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Regeln beim Kauf von Motorrädern aus zweiter HandGrundsätzlich raten die Sachverständigen von DEKRA, sich vorab zu überlegen, welche Art von Motorrad für die eigenen Ansprüche am besten geeignet ist. Schließlich unterscheidet sich die Fahrt mit einem Sportmotorrad doch merklich von der auf einem Cruiser mit seiner gemütlichen Sitzposition oder einer hochbeinigen Enduro. Steht das Wunschmodell fest, sollten Interessenten sich möglichst genau über diesen Typ informieren. So lässt sich bei der Prüfung des gebrauchten Zweirades am besten feststellen, ob es sich im Originalzustand befindet oder ob Extras montiert sind, für die eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) benötigt wird, oder die in die Fahrzeugpapiere eingetragen sein müssen. Reichen die eigenen Kenntnisse nicht aus, ist es hilfreich, einen Sachverständigen einzuschalten. Wichtig ist bei der Besichtigung das Thema Sturzschäden. Es sollte zunächst einmal auf Kratzspuren geachtet werden, die sich etwa an den Fußrasten, den Rückspiegeln oder an Verkleidungsteilen finden können. DEKRA rät, den Lenkkopf genau in Augenschein zu nehmen. Ist hier Farbe abgeplatzt, kann das ein Hinweis auf einen verzogenen, krummen Rahmen sein. Ebenfalls als Hinweis auf einen Sturz können Beschädigungen an den Lenkanschlägen gelten. Dann sollte das Motorrad von vorne und hinten betrachtet werden: So lässt sich erkennen, ob die Räder gerade in einer Flucht stehen oder ob etwas schief ist. Schwierig kann es bei der Überprüfung der Laufleistung des Zweirades werden. Denn die Kilometerzähler vieler Motorräder lassen sich mit einfachen Hilfsmitteln verstellen. Bei einem älteren Motorrad mit vergleichsweise niedrigem Kilometerstand kann ein Blick auf den Gesamtzustand weiterhelfen - abgenutzte Fußrasten oder auch eine durchgesessene Sitzbank deuten auf eine hohe Fahrleistung hin. Daneben ist bei älteren Motorrädern das Lenkkopflager zu prüfen, indem an dem nicht belasteten Vorderrad geruckelt wird. Hier darf kein spürbares Spiel vorhanden sein. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Serviceheft. Hier ist von Interesse, ob die Inspektionen von einer Fachwerkstatt durchgeführt wurden oder in "Eigenarbeit“, bei der eventuell wirtschaftliche Interessen bei notwendigen Erneuerungen von Verschleißteilen eine Rolle spielen. Auch erfährt man hier, ob wichtige Arbeiten erledigt wurden, wie zum Beispiel die Erneuerung der Bremsflüssigkeit. Grundsätzlich ratsam ist der Vergleich der Fahrgestellnummer mit den Angaben in den Fahrzeugpapieren: Die Nummer ist meist am Lenkkopf in den Rahmen eingeschlagen. Zu guter Letzt gibt noch eine Probefahrt Auskunft darüber, ob das Wunschmotorrad hält, was der Interessent sich davon verspricht. |
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