraumbereich Platz für die komplexe notfallmedizinische Ausrüstung zu schaffen. Darüber hinaus erhielten die Cayenne Sprech- und Datenfunkanlagen, Blaulichtbalken, Martinshörner sowie GPS (Global Positioning System), um den Standort der Fahrzeuge an die Leitstelle übermitteln zu können. Zur medizinischen Ausstattung zählen EKG, Defibrilator (ein Elektroschockgerät zur Behandlung von Herzkammerflimmern), Beatmungsgerät, Kindernotfallausrüstung und ein umfangreiches Medikamentensortiment. "Die Arbeit an derart komplexen und anspruchsvollen Sonderaufträgen innerhalb unserer Berufsausbildung spiegelt das breite Kompetenzspektrum und das Können unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wider. Für den Porsche-Nachwuchs sind solche Projekte natürlich ein zusätzlicher Ansporn, Bestleistungen zu erbringen", sagt Vorstand Thomas Edig. Damit die Retter auf Einsatzfahrten von anderen Verkehrsteilnehmer noch früher und zuverlässiger wahrgenommen werden können, kommen erstmals innovative Signalanlagen zum Einsatz. Die Seitenblinker der Cayenne sind mit Blaulichtblitzern ausgestattet, mit denen die Fahrzeuge auch für den Querverkehr auffälliger werden. Außerdem wurde das akustische Signal der Martinshörner verändert: Zischgeräusche sorgen dafür, dass vom menschlichen Ohr nun insbesondere im städtischen Umfeld noch besser geortet werden kann, aus welcher Richtung die Rettungskräfte kommen. Das System soll dazu beitragen, dass die Straßen schneller frei gemacht werden und die Fahrzeit bis zum Einsatzort verkürzt wird. Die Stuttgarter Feuerwehr wird den Pilotbetrieb wissenschaftlich begleiten lassen. Die Notärzte werden im so genannten Rendezvous-System von einer Klinik zum Einsatzort gebracht und treffen dort auf die Rettungswagenbesatzung. Der Porsche Cayenne erfüllt wichtige Voraussetzungen für die Einsatzaufgaben der Stuttgarter Feuerwehr: Wegen der topografischen Verhältnisse wurde ein geländegängiges Notarzteinsatzfahrzeug gefordert, das sich zugleich durch Wendigkeit im Stadtverkehr auszeichnet, ein ausreichend großes Ladevolumen bietet und optimalen Schutz für Fahrer und Beifahrer vorweisen kann. Der Cayenne, der von einem 213 kW (290 PS) starken 6-Zylinder-Motor mit Benzindirekteinspritzung (Hubraum: 3,6 Liter) angetrieben wird, ist serienmäßig mit dem Porsche-Stability-Management (PSM) ausgestattet, das die Fahrsicherheit erhöht. Der Vierrad-Antrieb gewährleistet bei allen Fahrbahnverhältnissen ein außergewöhnlich souveränes Fahrverhalten und gute Traktion. Für die hohe passive Sicherheit im Innenraum sorgen Fullsize-Airbags, 2 Thorax-Seitenairbags sowie 2 Curtain-Airbags im Dachrahmen, die alle Seitenscheiben abdecken. Neben Kollisionen in Längs- und Querrichtung erkennt die Sensorik auch drohende Überschläge und löst im Notfall Gurtstraffer und Curtain-Airbags aus. Für das Porsche-Ausbildungszentrum sind die beiden Cayenne nicht der erste Spezialauftrag. Der Berufsnachwuchs des Stuttgarter Sportwagenherstellers hat bereits umfangreiche Erfahrung bei der Ausrüstung von Rettungsfahrzeugen sammeln können. Für die Werksfeuerwehr und das Gesundheitsmanagement an den Standorten Zuffenhausen, Weissach und Leipzig bauten die Auszubildenden mehrere Spezialfahrzeuge, darunter auch Notarzteinsatzfahrzeuge für die Betriebsärzte. Und auch zur Flotte der Moskauer Feuerwehr gehört inzwischen ein Cayenne-Rüstwagen – ebenfalls eine Sonderanfertigung aus Zuffenhausen. Trotzdem betonte Vorstand Edig, dass solche Projekte nur in Ausnahmefällen realisiert werden können: "Wir planen nicht, künftig bei Porsche ein eigenes Geschäftsfeld Rettungsfahrzeuge aufzubauen. Aber es ist für uns eine besondere Ehre, einen Beitrag zu einer noch schnelleren und besseren notfallmedizinischen Versorgung in Stuttgart leisten zu können." Insgesamt 10 weibliche und männliche Porsche-Auszubildende gehörten der Projektgruppe "Notarzteinsatzfahrzeug" an, darunter angehende Kfz-Mechatroniker, Konstruktionsmechaniker, Elektroniker und Fahrzeuginnenausstatter. Sie wurden von 2 erfahrenen Ausbildungsmeistern sowie von Experten der Feuerwehr Stuttgart begleitet. Bürgermeister Dr. Martin Schairer lobte die Leistungen der Auszubildenden: "Es war eine hervorragende Idee, junge Menschen an diesen für den Stuttgarter Rettungsdienst so wichtigen, ja lebensrettenden Fahrzeugen aktiv teilhaben zu lassen. Die Notarzteinsatzfahrzeuge sind ein wesentliches Bindeglied in der Rettungskette der Landeshauptstadt." |
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