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Thema: Motorsport


SEAT Leon Supercopa: Stahl erster Meister in Premierensaison

Hochspannung bis zum Schluss im SEAT Leon Supercopa. Die beiden Anwärter auf den Titel "SEAT Leon Supercopa Sieger 2004" Peter Terting (Kempten) und Sebastian Stahl (Neunkirchen) lieferten sich ein packendes Duell beim Saisonfinale in Oschersleben. Das Qualifying am Freitag konnte Peter Terting noch für sich entscheiden und so schon den ersten wichtigen Punkt auf Sebastian Stahl gut machen. Aber selbst der Sieg von Terting am Samstag nützte nichts mehr, denn Stahl sicherte sich nach 25 spannenden Rennminuten als Vierter vorzeitig die Meisterschaft.

Der erste Lauf des SEAT Leon Supercopa in Oschersleben hätte nicht spannender sein können. Der 20-jährige Abt-Pilot legte einen Super-Start hin und fuhr ein perfektes Rennen. Sebastian Stahl hingegen verlor einige Plätze und fiel bis auf die achte Position zurück. Um den Titel vorzeitig zu sichern, war zumindest Rang vier notwendig. Während Peter Terting und sein Team-Kollege Florian Gruber (Aham) sich vom Rest des Feldes absetzen konnten, profitierte der Schweizer Fredy Barth (Küsnacht/CH) vom Startgetümmel und schob sich bis auf den dritten Platz nach vorne. Stahl startete eine unglaubliche Aufholjagd. Bereits in der vierten Runde konnte er zwei Positionen gut machen und sich an Andreas Kolb (Frammersbach) auf Platz sechs vorarbeiten. Für den Gesamtsieg der ersten Saison des SEAT Leon Supercopa noch nicht genug. Also musste Stahl auch noch den vor ihm liegenden Thomas Mühlenz (Bergisch Gladbach) überholen. Und das tat er dann wenig später auch ohne Probleme. Damit war der Titel "SEAT Leon Supercopa Sieger 2004" unter Dach und Fach. Daran änderte auch der erste Platz von Peter Terting nichts mehr, den sich der 20-Jährige souverän vor seinem Teamkollegen Florian Gruber und Fredy Barth sicherte.

Am Sonntag, zum zweiten und letzten Wertungslauf, war zwar die Meisterschaft entschieden, doch die SEAT Leon Supercopa -Piloten zeigten den Zuschauern wie schon während der gesamten Saison packenden Motorsport mit fairen Tür-an-Tür-Kämpfen. Peter Terting, der von Platz sechs ins Rennen ging, wurde in der ersten Kurve von einem Konkurrenten getroffen und fiel so weit zurück. Gewinner des Starts war Franz-Josef Ebenburger vom Team Fischer Racing. Der Schweizer fuhr bis auf die zweite Position hinter Daniel Bauer (Filderstadt) und machte mächtig Druck auf den GAG-Piloten. Das zeigte Wirkung. Bauer beging einen Fahrfehler, den Ebenburger sofort nutzte, um die Führung zu übernehmen. Terting, der sich immer weiter nach vorne kämpfte, musste nach einer unverschuldeten Kollision mit Kai Jordan das Rennen beenden. Der frisch gebackene Meister Sebastian Stahl arbeitete sich währenddessen Meter für Meter an die Spitze, kam an Franz-Josef Ebenburger, Thomas Mühlenz und Florian Gruber heran. In der zehnten Runde überholte er schließlich den Abt-Piloten und eine Runde später auch Mühlenz. Damit aber nicht genug. Stahl schloss immer weiter auf den Führenden auf und in der vorletzten Runde sah es so aus, als ob der neue Champion den letzten Lauf des SEAT Leon Supercopa 2004 gewinnen könnte. Doch in der letzten Runde riskierte der 26-Jährige zu viel und kreiselte von der Strecke. Damit holte sich Ebenburger seinen ersten Sieg vor Florian Gruber und Thomas Mühlenz.

Die Gesamtwertung gewinnt Sebastian Stahl mit 235 Punkten vor Peter Terting mit 206 Punkten und Thomas Marschall mit 191 Punkten.

