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Thema: Motor & Technik


Rußpartikelfilter - der neue Standard?

RußpartikelfilterWer sich in nächster Zeit einen neuen Diesel-Pkw kauft, sollte sich nach Ansicht von DEKRA über ein Fahrzeug mit Partikelfilter Gedanken machen. "Autos mit Partikelfiltern sind umweltschonend und haben einen deutlich geringeren Wertverlust als Modelle ohne Filter", erläutert Dr. Norbert Müller, Motorenexperte bei DEKRA. Über eine steuerliche Förderung wird derzeit diskutiert.

Bei der Einführung der Partikelfilter hatten bislang vor allem französische Automobilhersteller die Nase vorn. Peugeot beispielweise liefert fast alle Diesel-Pkw serienmäßig mit der Filtertechnik aus. Die Käufer von deutschen Marken dagegen mussten sich bisher meist für eine gehobene Fahrzeugklasse entscheiden, um in den Genuss der umweltfreundlichen Filtertechnologie zu kommen. "Dies wird sich schnell ändern. Die deutsche Automobilindustrie hat signalisiert, auch Klein- und Mittelklasse-Pkw mit Rußfiltern auszurüsten", erklärt Dr. Müller.

Motorinterne Entwicklungen vermeiden Partikelbildung

Die moderne Filtertechnologie entlastet die Atemluft beträchtlich. Sie senkt den Partikelausstoß quasi bis an die Grenze der Nachweisbarkeit. Bei dem von Peugeot vorgestellten Abgasfiltersystem sammeln sich die im Abgas enthaltenen Rußpartikel in einem Filter aus Siliziumkarbid, der in regelmäßigen Abständen regeneriert wird. Dazu wird per Nacheinspritzung einer geringen Kraftstoffmenge in den Motorbrennraum die Abgastemperatur von 400°C auf 500°C erhöht. Ein zusätzlich eingespritztes Kraftstoffadditiv wiederum senkt die Entzündungstemperatur der Partikel von 600°C auf rund 500°C. Der Fahrer merkt von diesen Prozessen nichts.

Mittlerweile entwickelt sich die Filtertechnologie in Riesenschritten weiter. BMW zum Beispiel hat gerade erst eine neue Generation von Partikelfiltern vorgestellt, welche auf die Zufuhr von Additiven verzichtet. Möglich wird dies durch eine spezielle Beschichtung der Rußfilterelemente. Diese Schicht bewirkt zusammen mit einer speziellen Abstimmung der Motorsteuerung, dass ein großer Teil der anfallenden Partikel während des Fahrbetriebs ständig verbrennt.

Noch innovativer sind motorinterne Entwicklungen, welche die Rußpartikel erst gar nicht entstehen lassen. Die Motorenentwickler wollen dies beispielsweise über die Weiterentwicklung der Einspritzdüsen oder durch die Optimierung des Einspritzprozesses erreichen. Das wird den Dieselmotor noch attraktiver machen.


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