Skoda Doppelsieg beim DRM Auftakt

Vom Start weg übernahm zunächst Matthias Kahle die Führung vor dem tschechischen Werksteam, das mit dem neuen Fabia WRC unterwegs war. Im Verlauf der ersten Etappe am Freitagabend schob sich Kopecky an Kahle vorbei, der vor allem auf dem langen Rundkurs Altenstadt mit Problemen in der Bremskraftverteilung kämpfte. Auf der zweiten Etappe im teilweise verschneiten Pfaffenwinkel zwischen Schongau und Oberammergau büßte das tschechische Team nach einer zu optimistischen Reifenwahl mit profillosen Pneus auf Schnee mehr als eineinhalb Minuten auf Kahle/Göbel ein und gab die Spitze wieder ab. Nach diesem erneuten Platztausch verteidigte der vierfache Deutsche Meister am Steuer des Octavia WRC seinen Vorsprung clever bis ins Ziel. "Das hat gepasst", freute sich Matthias Kahle bei der Zielankunft. "Nachdem ich gestern Abend etwas Stress mit der Bremsbalance hatte, leistete das Team beim Service tolle Arbeit und hat mir für heute ein problemlos zu fahrendes Auto hingestellt. Die Reifenwahl war sicherlich mit entscheidend, und meine Taktik, mich nicht auf Reifenpoker einzulassen, war absolut richtig. Das Ergebnis ist eine gute Ausgangsbasis für den Kampf um den Meistertitel." Sein tschechischer Markenkollege, der mit Unterstützung von Skoda Auto auf einem Fabia WRC um die tschechische Meisterschaft fährt und diese Veranstaltung als Testlauf betrachtete, sah im Ziel ebenfalls entspannt drein und sagte: "Meine Reifenwahl heute morgen war nicht besonders glücklich, aber ansonsten bin ich sehr zufrieden. Der Fight mit Matthias hat Spaß gemacht, und am Ende waren schließlich zwei Skoda Teams vorne. Manche der Wertungsprüfungen haben mir sehr gut gefallen – je mehr Kurven, desto besser für den Fabia WRC. Er ist sehr wendig. Der Start bei dieser Rallye war eine sehr gute Vorbereitung für die Tschechische Rallyemeisterschaft, um die ich dieses Jahr fahre."

Etwas weniger glücklich kämpfte das Zwickauer Privatteam Maik Stölzel/Thomas Windisch (Octavia WRC) mit den Fahrbahnverhältnissen. "Gestern stand ich auf Schnee eine halbe Minute draußen, heute gleich dreieinhalb Minuten, weil ich es mit Slicks auf der Wildsteig-Prüfung versucht habe – das macht genau den Unterschied zwischen Platz drei und Platz elf aus. Aber immerhin hat das Auto dabei keinen Kratzer abbekommen", haderte der Sachse im Ziel mit seiner Reifenwahl. Strahlende Mienen gab es dagegen beim Nachwuchsteam Markus Fahrner/Marcus Poschner. Mit einem überlegenen Sieg in der neu geschaffenen Klasse für seriennahe Dieselfahrzeuge verschafften sie dem Skoda Fabia RS ein überzeugendes Debüt. Der ohne Testfahrt direkt von der Hebebühne an den Rallyestart gebrachte Wagen wird von Skoda Auto Deutschland der Nachwuchsförderung des DMSB zur Verfügung gestellt und vom KDS-Team eingesetzt.

Der Stand der Deutschen Rallye-Meisterschaft 2004:

• 1. Kahle/Göbel Skoda 40 Punkte
• 2. Dobberkau Mitsubishi 30 Punkte
• 2. Gaßner/Schrankl Mitsubishi 30 Punkte …
• 7. Fahrner/Poschner Skoda 20 Punkte …
• 14. Stölzel/Windisch Skoda 13 Punkte

Der Stand der Markenmeisterschaft 2004:

• 1. Skoda 60 Punkte
• 2. Citroen 36 Punkte
• 3. Suzuki 21 Punkte

Nächster Lauf: ADAC Hessen-Rallye Vogelsberg mit Rallyezentrum in Schlitz (16./17. April 2004)