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Thema: Motor & Technik


Sicherheitssystem IDIS filtert Fahrer-Informationen

Volvo IDISEinmal mehr unterstreicht Volvo seine Rolle als Schrittmacher auf dem Gebiet innovativer Sicherheits-Technologien: serienmäßig und als Weltneuheit verfügen Volvo S40 und Volvo V50 über das Sicherheitssystem IDIS (Intelligent Driver Information System). Es filtert Informationen für den Fahrer so, dass dieser in seiner Konzentration auf das Verkehrsgeschehen bestmöglich unterstützt wird.

Es ist inzwischen eine Binsenweisheit: das Kommunikationszeitalter regiert. Mensch und Maschine, Unternehmen und Privathaushalte, alle sind heute Knotenpunkte in weit verzweigten Netzwerken, durch die unablässig Ströme von Daten und Informationen fließen. Jederzeit erreichbar und dank "world wide web" – praktisch überall präsent.

Von den Errungenschaften der Informationstechnologie profitiert auch die Automobilentwicklung. Aus fahrbaren Untersätzen sind längst komplexe Maschinenwesen geworden, deren technische Intelligenzquotienten noch vor wenigen Jahrzehnten Armeen von Großrechnern erfordert hätte. Man hat ihnen beigebracht, in sich hineinzuhorchen, Eigendiagnosen zu stellen und den Fahrer mit nützlichen und wichtigen Information zu versorgen. Allerdings ist es mit Informationen wie mit den meisten anderen Dingen: zuviel des Guten ist unnütz, wenn nicht schädlich. Noch ein Stichwort: "Reizüberflutung".

Höchste Priorität: die Konzentration des Fahrers

Systematische Informationsverarbeitung bedingt die Fähigkeit, diese bewerten und nach gewichten zu können. Genau das tut das Volvo Fahrsicherheitssystem IDIS: Permanent und in Echtzeit erfasst es die momentane Fahrsituation, setzt Prioritäten und entscheidet danach, ob eine eingehende Information zum Fahrer durchgelassen oder kurzfristig zurückgehalten wird, weil sie im Augenblick seiner Konzentration auf das Verkehrsgeschehen abträglich wäre.

Ist nämlich die gesamte Aufmerksamkeit des Volvo S40 oder Volvo V50 Fahrers gefordert – zum Beispiel während eines Überhol- oder Ausweichmanövers, in Bremssituationen, beim Rangieren oder beim Abbiegen – sind für diesen Moment Informationen wie Textmeldungen oder akustische beziehungsweise optische Signale zweitrangig. Das kann ein eingehender Anruf sein, ein Hinweis auf den Nachfüllbedarf des Scheibenwaschwasser-Behälters, eine Mitteilung des Bordcomputers oder die Sprachausgabe des Navigationssystems.

Diese Informationen hält IDIS bei erhöhter Fahrerbeanspruchung für die Dauer von maximal fünf Sekunden zurück und gibt sie erst danach frei; im Falle eines eingehenden Telefonats würde für den Anrufer das Besetztzeichen ertönen (Funktion vom Fahrer auf Wunsch deaktivierbar). Innerhalb dieser Fünf-Sekunden-Zeitspanne von hat sich im Regelfall der normale Belastungsgrad für den Fahrer wieder eingestellt.

Aus zahlreichen Sensorsignalen berechnet IDIS die Fahrerbelastung

Um ein präzises mathematisches Abbild der aktuellen Fahrsituation zu erhalten, greift die IDIS-Steuersoftware die Signale zahlreicher Sensoren aus dem Datenstrom ab und verarbeitet sie zu einem Abbild der Fahrerbeanspruchung.

Erstmals und im Unterschied zu vergleichbaren Systemen bezieht IDIS diese Informationen aus den Datenbussen der sogenannten Multiplex*-Bordelektronik, einer Technologie, die wesentlich leistungsfähiger, effizienter und zuverlässiger arbeitet als herkömmliche Bordnetzsysteme. Multiplex verfügt über drei Datenbusse mit unterschiedlichen Transfergeschwindigkeiten, über die verschiedene Gruppen von Verbrauchergruppen gesteuert werden.

*nächste Ausgabe "Volvo Technik-Knowledge"

So liefern beispielsweise die ABS-Radsensoren präzise Messwerte der aktuellen Fahrgeschwindigkeit, während zwei Potentiometer Informationen über Stellung und Betätigungsgeschwindigkeit von Gas- und Bremspedal registrieren. Ein Lenkradwinkel-Sensor kontrolliert außerdem permanent die Größe und Geschwindigkeit des Lenkeinschlags, die Beschleunigungs- und Neigungsensoren der elektronischen Stabilitätskontrolle DSTC die Lage der Karosserie. In Verzögerungssituationen geht zudem der Druck in der Bremshydraulik in die Berechnung ein.

Um Fehlinterpretationen der Fahrsituation auszuschließen, arbeitet IDIS mit Volvo typischer Dreifach-Meßsicherheit: Erst wenn zwei analoge und ein digitales Signal die Situation gleich lautend und eindeutig beschreiben, greift IDIS in den Informationsfluß ein.

Nicht nur in fahrdynamischen Situationen aktiv

Dies geschieht keineswegs nur in ausgeprägt dynamischen Fahrzuständen, sondern immer, wenn der Fahrer in irgendeiner Weise besonders gefordert ist. So berücksichtigt das System auch, ob Blinker oder Scheibenwischer eingeschaltet (Abbiegen, eingeschränkte Sicht) sind, ob der Rückwärtsgang eingelegt ist (Rangieren) oder ob gerade die Tastatur der Mittelkonsole betätigt wird (Klima-, Telefon- und Audioregelung); außerdem, ob der Fahrer im Augenblick mit der Justierung der Außenspiegel beschäftigt ist oder die Frontscheiben-/Scheinwerfer-Reinigungsanlage arbeitet (eingeschränkte Sicht).

Dieses gezielte Ausblenden möglicher Ablenkungen hilft dem Fahrer dabei, seine gesamte Aufmerksamkeit auf das aktuelle Verkehrsgeschehen zu richten – eine innovative Umsetzung des Prinzips "weniger ist oftmals mehr", mit der Volvo einen weiteren, wertvollen Beitrag zur aktiven Sicherheit im Straßenverkehr leistet.


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