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Skoda mit 3 Fabia WRC bei der Schweden-RallyeFür mögliche WM-Punkte nominierte Sportchef Martin Mühlmeier die beiden Fahrer Janne Tuohino (SF) und Mattias Ekström (S). Den dritten Fabia WRC pilotiert der Finne Jani Paasonen, der für Armin Schwarz einspringt. Für alle drei Piloten stellt die Schweden-Rallye den ersten WM-Einsatz der Saison dar. Mattias Ekström ist eine absolute Rarität unter den Motorsportlern. Der erfolgreiche Tourenwagen-Rennpilot ist Werksfahrer bei Audi, amtierender Deutscher Meister der DTM und gilt als leidenschaftlicher Rallyefahrer. Nach einigen erfolgreichen Einsätzen auf privater Basis mit selbst vorbereiteten Autos startet er bei seiner Heim-Rallye erstmals in einem Werkswagen. Mattias Ekström sagt: "Ich freue mich darauf, zum ersten Mal in meinem Leben auf einem Werkswagen an den Start zu gehen. Dass mich ¦koda Motorsport sogar für die Punktewertung nominiert hat, setzt mich nicht unter Druck – im Gegenteil, es gibt mir Selbstvertrauen. Ich hoffe auf eine reibungslose Fahrt vom Start bis zum Ziel." Sein Kollege Janne Tuohino ist, wie alle Skandinavier, ein Fan von Schnee-Rallyes. Er freut sich ebenfalls auf die Wertungsprüfungen nördlich von Karlstad in der verschneiten Provinz Värmland: "Das ist eine meiner Lieblingsrallyes. Ich hatte hier mit einem vierten Platz 2004 mein bisher bestes WM-Resultat und fuhr überdies auf zwei Wertungsprüfungen Bestzeit. Die Frage ist nur, ob die Schneehöhe ausreicht, um an den Rändern der Waldwege beim seitlichen Anlehnen in den Kurven genügend Widerstand zu bilden", meint der Finne. Tuohinos Landsmann Jani Paasonen sagt: "Durch die Verletzung von Armin zu einem Einsatz im Fabia WRC zu kommen, ist sicherlich nicht der glücklichste Einstieg. Aber ich bin andererseits natürlich froh, hier fahren zu dürfen. Auch für mich ist die Schweden-Rallye eine meiner liebsten Veranstaltungen und ich hoffe, dem Team ein gutes Ergebnis liefern zu können. Das Auto ist gut, und so rechne ich mit einer guten Rallye." Martin Mühlmeier, Leiter des ¦koda Motorsports, freut sich auf die neue Herausforderung: "Für uns ist die Schweden-Rallye eine schwere Veranstaltung, denn wir treten hier zum ersten Mal mit dem Fabia WRC an. Wir wissen, dass es hier an der Spitze immer sehr eng zugeht und wir müssen versuchen, auch den kleinsten Fehler zu vermeiden. Mit drei skandinavischen Fahrern sind wir gut gerüstet, und ich freue mich auf den Wettbewerb." Interview mit Mattias Ekström Freuen Sie sich auf Ihr WM-Debüt im ¦koda Fabia WRC? "Ich freue mich tatsächlich sehr, denn ich konzentriere mich seit Wochen und Monaten darauf. Nach unseren Tests bin ich recht zuversichtlich und es gibt nichts an dieser Rallye, worüber ich mir Sorgen machen würde." Wie viele Testkilometer haben Sie absolviert? "Ich habe sie nicht genau gezählt, aber ich denke, es sind um die 600 Kilometer, davon etwa 65 bei einer nationalen Rallye vor einer Woche." Haben Sie sich irgendwie noch zusätzlich auf die Rallye vorbereitet? "Aber sicher! Ich war auch noch in der Sportabteilung in Mladá Boleslav, um mit den Leuten dort die Rallye vorzubereiten. Sie haben mich Zahnriemen und Teile der Radaufhängungen wechseln lassen, um mich auf mögliche kleinere Reparaturen während der Rallye vorzubereiten, falls es ein Problem geben sollte. Sie haben mich vom Fahrer zum Mechaniker umgeschult!" Wie wichtig war der Start bei der nationalen Rallye? "Das war ein sehr wichtiger Teil der Vorbereitung. Egal, in welchem Beriech des Motorsports - überall ist der echte Wettbewerb unter Zeitdruck im Grenzbereich durch nichts zu ersetzen." Sie sind sogar für die Punktezuteilung in der Markenwertung nominiert. Übt das Druck auf Sie aus? "Überhaupt nicht. Das Gute daran ist, dass es Vertrauen des Teams in mich ausdrückt, und das gibt mir ein sehr gutes Gefühl. Nun muss ich einfach mein Bestes geben und versuchen, dem Team ein gutes Ergebnis abzuliefern." Was ist Ihr realistisches Ziel für die Rallye? "Ich kann schlecht über eine Platzierung reden, denn ich weiß nicht, was während der Rallye alles passieren wird. Wir haben im Team die Strategie diskutiert und das wichtigste Ziel ist eine saubere, reibungslose Fahrt für alle drei Autos. Ich selbst will einfach die erste Wertungsprüfung problemlos beenden und die letzte ebenso – das ist meine einzige Vorgabe." Die Leser einer Rallye-Webseite in Schweden haben darauf getippt, dass Sie am Ende der bestplatzierte schwedische Fahrer sein werden. Welches Gefühl gibt das Ihnen? "Das ist sehr nett von ihnen, aber ich weiß wirklich nicht, was passieren wird. Es sind hier eine Menge guter Fahrer am Start und sie haben mehr Erfahrung als ich. Es wäre schön, bester Schwede zu sein, aber es hat keine Priorität für mich." Helfen Ihre DTM-Erfahrungen im WRC weiter? "Wenn es eine echte Schnee-Rallye wird, werde ich mich an Spuren der vor mir gestarteten Fahrer orientieren. Wenn aber keine hohen Schneewälle an Rändern liegen und die Fahrbahnen dadurch breiter sind, werde ich meine eigene Ideallinie fahren, wenn es der Grip zulässt. Das könnte die einzige Situation sein, in der meine Rundstrecken-Erfahrung weiterhilft." Wird es bei diesem einzigen Einsatz bei der Schweden-Rallye bleiben oder hoffen Sie auf weitere Veranstaltungen im Fabia WRC? "Wenn es bei dieser Rallye gut läuft, und ich werde alles dafür tun, wäre es schön, vielleicht auch einmal bei einer Asphalt-Rallye am Saisonende starten zu dürfen. Aber ich kann nicht zwischen Rallye-WM und DTM pendeln, denn man muss sich während der Saison voll auf eines von beiden konzentrieren. Ich bin sehr froh, dass mir Audi Sport diese Veranstaltung erlaubt und mir ermöglicht, diese Chance auf einen Einsatz bei einer anderen Marke aus dem VW-Konzern in einem anderen Sport wahrzunehmen. Aber sobald die Rallye vorbei ist, gilt meine ganze Konzentration der Verteidigung meines DTM-Meistertitels. Falls die Rennsaison gut verläuft, könnte ich vielleicht wieder in einen Fabia WRC zurückkommen, aber da muss man erst einmal abwarten." |
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