Kleiner Trost für Peter Terting. Der 20-Jährige gewinnt die Juniorenwertung vor Marcel Laseé (Düsseldorf) und seinem Team-Kollegen Florian Gruber.

Stimmen zum 1. Lauf in Oschersleben:

Peter Terting, Sieger

"Natürlich bin ich enttäuscht, dass ich trotz meines Siegs heute die Meisterschaft nicht gewinnen konnte. Die schlechten Ergebnisse bei den beiden Langstreckenrennen haben mich wohl den Sieg gekostet. Natürlich gratuliere ich Sebastian Stahl, der verdient Sieger im SEAT Leon Supercopa geworden ist. Nichts desto trotz möchte ich auch morgen versuchen ganz oben auf dem Podest zu stehen, um meine gute Leistung während der gesamten Saison noch einmal zu unterstreichen."

Florian Gruber, Platz 2

"Ich freue mich über meinen Podestplatz heute. Vor allem nach dem Langstreckenrennen, bei dem es nicht gut für mich lief. Aber die Strecke hier liegt mir und das Auto war perfekt eingestellt. Ich habe immer wieder in den Rückspiegel gesehen, aber der Abstand war groß genug."

Fredy Barth, Platz 3

"Nachdem ich das Qualifying am Freitag verpatzt habe, bin ich über den dritten Platz sehr glücklich. Beim Start konnte ich gleich einige Plätze gut machen und mich zusammen mit Peter und Florian vom Rest des Feldes schnell absetzten. Wenn ich das im zweiten Lauf wieder schaffe, ist das ein toller Saisonabschluss für mich."

Sebastian Stahl, Gesamtsieger

"Ich hätte nie mit dem Titelgewinn gerechnet. Vor allem nicht nach dem Rennen in Assen. Aber mit meinem Laufsieg im Rahmen des 24-Stunden-Rennens habe ich langsam an meine Chance eglaubt. Seit meinem Doppelsieg auf der Kurzanbindung des Nürburgring habe ich kontinuierlich am Gesamtsieg gearbeitet. Natürlich wäre dieser Erfolg nicht ohne das Team von HG Müller möglich gewesen. Das Gesamtpaket war am Ende entscheidend."

Stimmen zum 2. Lauf in Oschersleben:

Franz-Josef Ebenburger, Sieger

"Der Start war perfekt, genau wie meine erste Runde. Nachdem wir gestern Probleme mit dem Auto hatten, hat mir mein Team ein super Setup zusammen gestellt. Besser als heute hätte es nicht laufen können."

Florian Gruber, Platz 2

"Beim Start haben die hinteren Reihen mächtig Druck gemacht. Aber dann hat sich das Feld sortiert. Mit Sebastian habe ich mir einen harten, aber fairen Kampf geliefert. Mein Glück, dass er in der letzten Runde einen Fehler gemacht hat."

Thomas Mühlenz, Platz 3

"Mir war wichtig zu sehen, ob ich den Speed die ganze Distanz mitgehen kann. Das hat gut funktioniert. Die Arbeit mit und an dem Auto hat sich gelohnt. Wenn ich genügend Sponsoren finde, will ich nächste Saison von Anfang an im SEAT Leon Supercopa fahren."

Superracer

Einen besonderen Auftritt im SEAT Leon Supercopa VIP-Auto hatte Steffen Faas. In Zusammenarbeit mit SAT1 suchte SEAT seit Anfang der Saison den "Superracer". Einen Mann von der Straße, ohne jegliche Motorsporterfahrung. Die Bewerber mussten sich im Kart, bei einem Sportfahrerlehrgang und im Rennwagen beweisen. Der 20-Järige setzte sich durch und durfte in Oschersleben sein erstes Rennen bestreiten. Und das durchaus überzeugend.

Überraschungsfeier

Der Teamchef von Fischer Racing, Hardy Fischer, feierte am Donnerstag seinen 41. Geburtstag. Sein Team organisierte deswegen am Freitag eine Überraschungsfeier in der Team-Hospitality, die bis in die späten Abendstunden dauerte.


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