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Seiji Ara im Audi R8 siegt beim 24-Stunden-Rennen in Le MansFür Audi war es nach 2000, 2001 und 2002 bereits der vierte Triumph in Le Mans mit dem R8. Das Rennen stand dieses Mal ganz im Zeichen eines offenen Schlagabtausches zwischen den drei Audi Importeursteams, die sich von der ersten bis zur letzten Minute gegenseitig jagten und sich so zu einem neuen Distanzrekord trieben. Der siegreiche Audi R8 legte 379 Runden (5169,970 Kilometer) zurück und übertraf damit den bisherigen Bestwert um vier Runden. In der Anfangsphase des Rennens lagen alle vier Audi R8 an der Spitze des Feldes. Kurz vor Ende der zweiten Stunde rutschten Allan McNish und JJ Lehto mit hoher Geschwindigkeit auf einer Ölspur von der Strecke und prallten vehement gegen die Streckenbegrenzung. Bei den Unfällen zeigte sich, wie robust der Audi R8 ist: Beide Fahrzeuge konnten repariert werden und das Rennen fortsetzen. Weil die Ärzte Allan McNish nach seinem Umfall empfahlen, nicht weiterzufahren, mussten seine Teamkollegen Frank Biela und Pierre Kaffer die restlichen 22 Stunden zu zweit bestreiten - mit eindrucksvollem Ergebnis: Die beiden Deutschen kämpften sich nach einstündiger Reparatur vom 44. Platz noch auf Rang fünf. Dem Team ADT Champion Racing mit JJ Lehto, Emanuele Pirro und Marco Werner, das durch den Unfall eine halbe Stunde verlor, gelang sogar noch der Sprung auf das Podium. Das Duell um den Sieg zwischen dem zweiten Audi R8 des Audi Sport UK Team Veloqx und dem Audi Sport Japan Team Goh blieb bis zuletzt spannend. Das vom Start weg führende britische Trio Jamie Davies, Johnny Herbert und Guy Smith verlor die Spitze am Sonntagmorgen, als an ihrem R8 die Druckstrebe der linken Hinterradaufhängung gewechselt werden musste. Mit einer sehenswerten Aufholjagd konnten sie die daraus resultierenden zwei Runden Rückstand fast wieder aufholen, zumal der "japanische" Audi R8 bei einem der letzten Tankstopps kurz Feuer fing. Seiji Ara bewies in der Schlussphase aber Nervenstärke und verteidigte den Vorsprung gegen den immer näher kommenden Johnny Herbert. Stimmen nach dem Rennen Seiji Ara (Audi Sport Japan Team Goh / Audi R8 #5): "Ich bin so froh, hier gewonnen zu haben. Der Druck war schon vor dem Rennen sehr groß für mich, allein, weil ich mit Tom und Dindo zwei so erfolgreiche Teamkollegen habe. Ich wollte sie nicht enttäuschen. Jetzt muss ich erst einmal realisieren, was heute passiert ist. Und natürlich werde ich auch ein Glas Sake trinken." Rinaldo Capello (Audi Sport Japan Team Goh / Audi R8 #5): "Nachdem ich im vergangenen Jahr mit Bentley erfolgreich war, freue ich mich über den Sieg mit Audi ganz besonders. Zumal das Rennen für mich etwas unglücklich begann. Wegen Bremsproblemen habe ich mich gleich in der Anfangsphase gedreht und dabei etwas Zeit verloren. Ich habe mir dann einfach nur geschworen, cool zu bleiben. Da wir das Problem während meines ersten Stopps lösen konnten, lief der Audi R8 anschließend perfekt und wir waren wieder voll im Rennen." Tom Kristensen (Audi Sport Japan Team Goh / Audi R8 #5): "Jetzt habe ich tatsächlich fünf Mal in Folge in Le Mans gewonnen und mit dem sechsmaligen Rekordsieger Jacky Ickx gleichgezogen. Daran habe ich nicht zu denken gewagt. Ich hatte das Glück, dass ich hier in Le Mans immer mit fantastischen Teams antreten durfte. Meine Fahrerkollegen und auch Jacky Ickx sind der Meinung, dass ich ein glücklicher Bastard sei. Das stimmt wohl. Jetzt hoffe ich, dass ich die heutige Nacht überlebe. Denn meine Familie, Freunde und viele dänische Fans sind hier. Das gibt eine unglaubliche Party." Jamie Davies (Audi Sport UK Team Veloqx / Audi R8 #88): "Leider habe ichetwas Zeit verloren, weil ich wegen Überholens unter gelber Flaggen eine Stop-and-go-Strafe bekommen habe. Als ich dann noch beim Überrunden ein langsameres Fahrzeug berührt habe, musste ich wieder die Boxen ansteuern, um mein Fahrzeug auf eventuelle Schäden untersuchen zu lassen. Dennoch war es ein spannendes Rennen, und ich bin mit dem Ergebnis absolut zufrieden." Johnny Herbert (Audi Sport UK Team Veloqx / Audi R8 #88): "Jetzt bin ich ein drittes Mal hintereinander Zweiter geworden. Dieses Jahr hatte ich gute Chancen, meinen Sieg von 1991 zu wiederholen. Das Rennen war lange Zeit völlig offen. Aber so ist das eben im Motorsport: Mal hat man Glück und gewinnt, manchmal wandert das Glück auf die andere Seite." Guy Smith (Audi Sport UK Team Veloqx / Audi R8 #88): "Das Rennen war so hart, dass man keine Atempause