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Thema: Motorsport


ŠKODA startet bei AvD-Histo-Monte

Skoda Octavia 1200Bei der 20. Ausgabe der AvD-Histo-Monte präsentiert ŠKODA AUTO Deutschland wichtige Meilensteine der stolzen Rallye-Historie der Marke. Die Bandbreite reicht vom Octavia 1200 TS, mit dem der tschechische Traditionshersteller Anfang der 1960er-Jahre zur Rallye Monte Carlo zurückkehrte, über den ,Monte‘-Klassensieger 130 RS und das Sportcoupé 110 R bis zum beliebten Breitensportler ŠKODA 120 L von 1985. Hinzu kommt ein seltener ŠKODA 1000 MB Rally von 1967, den das tschechische ŠKODA Classic Team einsetzt.

Die AvD-Histo-Monte vom 17. bis 21. Februar 2016 führt die 80 eingeschriebenen Klassikerbesatzungen über rund 1.700 Kilometer vom Startort Mainz durch die verschneiten Alpen bis zum Quai Albert 1er im Hafen von Monte Carlo. Die AvD-Histo-Monte ist als Gleichmäßigkeits-Rallye ausgeschrieben – dennoch werden viele ehrgeizige Crews die fahrerisch anspruchsvollen Prüfungen eher flott angehen. Auf dem Programm stehen mehrere aktuelle und ehemalige Wertungsprüfungen der Rallye Monte Carlo, darunter auch die berühmte Passage über den Col de Turini.

ŠKODA ist bei der Jubiläumsausgabe der AvD-Histo-Monte mit fünf Fahrzeugen vertreten. Sie spiegeln die stolze Rallye-Historie der Marke wider und feierten besonders bei der Rallye Monte Carlo beachtliche Erfolge. Ältestes Wettbewerbsfahrzeug von ŠKODA AUTO Deutschland ist ein ŠKODA Octavia 1200 TS von 1961. Mit dieser 40 kW (55 PS) starken ,Touring Sport‘-Version (Typ 999) kehrte die Marke 1960 zur ,Königin der Rallyes‘ zurück und erreichte die Plätze zwei und drei in der Klasse der Tourenwagen bis 1,3 Liter Hubraum. 1961 eroberten die Finnen Esko Keinänen und Rainer Eklund mit einem serienmäßigen Octavia TS auf den eisigen und verschneiten Asphaltpisten sogar Gesamtrang sechs. In den folgenden Jahren entwickelte sich der zuverlässige Hecktriebler zu einem der beliebtesten Fahrzeuge für die alpine Schneeschlacht: Im Jahr 1962 vertrauten gleich 15 der 352 Teams bei der ,Monte‘ auf den ŠKODA Octavia TS. Bei der diesjährigen AvD-Histo-Monte wird mit dem schwarzen Octavia 1200 TS das Siegerfahrzeug des Klassikevents 2009 erneut Kurs auf Monte Carlo nehmen.

1964 begann mit dem ŠKODA 1000 MB eine neue Ära für den tschechischen Automobilhersteller. Der mit 1,0 bis 1,1 Litern recht kleinvolumige Heckmotor lieferte eine beachtliche Leistungsausbeute und wurde als erstes Serientriebwerk in Europa im Aluminium-Druckgussverfahren hergestellt. Durch die Kombination von Heckmotor und Heckantrieb sowie das geringe Leergewicht von nur 800 Kilogramm war die Stufenhecklimousine auch für motorsportliche Einsätze prädestiniert. Das ŠKODA Classic Team aus dem tschechischen Mladá Boleslav, dem Stammsitz der Traditionsmarke, startet in einem ŠKODA 1000 MB Rally von 1967, der Anfang der 1990er-Jahre für Fernfahrten umgebaut wurde. Er besitzt einen modifizierten Vierzylinder mit einem Hubraum von 1,3 Liter und einer Leistung von 90 PS, der bis zu 170 km/h Spitze ermöglicht. Das Aggregat des 1000 MB Rally trieb später auch einen Formel 3-Rennwagen der Marke an.

Der siebenfache Deutsche Rallye-Meister Matthias Kahle lässt bei der AvD-Histo-Monte fast schon traditionell einen erstklassig restaurierten ŠKODA 130 RS des Baujahrs 1976 ,fliegen‘. Der ŠKODA 130 RS gewann 1977 bei der Rallye Monte Carlo die Gruppe 2 bis 1.300 ccm und gilt als Urvater der heutigen sportlichen RS-Modelle von ŠKODA. Der kompakte Allrounder besaß ein weiterentwickeltes Fahrwerk aus dem Prototypen 200 RS und basierte auf dem Sportcoupé ŠKODA 110 R, verfeinert durch konsequenten Leichtbau: Dach, Fronthaube und Türhäute bestanden aus Aluminium, Motorhaube und verbreiterte Kotflügel aus glasfaserverstärktem Kunststoff, die Fenster aus Polycarbonat. Zudem entfielen Polsterung und Innenverkleidung. So sparte der 130 RS gegenüber dem 110 R rund 115 Kilogramm Gewicht ein. Gleichzeitig sorgte der durchzugsstarke 1,3-Liter-Aluminium-Vierzylinder für beachtliche Fahrleistungen – wie die Höchstgeschwindigkeit von bis zu 220 km/h – und rechtfertigte damit den Spitznamen ,Porsche des Ostens‘.

Mit dem ŠKODA 110 R startet ein weiterer Siegerwagen der AvD-Histo-Monte: Der 1978 gebaute orangefarbene Zweitürer gewann die Veranstaltung 2008. Das einzige Großserien-Sportcoupé im Ostblock basierte auf der erfolgreichen Stufenhecklimousine S 110, erhielt aber einen stärkeren Motor. Merkmale wie Sportsitze, Sportlenkrad und drei Zusatzinstrumente auf dem Armaturenbrett sowie die schicken rahmenlosen Fenster machten ihn außergewöhnlich – und zum begehrten Rallye-Fahrzeug der Privatfahrer im Osten.

Ebenfalls für den Breitensport war der ŠKODA 120 L konzipiert. Nachdem die Homologation des 130 RS ausgelaufen war, entwickelte ŠKODA eine Rallye-Version der Mittelklasselimousine für die seriennahe Gruppe A. Der ab 1976 gebaute 120 L verfügte über einen größeren Hubraum und mehr Leistung als der praktisch baugleiche 105 L und war deshalb für den Motorsporteinsatz prädestiniert. Für die neue, technisch sehr liberale Gruppe B leiteten die Ingenieure in Mladá Boleslav parallel den 130 LR in der erforderlichen Kleinserie ab. Bei der AvD-Histo-Monte setzt ŠKODA AUTO Deutschland einen 120 L von 1985 im Look des 130 LR ein.

Organisationsteam überquert die Alpen in ŠKODA Yeti Monte Carlo 4x4

Die dynamischen Old- und Youngtimer sind nicht die einzigen ŠKODA Modelle, die sich auf den Weg von Rheinhessen bis an die Côte d’Azur machen. ŠKODA AUTO Deutschland stellt als offizieller Partner der AvD-Histo-Monte auch Fahrzeuge für das Organisationsteam der Veranstaltung. Nomen est omen: Die fleißigen Zeitnehmer und Helfer überqueren die verschneiten Alpen in allradgetriebenen ŠKODA Yeti Monte Carlo.


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