hatte. Wir standen permanent unter Druck. Nach meinem Sieg von 2003 ist das Ergebnis schon ein wenig enttäuschend für mich, aber wir haben unser Bestes gegeben." Frank Biela (Audi Sport UK Team Veloqx / Audi R8 #8): "Es war dieses Jahr eine völlig neue Erfahrung für mich, ein 24-Stunden-Rennen mit nur einem Teamkollegen zu bestreiten. Leider hatten wir sehr früh einen Zwischenfall, wie er jederzeit in Le Mans passieren kann. Es ist sehr unglücklich gelaufen. Aber wichtig ist, dass Allan und JJ nicht verletzt wurden. Danke an mein Team, die das Auto wieder perfekt aufgebaut haben." Pierre Kaffer (Audi Sport UK Team Veloqx / Audi R8 #8): "Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt... Es gehört sehr viel Glück und Können dazu, in Le Mans heil durchzukommen. Als ich von Allans Ausrutscher informiert wurde, war mir klar, dass etwas ganz außergewöhnliches die Ursache sein muss. Weil Allan dermaßen erfahren ist und ihm kaum Fehler unterlaufen. Ich habe an diesem Wochenende viel über Le Mans gelernt. Dass ich eine der schnellsten Rennrunden gefahren bin, freut mich sehr. Es wäre einfach super, wenn ich nächstes Jahr wieder mit einem Audi hier starten dürfte." Allan McNish (Audi Sport UK Team Veloqx / Audi R8 #8): "Ich bin mit hoher Geschwindigkeit auf eine Ölspur in den Porsche-Kurven geraten. Das Auto war stark beschädigt und der Einschlag so schwer, dass ich mich im Medical Centre habe untersuchen lassen. Die Ärzte haben mir strikt davon abgeraten, das Rennen foortzusetzen. Ich bin sehr enttäuscht, denn mein Audi war absolut konkurrenzfähig." JJ Lehto (Team ADT Champion Racing / Audi R8 #2): "Es ist sehr schade, dass mein Team durch meinen Unfall gleich in der Anfangsphase des Rennens so weit zurückgefallen ist. Ich bin darüber sehr enttäuscht. Aber nichts warnte uns Piloten an der gefährlichen Stelle vor der Ölspur. Keine Flaggen, nichts. Es war wie auf Eis. Dass uns unter diesen Umständen doch noch der Sprung aufs Treppchen gelang, ist doch gar nicht so schlecht." Emanuele Pirro (Team ADT Champion Racing / Audi R8 #2): "Das war ein spannendes Rennen. Der Kampf zwischen den beiden Führenden war völlig offen. Schade, dass bereits in der Anfangsphase zwei Audi R8 zurückgefallen sind, leider auch unserer. Glückwunsch an Goh und Veloqx. Und auch ich freue mich, dass ich nun schon zum sechsten Mal in Folge in Le Mans auf dem Podium stehen dürfte. Nächstes Jahr will ich wieder versuchen, hier ein weiteres Mal zu gewinnen." Marco Werner (Team ADT Champion Racing / Audi R8 #2): "Ich bin mit dem dritten Platz sehr zufrieden. Nach dem Unfall haben wir nicht mehr geglaubt, hier noch ein so glückliches Ende zu finden. Die Audi Mannschaft hat wieder einmal bewiesen, wozu sie in der Lage ist. Nicht vielen gelingt es, ein Unfallfahrzeug wieder so aufzubauen, dass es perfekt läuft. Man soll nie aufgeben, denn in Le Mans kann es sich immer lohnen, zu kämpfen." Kazumichi Goh (Teamdirektor Audi Sport Japan Team Goh): "Heute ist der schönste Tag in meinem Leben. Ich bin so glücklich, dass wir dieses Rennen zusammen mit unserem Partner Audi gewinnen konnten. Wir haben gezeigt, dass eine multikulturelle Truppe viel leisten kann." Sam Li (Teamdirektor Audi Sport UK Team Veloqx): "Die Fahrer und das Team haben hart gearbeitet, und wir waren sehr nahe dran am Sieg. Mit Audi und Michelin haben wir zwei fantastische Partner für unser Sportwagen-Programm. Es ist schon ein merkwürdiges Gefühl, wenn man über 15 Stunden das Rennen anführt und dann mit 41 Sekunden Rückstand auf Platz zwei landet." Dave Maraj (Teamdirektor Team ADT Champion Racing): "Das Rennen stand unter dem Motto: Nichts ist sicher, aber alles ist möglich. Schade nur, dass wir nicht in den Kampf um den Sieg eingreifen konnten. Das Team hat nach dem Unfall Fantastisches geleistet. Die Mechaniker haben das beschädigte Auto wieder perfekt aufgebaut. Die Piloten fuhren konstant schnelle Zeiten. Platz drei war unter diesen Umständen das best mögliche Resultat." Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef): "Ich bin stolz auf die ganze Audi Truppe. Das Rennen war bis zur letzten Runde offen und keine Minute langweilig. Einen Zweikampf, wie wir ihn in den letzten Stunden gesehen haben, hat man in der Le Mans-Geschichte noch nicht so oft erlebt hat. Alle drei Teams haben einen tollen Job gemacht. Dass die beiden Autos nach den schweren Unfällen noch in die Top ten kommen würden, hätte wohl niemand für möglich gehalten." Das Ergebnis in Le Mans
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